Foto: © Dagmar Hiller
immer dann, wenn es uns besonders schlecht geht, genau dann kommt diese grausame Hoffnungslosigkeit auf. Angst vor der Zukunft, vor Verlust, vor Versagen, vor wasweißichnicht, man könnte diese Liste endlos weiterführen.
Nein, denn das ist bewusstes ‘sich schlecht fühlen wollen’ – es hat sehr viel mit uns selbst zu tun. Wie wir von uns denken, was wir von uns halten, wie wir uns wahrnehmen… und viele der Ängste sind hausgemacht.
Ja ja, ich hör schon, ich hätte leicht reden…
Nein, habe ich nicht. Ich habe schon viel, sehr viel erlebt. Schöne, wie auch unschöne Zeiten. Und die letzteren bleiben bei uns Menschen wohl eher im Gedächtnis hängen als die Schönen. Das muss nicht und sollte nicht so sein. Aber wenn was schiefging oder -geht im Leben, kam oder kommt die negative Erinnerung…
in meinen schlechtesten Zeiten habe ich gelernt, mir selbst zu helfen. Indem ich Vertrauen zu mir selbst, zu meinen Fähigkeiten, zu meiner Kraft aufgebaut habe. Es ist nicht ganz einfach, weil einem ja im Moment das Licht im Herzen fehlt. Aber es lässt sich anzünden – auch bei dir.
Und das geht so:
Zuerst suche nach Erlebnissen, Erfolgen oder Dingen, die dir fantastisch gelungen sind. Sag jetzt nicht – ich habe noch nie etwas gut gemacht, mir ist noch nie etwas gelungen – das stimmt nicht. Das ist Selbstmitleid und gilt jetzt nicht. Ein andermal vielleicht, jetzt nicht. Auch bei dir gab es etwas, auf das du einstmals sehr stolz warst. Lass dir Zeit und denk nach, du findest es in deiner Erinnerung.
So und nun setzt du dich mit Papier, Bleistift und deiner Erinnerung an deinen Lieblingsplatz. Schau sie dir an, deine positive Erinnerung. Schau nach den Menschen die dich zu der Zeit begleitet haben, gibt es sie noch? Ob ja oder nein, denke jetzt im Moment liebevoll an sie und vielleicht meldest du dich ja irgendwann mal bei ihnen, sie werden sich freuen von dir zu hören.
Doch doch, bleib mit deinen Gedanken genau bei dieser Abfolge. Es gibt eine Veränderung, du wirst sehen.
Und nun denk wieder an das positive Ereignis, wie war das zu Beginn? Wie hattest du gehandelt damals, weißt du noch? Ja? Oh fantastisch! Nun versuch die Reihenfolge zusammenzubringen. Vielleicht schreibst du sie dir auf? Das ist einfacher als nur denken. Und siehst du, beinahe hättest du diese oder jene Begebenheit vergessen – sie war doch so schön, so wichtig… du erinnerst dich?
Wenn du nun alles aufgeschrieben hast, lies es nochmal langsam durch. Bitte nicht überfliegen – langsam lesen, Wort für Wort, Satz für Satz. Schön, was? Eine tolle Sache diese Erinnerung!
Hallo du, wie geht’s dir gerade? Besser? Na also und ganz genau so mache ich das auch, wenns mich mal überfällt. Konzentriere mich auf eine schöne Erinnerung und – bis zum Ende habe ich dann vergessen, warum ich eigentlich so traurig und niedergeschlagen war
Viel verändert hat sich aber noch nicht? Hab Vertrauen, auch bei dir wird sich dein Denken zum Positiven entwickeln. Musst halt immer wieder üben. Deine Gedankengänge werden sich ganz sicher verändern. Doch, doch! Auch bei dir wird es so sein – ich seh dich.
Aus dem Schatten ins Licht – du leuchtender Engel…