Aus dem Leben eines Beauty Bloggers

Mein kleiner, feiner Blog wird nun bald ein Jahr alt und auch wenn ich in letzter Zeit den Blog leider sehr oft hinten anstellen muss, ist er doch immer noch mein allerliebstes Hobby und wird es auch bleiben. Aber nach einem Jahr Bloggen ist es Zeit, mal zurückzublicken und zu sehen, was in der Zwischenzeit hier alles passiert ist (zum Jubiläum werde ich nochmal seperat posten ;o)). Ich habe jede Menge neue, super liebe Mädels kennengelernt, Instagram wurde zu einem festen Bestandteil meines Alltags ;) und ich war sogar bei einem Bloggerevent dabei und das nächste steht schon an. Alles in allem bin ich rundum zufrieden, habe aber auch festgestellt, dass (Beauty-) Blogger ein ganz eigenes Grüppchen ist und von Außenstehenden gerne mal misstrauisch beäugt werden und mit einigen Vorurteilen zu kämpfen haben. Die besten Zitate aus dem vergangenen Jahr habe ich euch deshalb heute mal zusammengefasst ;)
"Beautyblogger? Wer interessiert sich denn schon dafür? Liest das überhaupt jemand?"alternativ auch "Was? Du schreibst über Lippenstift?"Offensichtlich eine ganze Menge Menschen, denn Beautyblogs gibt es wie Sand am Meer und der Austausch auf Blogs, Facebook, Twitter, Instagram und Co. ist einfach der Hammer - so viele Informationen, so viele Inspirationen und Meinungen von jeder Menge ebenso schminkverrückten Mädels. Jeder Beautyblog hat außerdem seinen ganz eigenen Charme und seine eigene Daseinsberechtigung. Wenn zu keinem Thema mehr doppelt und dreifach geschrieben werden dürfte, dann wäre das Internet ziemlich langweilig und Meinungsaustausch fände so gar nicht statt. Also ja - es interessieren sich eine Menge für das Thema Beauty und selbst wenn sie es nicht täten, ist es immer noch ein Hobby für uns Mädels und hunderte oder tausende von Lesern zu haben ist dabei wirklich Nebensache, es geht um den Spaß dabei =)
"Du gibst ganz schön viel Geld für Make Up aus. Also das könnte/wollte ich mir ja niiiieee leisten, wie machst du das?" (man stelle sich noch einen vorwurfsvollen, abfälligen Ton vor)
Aus dem Leben eines Beauty Bloggers
Andere leisten sich regelmäßig einen neuen PC/Laptop/Tablet/Fernseher, die neuesten Konsolen und Spiele, ein Prada Täschschen oder gar ein Auto um immer Up To Date zu sein, bei Beauty Bloggern ist es eben Pflege und Make Up. Jeder hat sein Laster und das ist auch gut so. Wäre ja langweilig, wenn alle dieselbe Einstellung hätten ;) Wer jetzt weiter diskutieren will à la "Ja, aber ein Auto ist ein Gebrauchsgegenstand und leistet ja auch was", der hat den Sinn von Leidenschaft einfach nicht verstanden. Ein Hobby ist nicht dazu da, um einen Gegenwert zu bringen. Wir lieben es eben, uns mit den neuesten Lippenstifte zu bemalen und fühlen uns mit ein bisschen Farbe im Gesicht gleich ein bisschen glücklicher. Außerdem schreibe ich einem Autojunkie ja auch nicht vor, wie viel Geld er in sein Auto stecken darf und lasse es mir auch nicht sagen, wie viel ich für mein Hobby ausgeben darf. Ist ja nicht so, als müsste ich jeden Monat am Essen sparen oder einen Kredit aufnehmen, um meiner Leidenschaft zu fröhnen. Ich studiere und habe an sich das übliche Studenteneinkommen, das jedem Studenten zusteht. Aber ich arbeite neben dem Studium noch nahezu täglich (meine zweite Leidenschaft, die Kids <3) und finanziere mir so mein Hobby und gewissen andere Annehmlichkeiten wie Urlaub u.