montag-nachmittag war mit schule, bzw. hätte mit schule verplant sein sollen. wir hatten, bzw. hätten eine disziplinsitzung geplant, in der wir diskutieren hätten sollen, ob wir ein kind von der schule schicken oder nicht. da dieser junge mit eltern und samt rechtsanwalt antrabte, wurde alles in den wind geschossen und die sitzung musste vertagt werden. doch ne stunde ging damit drauf, mit warten und nicht wissen was los ist. so macht's spass eine neue woche zu beginnen, wir haben ja schliesslich nichts anderes zu tun.
bis mittwoch war normalität angesagt, zumindest in der schule. da ging's dafür bei uns zu hause drunter und drüber. die katze, manchita, war bis vor ein paar tagen noch schwanger, was wir lange zeit bestritten, aber uns nach einer weile zugestehen mussten, da sie täglich dicker wurde. als ich am mittwochmorgen ungewöhnliches geschreie hörte, ging ich nachschauen, traf eine super schlanke manchita an und vier kleine und purlimuntere manchititas. die sind echt süss. blind, haben überhaupt keine koordinationsfähigkeit und plumsen nur so vor sich hin. den ganzen tag saugen sie milch, schlafen und jammern mit ihren leisen stimmchen. aber echt süss, sag ich euch! trotzdem, meine füsse bleiben am boden, die kleinen müssen weg, sobald es geht. sonst gehe ich dann weg...
am donnerstag, sowie am freitag waren in der schule achtstünder angesagt. das bedeutet anstatt meinen normalerweise sechs unterrichtsstunden, hatte ich dank vertretung acht stunden. am freitag, zwei stunden vor schulschluss von halb eins bis zwei, unterrichtete ich noch mathe in einer 6. klasse. weder sie noch ich hatten bock und so war ich echt gerädert und heilfroh, als ich nach hause gehen konnte. kein wunder also, dass an diesem abend nichts grosses angesagt war. zudem musste ja auch früh ins bett gegangen werden, da wir am samstag in der schule la fiesta acuática hatten. ein fest zu ehren des wassers. mir wurde netterweise einen tag vorher mitgeteilt, dass ich mitzuhelfen habe. wusste weder wann, wie, noch was. schlussendlich war ich in einer gruppe eingeteilt und musste denen helfen, zu gewinnen. nebst wasserspiele (wo ich mich wehement geweigert habe, mitzumachen) mussten wir auch rätsel beantworten, wo selbst wir als lehrer ins schwitzen kamen ("si me alimentan vivo, si me dan agua, muero"). nach zwei stunden sagte ich allen tschüss, meine arbeit wurde getan, einen haken dahinter gesetzt. und endlich, wochenende!
am abend ging ich nach heredia, wo elmer und ich nach langem wieder einmal unsere lieblings-cevicheria besuchten. aber auch diese nacht war frühes bett-gehen angesagt, denn am sonntagmorgen ging's schon früh in eine badi. dort gibt es so genannte "ranchas", mit wasser versorgte orte, samt bänken, tischen und grill. natürlich möchten alle leute eine solche rancha haben, damit sie dort gemütlich ihren tag verbringen können. wir, elmer und ich, rannten deshalb wie irre morgens um neun zur letzten, noch freien rancha. nach und nach kamen dann die familienmitglieder eingetrudelt, es wurde gegrillt, relaxt, geschwommen (ich lerne endlich richtig schwimmen!) und gedöst. richtig gemütlich.
noch immer schwebe ich mit den gedanken irgendwo und habe das gefühl, ferien zu haben. lange gehts nun ja wirklich nicht mehr. und mit dieser energie, die ich das wochenende gewinnen konnte, gehts bestimmt noch schneller. auf gehts, zur zweitletzten runde!