Der Augensammler
Der Augenjäger
Sebastian Fitzek
Droemer, 2010 & 2011
978-3426198810
Hardcover: 19,99 €
Taschenbuch: 10,99 €
Es war ein Fitzek-Tag. Endlich konnte ich mich aufraffen wieder einmal Fitzek zu lesen. Fazit: Man kann die beiden Bücher hintereinander lesen, muss es aber nicht tun.
Da ich aber gerade dabei war und das Nächste schon in Griffweite stand, ging kein Weg daran vorbei. Ich versuche auch nicht zu viel zu verraten.
Der Augensammler:
Es spielt verstecken – mit Kinder. Und die Eltern bzw. die Polizei sollen sie finden. Nach genau 45 Stunden ist die Suche beendet und das Kind tot. Ihnen fehlt das linke Auge, deswegen nennen ihn bald alle den “Augensammler”. Aber wie soll man ihm auf die Schliche kommen? Plötzlich meldet sich eine etwas komische Zeugin, denn Alina ist blind und sie behauptet, die Vergangenheit des Killers gespürt zu haben ….
Erster Eindruck:
Es ist verwirrend, die Kapitel werden ruckwärts gezählt. Was soll mir damit gesagt werden? Ist es wichtig oder nicht?
Auf den zweiten Blick:
Die Geschichte plätschert nicht dahin. Rasant geht es bergab mitten in die Psyche von Alexander Zorbach und gleichzeitig erhalten wir Einblicke in die Psyche des Killers. Zorbach ist mir sofort sympathisch, weil er Schwachen hat, die ihn noch Jahre später verfolgen. Und er verbeißt sich in den Augensammler-Fall. Das sind gute Voraussetzungen mit denen ich als Leser leben kann.
Auch Alina gefällt mir. Sie ist ein wahres Mysterium. Lange wusste ich nicht, was ich von ihr halten sollte. Aufschneiderin oder empfängt sie tatsächlich die Wahrheit? Mir gefällt der Einblick in das Leben der Blinden. Es werden auch Irrtümer und Vorurteile ausgeräumt, die sogar ich gegenüber Blinden hatte. Die Recherche war ersichtlich aufwendig, wurde aber gut durchgeführt.
Trotzdem hat mir irgendetwas gefehlt. Mir fehlen Bezugspunkte zu einigen Nebencharakteren und auch nach vielen Seiten habe ich das Gefühl, das mich das Rückwärtszählen verwirrt und nicht gerade hilfreich ist.
Der Fall an sich ist interessant und so bin ich am Ende gespannt, wie es in “Der Augenjäger” weitergehen wird.
Hier vergebe ich erst mal 3 Bücherpunkte:
Der Augenjäger:
Dr. Suker – ein genialer Augenarzt, der die kompliziertesten Operationen durchführt. Und ein Mensch, der Menschen leiden sehen will. Nachts vergewaltigt er Frauen und schneiden ihnen die Augen heraus. Doch es gibt keine Beweise, die ihn in eine Zelle bringen können.
Alina, die blinde Helferin von damals soll helfen. Ihre Visionen geben Hinweise darauf, dass es bald ein neues Opfer geben wird. Bevor sie sich wehren kann, befindet sie sich in einem Strudel aus Wahn und Angst…
Erster Eindruck:
Ich mag Alina, sie ist wieder dabei damit spoliere ich auch nicht
Auf den zweiten Blick:
Wahnsinn! Rasanter kann es kaum zu gehen. Außerdem ist die Verwirrung immer wieder groß. Wer ist schuld? Ist es Suker, ist es jemand anders? Ist dieser Mensch der Böse oder dieser? Immer wieder dreht sich das Karussell weiter, und während ich lese, mag ich gar nicht aufhören.
Die Kapitelzählung ist wieder normal. Es ist möglich den Thriller auch ohne das Vorwissen aus “Der Augensammler” zu lesen, aber ich rate zu der Vorlektüre, da auch sehr spannend ist zu sehen, wie sie einige Nebencharaktere verändert haben und wie die kleinen Rädchen des Schicksals ineinander greifen.
Ein schmerzlicher Verlust aus “Der Augensammler” wird auch gut ausgeglichen