ä.. Und so geht es allen anderen Beauty Bloggern auch: keiner von uns haut für einen Lippenstift sein letztes Geld raus. Wir sind alle durchaus vertraut mit dem Umgang mit Geld und keiner muss sich um unser Budget Sorgen machen ;o)
"Du bloggst ja nur, damit du die ganzen Sachen umsonst bekommst"
Ja, natürlich. Ich mache mir die Arbeit, die Produkte in Szene zu setzen, zu fotografieren, dann zu testen und einen Post zu schreiben nur damit ich diesen Lippenstift bekomme. Hinter einer Review oder einem Look steckt sehr viel mehr Arbeit als man vermuten könnte, da stecken in einem Post locker 3-4h Arbeit - mit dem Inszenieren, Fotografieren, der Auswahl und Bearbeitung der Bilder, der Recherche und dem eigentlichen Schreiben des Posts. Natürlich mache ich mir die Arbeit nur, um dann einen 10 oder 20€ teuren Lippenstift ergattern zu können. Nein, so läuft es nicht. Natürlich gibt es Blogger, die allein aus dem Grund bloggen aber die erkennt man sehr schnell. Klar ist es auch nett, PR Samples zugeschickt zu bekommen aber oft muss man sich um Produkttests bewerben oder an Verlosungen teilnehmen, nicht immer aber es kommt öfter vor. Es ist also nicht selbstverständlich, Samples zugeschickt zu bekommen nur weil man einen Blog hat und auch wenn man ein paar bekommt, steckt dahinter ja wieder der übliche Aufwand eines Blogposts. Da ist also nichts mit Produkten umsonst und ohne das man was dafür tun müsste. 
"Hast du nicht langsam genug Make Up?"
Nein, einfach nein. Von seinem Hobby kann man nie genug bekommen und auch wenn es mal Phasen gibt, in denen mal weniger bis nichts kauft, so hält einen nichts davon ab, auch den siebten rosa Nagellack zu kaufen, wenn man eben eine Schwäche dafür hat. Genauso wenig hört eine Leseratte auf, Bücher zu kaufen wenn ihr Bücherregal schon überquillt. Da wären wir wieder an dem Punkt mit der Leidenschaft: erlaubt ist, was gefällt und niemand kann einem vorschreiben, wie viel man von etwas besitzen darf. 
"Blogger sind doch nur billige Werbeflächen für die Firmen"
Klar machen wir Werbung für die Produkte/Firmen. Wenn etwas gut ist, hat es ein Lob verdient aber genauso werden oft vernichtende Urteile über ein Produkt veröffentlicht. Die Firmen sind sich wohl bewusst darüber, dass wir günstige Werbefläche sind und versuchen das oft genug, für sich zu nutzen, aber der Punkt ist, was man daraus macht. Solange man immer ehrlich seine Meinung schreibt, muss man sich deshalb nicht verstecken. Hinter einer positiven Review muss kein Geld geflossen sein, aber es gibt natürlich auch - wie überall - schwarze Schafe, die sich ihren aufgehübschten Post bezahlen lassen und eben nicht ehrlich schreiben. Man muss zwangsläufig auf die Transparenz des Bloggers vertrauen und wenn einem eine Meinung nicht gefällt oder man den Eindruck hat, die Bloggerin wäre unehrlich: feel free to unfollow.
