Augen zu? Geht nicht!

Okay, ich geb’s offen zu: Ich möchte jetzt am liebsten die Augen verschliessen vor dieser Realität, die sich heute einmal mehr mit aller Brutalität in unser Bewusstsein gedrängt hat. Möchte so tun, als wäre nichts passiert in der Stadt, die wir im Juni mit den Kindern zu besuchen gedenken. Möchte mich nur an meinem neuen “James”-Trolley freuen und mir einreden, es sei alles bestens und rosarot. Möchte mir vormachen, uns hier ginge das alles gar nichts an, wir lebten ja auf dieser unglaublich tollen Insel der Glücksseligen. Möchte nicht wahrhaben, dass ich im ersten Moment gedacht habe: “Mist, in was für eine Welt haben wir bloss unsere Kinder gestellt?”

Und genau dieser erste Gedanke, der mir durch den Kopf gegangen ist, zeigt mir auf, wie viel mich das alles angeht. Hätte ich nur mein eigenes, bereits zur Hälfte aufgebrauchtes Leben, dann könnte ich jetzt sagen: “Sch…, diese Welt geht doch immer mehr den Bach runter. Mal sehen, wie ich mich durchwursteln kann, ohne allzu viele Dellen und Schläge abzubekommen. Vielleicht gelingt es mir, nebenbei noch da und dort ein bisschen Liebe und Frieden zu verbreiten auf diesem elenden Misthaufen.” Aber ich habe Kinder und darum kann mir das alles nicht egal sein.

Es ist meine Aufgabe, sie zu lehren, dass die Antwort auf Paris nicht PEGIDA lauten darf. Meine Aufgabe, zu widersprechen, wenn Hassprediger – von denen es auch bei uns immer mehr gibt – ihre vergiftete Botschaft in die Welt hinaus schreien. Meine Aufgabe, ihnen die Freiheit lieb und teuer zu machen. Meine Aufgabe, sie zum Denken, zum Hinterfragen, zum gewissenhaften Handeln anzuregen. Und als Glaubende ist es auch meine Aufgabe, ihnen den schmalen Grat zwischen tiefem, erfüllenden Glauben und starrer, rechthaberischer Religiosität aufzuzeigen

Oder, um es kurz zu sagen: Es ist meine Aufgabe, mein Menschenmögliches zu tun, sie zu Menschen zu erziehen, die anders sind als jene, die heute ein Blutbad angerichtet haben. 

(Oh ja, ich weiss sehr genau, dass es in dieser Sache keine Gelinggarantie gibt.)

Zucker, himmelblau

prettyvenditti.jetzt


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