Auge vom Hund geschwollen?

Die Augen Ihres Hunds sind ein wichtiges Sinnesorgan. Entsprechend sorgsam sollten Sie auf deren Gesundheit achten. Hat Ihr Hund Probleme mit den Augen, ist ein Besuch bei Ihrer Tierärztin angeraten.

Geschwollene Augen haben meist harmlose Ursachen. Dennoch sollte sie eine Medizinerin begutachten. Denn es können auch ernste Krankheiten der Auslöser sein.

Ursachen finden, von Reizung bis Augenerkrankung

Hunde können immer wieder einmal geschwollene Augen haben. In den allermeisten Fällen ist das kein Grund zur Sorge. Hat Ihr Hund ein geschwollenes Auge, achten Sie auf weitere Symptome.

Tränt das Auge, ist es gerötet oder befindet sich etwa ein Fremdkörper im Auge? Bindehautentzündung, Allergie, Grüner Star oder eine Tumorerkrankung können weitere Gründe für geschwollene Augen sein.

Die häufigsten Ursachen sind:

  • Fremdkörper
  • Bindehautentzündung
  • Allergie
  • Verletzung des Auges
  • Entzündung der Gefäßhaut,Uveitis
  • Grüner Star, Glaukom
  • Hornhautgeschwür
  • Tumorerkrankung
  • Parasiten, Augenwürmer
  • Eingerolltes Augenlid
  • Augenlid entzündet
  • Nickhaut verletzt
  • Insektenstich
  • Zugluft

Insgesamt gibt es mehr als 15 Gründe, warum ein Hundeauge geschwollen ist. Die wichtigen Erkrankungen möchten wir Ihnen ausführlicher erklären.

Fremdkörper

Ein Fremdkörper ist die häufigste Ursache für ein geschwollenes Auge. Das könnte etwa eine Fliege oder ein Stück einer Pflanze sein. Aber ebenso kleinste Steinchen. In diesem Fall können Sie die Ursache relativ einfach beseitigen. Ist der Fremdkörper entfernt, wird sich das Auge Ihres Hunds rasch normalisieren.

Finden Sie einen Fremdkörper im Auge Ihres Hunds, können Sie versuchen, ihn aus dem Auge zu bekommen. Am besten funktioniert das mit physiologischer Kochsalzlösung. Damit spülen Sie sein Auge so lange, bis der störende Fremdkörper entfernt ist. Ist dies nicht möglich, bringen Sie Ihren Hund zur Tierärztin.

Bindehautentzündung

Wenn das Auge Ihres Hunds tränt und geschwollen ist, kann dies auf eine Bindehautentzündung hindeuten. Gleichzeitig ist das Auge gerötet. Eine Bindehautentzündung kann auf zwei Arten entstehen.

  • Entweder befindet sich ein Fremdkörper im Auge. Dieser reizt Lid und Augapfel. Es kommt zur Entzündung.
  • Die Bindehautentzündung kann zudem als bakterielle Infektion vorkommen. Diese Erkrankung kann für Ihren Hund sehr unangenehm und schmerzhaft sein.

Im Falle einer Infektion müssen Sie sehr vorsichtig sein. Die Entzündung ist hoch ansteckend. Es können sich andere Tiere und Menschen bei Ihrem Hund anstecken. Die Krankheit überträgt sich durch die Augenflüssigkeit. Regelmäßiges Händewaschen ist daher wichtig.

Behandeln Sie eine derartige Entzündung nicht mit Hausmitteln. Bringen Sie Ihr Tier zu Ihrer Tierärztin. Eine Bindehautentzündung sollte von ihr abgeklärt werden. Denn in den meisten Fällen müssen Sie das Auge mit einem Antibiotikum behandeln.

Eingerolltes Augenlid

Ist das Auge geschwollen, tränt und irritiert Ihren Hund stark, könnte es sich um ein eingerolltes Augenlid handeln. Das Roll-Lid oder Entropium ist eine Augenlid-Fehlstellung beim Hund. Dabei rollt sich zumeist das untere Augenlid nach innen ein.

Dies passiert durch ein Missverhältnis der Zugkraft der Augenlider. Die Schwäche kann bereits angeboren sein. Sie kann aber auch im Alter auftreten. Andere Gründe sind Verletzungen, Vernarbungen oder vorhergegangene Augenentzündungen.

Durch das eingerollte Lid reizen die Wimpern das Auge. Es kommt zur Rötung und gegebenenfalls zur Schwellung. Dieses Phänomen kommt vorwiegend bei kurznasigen Hunderassen vor. Es kann jedoch ebenfalls einige andere Hunderassen treffen.

Bevorzugt kommt es bei jenen Rassen vor, die ausgeprägte Stirnfalten haben. Die Stirnfalten drücken auf das Augenlid und verursachen das eingerollte Lid. Dazu zählen der Golden Retriever, der Rottweiler oder der Chow-Chow.

Ihr Hund kann an Allergien leiden, die die Augen in Mitleidenschaft ziehen können. Etwa 20 Prozent der Hunde weltweit bilden im Laufe ihres Lebens eine Allergie aus. Darunter können Pollenallergien sein.

