Ein junger Teenager (so um die 12) kommt in die Apotheke, gefolgt von seiner beunruhigten Mutter. Er hält sein eines Auge zu.
Mutter: “Sag was Du hast!”
„Mein Auge macht weh“ – sagt der Junge.
Pharmama: „Seit wann denn? Ist etwas damit passiert?“
Junge: „Ich … (zögert) … habe etwas ins Auge bekommen.“
Pharmama „Ah ja?“
Mutter: „Ja, er hat mit seinen Freunden draussen gespielt.“
Mehr muss ich hier nicht mal wissen. Wahrscheinlich hat er seine Hornhaut verletzt. Ich schicke ihn direkt ins Augenspital.
Später am Tag kommen sie mit einem Rezept für Augentropfen zurück, da erfahre ich dann auch noch den Rest der Geschichte.
Die Mutter ist am kochen. Warum?
Das erzählt sie mir:
Im Spital hat der Arzt das Auge untersucht und ihn dann gefragt, wie das passiert ist.
Junge (murmelt) „… Habe einen Ast ins Auge bekommen beim Spielen.“
Der Arzt: „Das kann es nicht gewesen sein, da war mehr Kraft dabei. Mich anzulügen ist gar keine gute Idee – Sagst Du mir jetzt was wirklich passiert ist?“
Junge: „Mein Freund hat die Luftdruckpistole von meinem Vater aus der Schublade genommen … und versehentlich abgedrückt. Ich habe es direkt ins Auge bekommen.“
Mutter: „Waaaas? Du weißt ganz genau, dass du die nicht nehmen darfst!“
Arzt: „Es ist gut, dass Du mir das gesagt hast. So bekommst Du die richtige Behandlung.“
Er hatte übrigens Glück, das Auge war wohl sehr gequetscht und er hatte einen Riss in der Hornhaut, aber es wird wohl keine Folgeschäden haben.
Mutter in der Apotheke zu mir: „Wir müssen es dem Vater ja nicht unbedingt sagen ….“
Der Junge nickt daneben eifrig.
Mutter zum Jungen: „Aber das hat noch ein Nachspiel, glaub mir das!“
Gedämpft verlassen beide die Apotheke.