"Gehst du eigentlich auch mal ungeschminkt? Du bist immer so aufgedonnert"Aus dem Leben eines Beauty Bloggers
Nicht jeder Beautyblogger bekommt Herzflattern und Nervenzusammenbrüche wenn er mal ungeschminkt zum Bäcker laufen muss, mich eingeschlossen. Wir sind durchaus fähig, ungeschminkt den Tag zu verbringen und finden es sogar oft sehr entspannt, wir gehen auch nicht immer in voller Montur mit Foundation, Eyeliner, roten Lippen etc. aus dem Haus. Natürliche, einfache Make Ups sind genauso hübsch und beliebt unter Bloggern. Es ist auch nicht so, als würde ich mich ohne Make Up unwohl fühlen oder mich verstecken wollen aber ein bisschen Pinseln hellt meine Stimmung ungemein auf wenn es mir schlecht geht und kann an einem Tag, an dem man wieder jeden kleinsten Makel an sich erkennt, das Beste aus sich herausholen. Außerdem ist es so spannend zu beobachten, wie verschiedene Make Ups und Farben/Farbzusammenspiele wirken. Ich bin mir wahrlich nicht zu eitel, um ungeschminkt rauszugehen aber über mein Aussehen entscheide alleine ich und wem es nicht gefällt, der kann ja weggucken ;) "Für was musst du denn jetzt den Cocktail fotografieren? Damit auch jeder Follower weiß, dass du gerade einen trinkst?"Aus dem Leben eines Beauty Bloggers
Genau, ich verbreite mein Privatleben ganz detailliert unheimlich gerne in sozialen Netzwerken und bin geil auf jeden Like, den ich für mein Cocktailbild bekommen kann. Oder aber ich teile gerne schöne Momente mit anderen und sehe mir auch gerne das, was bei anderen Bloggern so los ist, an. Wen es nicht interessiert, der wird ja nicht gezwungen zu liken oder zu kommentieren. 
"Was bringt dir das Bloggen denn?"
Es ist richtig, ich verdiene kein Geld damit, habe keine Hundertschaft an Lesern und mein Freundes- und Bekanntenkreis ist, bis auf wenige Ausnahmen, auch wenig begeistert bzw. kümmert es nicht sonderlich was ich hier treibe. Aber das ist auch alles gar nicht der Grund, warum ich blogge. Ich will einfach mein Hobby ausleben. Ich habe schon immer einen Faible für Pflege und Make Up gehabt, wusste aber nichts so recht damit anzufangen denn ich hatte niemanden, mit dem ich mich austauschen konnte und dachte auch immer, ich falle mit meiner Leidenschaft etwas aus der Reihe ;) Durch das Bloggen hab ich aber gemerkt, dass ich wirklich nicht aus der Reihe falle, dass Make Up durchaus ein Hobby sein kann und es nicht immer Gaming, Lesen oder Sport sein muss, was man der Kategorie "Hobby" zuschreiben kann. Ich fühle mich pudelwohl auf meinem Blog und mit dem Austausch mit euch anderen Schminktussis ;o) Das ist, was für mich zählt. Ich finde es einfach so falsch, von jedem Mist profitieren zu müssen damit man irgendwie das Gefühl hat, die investierte Zeit würde sich irgendwann auszahlen. Ich mache aus meinem Blog auch keine Wissenschaft, möchte nicht wissen wie ich durch Social Media Marketing aus 10 Followern 1000 machen und/oder Geld verdienen kann und so weiter. Es geht hier wirklich nur um den Spaß. 
Jetzt wurde der Post doch etwas ernster als erwartet, aber ich fand es wichtig, nach ca. einem Jahr mal mit ein paar Fragen aufzuräumen, auch für mich. Bestimmt hat jeder Blogger schon das ein oder andere doofe Kommentar schlucken müssen und wenn nun mal wieder einer am meckern ist, egal ob hier oder im Privatleben, kann ich dezent auf diesen Post verweisen =) Es soll auch keine Verteidigungsrede sein, ich finde es aber wichtig, Bilanz zu ziehen und mit ein paar Fakten aufzuräumen. Egal wie regelmäßig ich blogge, wie oft ich auf anderen Blogs oder in Social Medias unterwegs bin, das hier bleibt mein Projekt, an dem mir niemand anderes den Spaß nehmen kann. 
Werdet ihr auch manchmal kritisiert weil ihr Beautyblogger seid?Wie geht ihr mit Kritik um?
Aus dem Leben eines Beauty Bloggers

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