Foto: © Dagmar Hiller
das natürliche Sonnenjahr beginnt mit der Wintersonnwende.
In dem Augenblick, da die Sonnenbahn von ihrem Tiefpunkt wieder aufsteigt und endet dann, wenn die Sonnenbahn ihren Bogen geschlossen hat. Und nach dem Höhepunkt im Sommer wieder dem winterlichen Tiefpunkt zueilt.
Dieses natürliche Jahr mit seinen Unterteilungen, den Monaten, Wochen und Tagen war den Kelten der Rahmen in dem sie trachteten, in Harmonie mit allen Vorgängen rund um sie herum ein gesundes, fruchtbares und heiteres Leben zu führen.
Für die Kelten war die Wintersonnwende nicht nur ein von den Druiden errechneter, astronomischer Punkt. Sondern das, was sie in Wirklichkeit ist, eine Lebenswende. Die mit mächtigen Kräften auf alles Leben der Erde einwirkt, es fördert, aber auch gefährden kann.
Durch besondere Vorgänge und Zusammenhänge sind alle kosmischen Vorgänge – die auch die Erde betreffen – wie Mondwechsel, Sonnwend, magnetische Stürme auf der Sonne, auch Sternschnuppenfälle erst nach ungefähr zwei Tagen auf der Erde in voller Wirksamkeit fühlbar. Daher treffen auch die Kräfte der Wintersonnwende die Erde erst am 24. Dezember in voller Stärke. Erst dann beginnen die Auswirkungen der mit der Sonnwend verbundenen Lebenswende und dauern in ihrer Gefährlichkeit zwölf Nächte an.
Die Alten rechneten nach Nächten, wie wir nach Tagen. Diese zwölf Nächte – Rauhnächte genannt – sind die Zeit innerhalb derer sich das Leben auf Erden erst in die neue Lage des erfolgten Lebensanstoßes einpendeln muss. Die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember ( erste Rauhnacht ) ist daher die Mutternacht des neuen Lebens. Der neue Beginn. Der richtige, echte Neujahrsanfang.
aus ‘Wiederkehr der Kelten’
die Träume der zwölf Nächte erfüllen sich in den entsprechenden Monaten des Jahres. Träumt man vor Mitternacht, so erfüllt sich dies in der ersten Hälfte des Monats. Träume nach Mitternacht am Ende des Monats.
