Aus dem GBS Newsletter vom 31.05.2011

Von Nicsbloghaus @_nbh

“EIN SIGNAL FÜR TIERRECHTE UND AUFGEKLÄRTE STREITKULTUR”: PREISVERGABE AN PAOLA CAVALIERI UND PETER SINGER LÖST DEBATTEN AUS

Die Nachricht, dass die Giordano-Bruno-Stiftung die Initiatoren des Great Apes Projekts (“Grundrechte für Menschenaffen!”) mit dem “Ethik-Preis 2011″ aus­zeich­net, hat höchst unter­schied­li­che Reaktionen aus­ge­löst – von offe­ner Begeisterung bis zu gro­ßer Empörung. Während Tierrechtsorganisationen und Vertreter phi­lo­so­phi­scher Lehrstühle den Festakt begrüß­ten, bezeich­nete der behin­der­ten­po­li­ti­sche Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Markus Kurth, die Preisvergabe als “fal­sches Signal”. Der gbs-Vorstand hält dage­gen: Die Ehrung sei “genau das rich­tige Signal zur rich­ti­gen Zeit” – nicht nur, um auf die Anliegen der Tierrechtsbewegung auf­merk­sam zu machen, son­dern auch, um die “Prinzipien einer auf­ge­klär­ten Streitkultur” zu ver­tei­di­gen.

Lesen Sie dazu auf unse­rer Homepage:

Ein Signal für Tierrechte und auf­ge­klärte Streitkultur:
http://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/signal-fuer-tierrechte-aufgeklaerte-streitkultur

Ist die Giordano-Bruno-Stiftung “behin­der­ten­feind­lich”?:
http://www.giordano-bruno-stiftung.de/stellungnahme-behindertenfeindlich

Zur Debatte um Peter Singer:
http://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/zur-debatte-um-peter-singer

P.S. Mittlerweile sind fast alle Plätze des Festakts ver­ge­ben. Wer noch an der Preisverleihung teil­neh­men möchte, sollte sich beei­len, die Reservierung vor­zu­neh­men:
http://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/ethik-preis-fuer-tierrechtler
Am Tag nach der Preisvergabe fin­det in Frankfurter Universität eine von Thomas Metzinger mode­rierte Diskussion zwi­schen Peter Singer und dem Hirnforscher Wolf Singer statt. Thema: “Ethik der Neurowissenschaften”. Infos dazu im gbs-Veranstaltungskalender:
http://www.giordano-bruno-stiftung.de/termine?action=cal&id=1&tab=cal_single

RELIGIONSFREIE ZONE 2011: DIE ALTERNATIVE ZUM EVANGELISCHEN KIRCHENTAG IN DRESDEN

“… da wird dein Herz auch sein” titelt der Evangelische Kirchentag 2011. “… und da wird Dein Hirn sein!” kon­tert die Religionsfreie Zone 2011. Unter die­sem Motto fin­det diese Woche in Dresden (1. bis zum 4. Juni) ein bun­ter Reigen an Veranstaltungen, Diskussionen, Lesungen, Filmen und Aktionen statt – u.a. mit Wiglaf Droste, Michael Schmidt-Salomon, Carsten Frerk, Ricarda Hinz, Werner Kubitza, Philipp Möller und Wolfgang Klosterhalfen.

Ein nicht unwe­sent­li­cher Grund für die Veranstaltung einer “Relgionsfreien Zone” ist die Tatsache, dass knapp drei Viertel aller Menschen im Freistaat Sachsen kon­fes­si­ons­frei sind, in Dresden sogar 80 % aller Einwohnerinnen und Einwohner. Was macht der Evangelische Kirchentag aus­ge­rech­net in Dresden? Sollen die Ostdeutschen mis­sio­niert wer­den?

