Erschaffen ist hier im wahrsten Sinne des Wortes zu verstehen, da es dem herrlich, zottelig daherkommenden Amerikaner dabei sehr am Herzen lag, etwas “ganz Eigenes” zu erschaffen, quasi Musik mit den eigenen Händen zu formen und das ganz ohne fremde Beihilfe.
Dabei herausgekommen ist ein Album, welches gerade den Charme eines selbstgebauten Gartenhäuschens besitzt, herrlich bunt und varrierend in seinen – bleiben wir beim Vokubular des Häuserbauens – Baustoffen, Materialien und Farben.
“Alexander” bietet dem Hörer keine Linie, hier gibt es bunt gemischt schier all das auf die Ohren, was dem symathischen Hippie in den Kopf kam (zumindest stellen wir uns das so vor).
Und dabei liefert “Alexander” über all dem Hochgenuss auch noch eine Hymne mit Namen “Truth”, die sich so einschmiegsam in die Gehörgänge legt mit ihrer glasklaren Melodie, welche faszinierend zart mit der rauchigen Stimme des Künstlers harmoniert, dass einem das Träumen gar nicht mehr verwehrt bleiben kann.
Zu all dem Überfluss ist auch noch das Video zu “Truth” wahrlich das beste, das man 2011 zu Sehen bekam. Berührungen, Strand, Meer, ein Liebespaar und Alexander Ebert, der im Mesias-Kostüm, seinen Song performt.
Selten hat jemand schöner einen Kasettenrekorder, lässig um die Schulter geworfen, spazieren getragen!
“Alexander” – Alexander Ebert / VÖ: 03.06.2011 / Indigo (Rough Trade)
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