Ebenso wie beim Menschen kann diese Allergie sehr unangenehm für die Augen Ihres Vierbeiners sein. Die Pollen reizen das Auge. Es wird rot, juckt, tränt und schwillt an. Oft kommen noch andere Symptome wie eine laufende Nase oder Atemprobleme dazu.

Besteht der Verdacht auf eine Allergie, sollten Sie dies durch einen entsprechenden Allergietest abklären. Wissen Sie, worauf Ihr Hund allergisch reagiert, sollten Sie den Auslöser meiden. Das ist nicht immer möglich.

Hilfreich sind entsprechende Augentropfen oder andere Medikamente. Diese erhalten Sie von Ihrer Tierärztin.

Entzündung der Gefäßhaut: Uveitis

Bei der Uveitis handelt es sich um eine Entzündung im Innern des Auges Ihres Hunds. Die Gefäßhaut des Hundeauges, die Uvea, liegt unter der äußeren Hülle des Augapfels. Diese Gefäßhaut kann sich entzünden.

Die Uveitis ist eine bedrohliche Erkrankung, die Sie so schnell wie möglich behandeln müssen. Passiert das nicht, kann es zu bleibenden Schäden oder sogar zur Erblindung Ihres Hunds kommen.

Grüner Star

Ein weiterer Grund für geschwollene Augen könnte der Grüne Star sein. Dies ist eine Erkrankung der Sehnerven Ihres Hunds. Das Glaukom zeigt sich im Anfangsstadium durch Schwellungen oder Trübheit der Augen. Ihr Hund kann antriebslos sein und hat keinen Appetit.

Hornhautgeschwür infolge einer Erkrankung

Diverse Erkrankungen können ebenso Schwellungen der Augen nach sich ziehen. Dazu zählen Verletzungen der Hornhaut, Diabetes, das Cushing-Syndrom oder eine Schilddrüsenunterfunktion.

In einem derartigen Fall ist die Rede von einem Hornhautgeschwür. Erkennbar ist dieses Geschwür durch einen trüben Fleck am Auge, der stark wässert. Besteht der Verdacht auf ein derartiges Geschwür, müssen Sie so rasch wie möglich die Tierärztin aufsuchen.

Tumorerkrankung

Deutlich seltener kann es durch eine Tumorerkrankung zu einem geschwollenen Auge bei Ihrem Hund kommen. Sind die Blutgefäße im Auge Ihres Hunds stark sichtbar, die Pupille vergrößert und besteht eine starke Tränenproduktion, könnte ein Tumor die Ursache sein.

Augenwürmer

Noch seltener in unseren Breiten ist ein Befall mit Parasiten, den Augenwürmern. Bei der okulären Thelaziose nisten sich Würmer in der Bindehaut Ihres Hunds ein. Das verursacht eine Entzündung. Sein Auge juckt und tränt.

Bei fortgeschrittenem Befall sind die Parasiten sogar im Hundeauge sichtbar. Verantwortlich für die Übertragung ist eine Fruchtfliege der Gattung Phortica. Der Augenwurm war früher nur aus Asien bekannt. In letzter Zeit kommt es in Europa jedoch immer wieder zu Infektionen.

Bei dieser Augenerkrankung handelt es sich um eine Zoonose. Die Würmer können zwar nicht direkt vom Hund auf den Menschen übertragen werden. Jedoch können Fruchtfliegen dies übernehmen. Deshalb ist Vorsorge entsprechend wichtig.

Was tun, wenn Hund geschwollenes Auge hat?

Wie Sie sehen, muss ein geschwollenes Auge bei Ihrem nicht automatisch ein Grund zur Sorge sein. Als Erste-Hilfe-Maßnahme können Sie das Auge vorsichtig kühlen und mit physiologischer Kochsalzlösung spülen.

Bessert sich das angeschwollene Auge nicht innerhalb von 24 Stunden, lassen Sie Ihre Fellnase sicherheitshalber von Ihrer Tierärztin untersuchen. Das kann schlimme Folgen verhindern.

Als Basis Checkliste finden Sie hier die wichtigsten Schritte:

  • Untersuchen Sie das Auge
    Schauen Sie vorsichtig nach Fremdkörpern. Benutzen Sie dabei keine harten Gegenstände.
  • Reinigen Sie das Auge
    Ein weiches, feuchtes Tuch kann helfen, Schmutz sanft zu entfernen.
  • Vermeiden Sie Reiben
    Halten Sie Ihren Hund davon ab, das Auge zu reiben, da dies die Schwellung verschlimmern kann.
  • Beobachten Sie den Hund
    Wenn die Schwellung nicht innerhalb eines Tages abklingt oder sich verschlimmert, suchen Sie einen Tierarzt auf.
  • Gehen Sie zum Tierarzt
    Bei anhaltenden Problemen ist eine professionelle Untersuchung unerlässlich. Der Tierarzt kann die genaue Ursache feststellen und die richtige Behandlung einleiten.

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