Die Dresdner Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung, die Gesellschaft für Aufklärung, Humanismus und ReligionsFREIheit (kurz: GeFAHR e.V). stellt die­ser Vereinnahmung ein Alternativprogramm ent­ge­gen. GeFAHR e.V. macht das Filmtheater Schauburg (Königsbrücker Straße 55, 01099 Dresden) zur “Religionsfreien Zone” inmit­ten des evan­ge­li­schen Trubels und bie­tet ein abwechs­lungs­rei­ches Programm aus Diskussionen, Vorträgen und Unterhaltung. Sofern nicht anders ange­ge­ben, fin­den die Veranstaltungen im Fritz-Lang-Saal statt. Ausführliche Informationen zum Programm fin­den Sie auf der

Website des Veranstalters:
http://www.gbsdd.de

“ZEIGT EUCH! ERSTES MÜNCHNER GOTTLOSENTREFFEN” IM RAHMEN DER VERANSTALTUNGSREIHE “PROTEST IN MÜNCHEN”

Das “Erste Münchner Gottlosentreffen” am kom­men­den Sonntag, dem 5. Juni 2011, bie­tet einen Austausch mit Gleichgesinnten und ist eine prima Gelegenheit, der Öffent­lich­keit zu zei­gen, dass es viele Menschen gibt, die mit dem reli­giö­sen Aberglauben auf­ge­räumt haben.

Über ein Drittel der Deutschen sind kon­fes­si­ons­los. Das Gemeinsame die­ser inho­mo­ge­nen Gruppe ist, dass sie mit den Amtskirchen gebro­chen, sich von den tra­dier­ten Vorstellungen ver­ab­schie­det und einem Verein, des­sen Ziele sie nicht mit­tra­gen wol­len, die geis­tige und finan­zi­elle Unterstützung ent­zo­gen haben. Konfessionslos heißt jedoch nicht auto­ma­tisch gott­los! Das Erste Münchner Gottlosentreffen geht daher noch einen Schritt wei­ter. Gottlos ist gemein­hin ein Synonym für sit­ten­los und ohne Ethik: “Ohne Gott ist alles erlaubt”, so mei­nen die offi­zi­el­len Hüter der Moral mit einer Dostojewskiphrase. Die Veranstalter den­ken, dass das Gegenteil der Fall ist!

Für Unterhaltung und Verpflegung ist in München bes­tens gesorgt (so gibt es natür­lich auch den “hei­li­gen Stuhl” von PAPST). Im Vorfeld und wäh­rend der gesam­ten Dauer des Corso Leopold vom 04. bis 05.06.2011 wer­den im Karrée der Kunst die Preisträger und aus­ge­wählte Beträge des Kunstpreises Blasphemie “Frecher Mario 2010” zu sehen sein.

Weitere Informationen unter:
http://www.gottlosentreffen.de
http://www.frechermario.org/
http://www.protest-muenchen.de/

“DIE GESCHICHTE DES ATHEISMUS IM ABENDLANDE”: MAUTHNERS MONUMENTAL-EPOS IM ALIBRI VERLAG ERSCHIENEN

Fritz Mauthners monu­men­tale Geschichte des abend­län­di­schen Atheismus spannt einen Bogen von der euro­päi­schen Antike über Teufelsfurcht und Aufklärung im soge­nann­ten Mittelalter, die Entstehung der Wissenschaften zu Beginn der Neuzeit bis hin zum Materialismus des 19. Jahrhunderts. Geschrieben in den Jahren 1920 bis 1923, ist Mauthners Werk eine fast ein­zig­ar­tige Kulturgeschichte des Abendlandes vom Standpunkt der reli­giö­sen Befreiung. Das für alle Religionskritiker unver­zicht­bare Werk ist nun in einer neuen Ausgabe erschie­nen.

Herausgegeben hat diese gbs-Beirat Ludger Lütkehaus, des­sen Schopenhauer Gesamtausgabe bereits Referenzstatus hat. Interessierte kön­nen das 4-bändige Werk, erschie­nen in edlem Schuber, direkt ver­sand­kos­ten­frei beim Verlag bestel­len. Damit unter­stüt­zen Sie des­sen Arbeit in beson­de­rem Maße. Der Verlag hat zudem eigens eine Website zum Buch ein­ge­rich­tet. Unter www.mauthner-atheismus.de kön­nen Sie sich umfas­send infor­mie­ren.

Direkt bestellt wer­den kann das Buch unter:
http://www.alibri-buecher.de/product_info.php/info/p270