An und für sich sollte jedem Beobachter der politischen Entwicklung der letzten 15 Jahre nicht entgangen sein, dass die NATO, namentlich ihr dominierendes Mitglied USA, Raketen in Polen und z.B. Tschechien aufgestellt hatte, um vermeintlich Raketen des IRAN abzufangen. Sehr früh schon hatten selbst sachkundige US-Generäle darauf hingewiesen, dass die Begründung IRAN völliger Unsinn ist. Als Antwort darauf hatte dann nach vielen diplomatischen Mahnungen Russland entsprechende Raketenregimenter in die Nähe der “US-Basen” in Polen und Tschechien aufgestellt, um im Ernstfall die “Angriffswaffen” sofort bekämpfen und vernichten zu können.
Dass jetzt SPON zur Ukraine meldet, dass die NATO erwägt, eine Raketenabwehr gegen Russland zu errichten, ist einmal mehr eine unverschämte Verdummung der Leser, verantwortet womöglich von den neuen personellen “BILD-Erwerbungen” in den Redaktionen. SPON bzw. DER SPIEGEL selbst ist inzwischen zu einer Art wöchentlichem “BILD-Magazin” mutiert, selbstredend mit der Verbreitung von Halbwahrheiten und übler Propaganda.
Dass die Forderung der “erweiterten” Raketenaufstellung (s.o.) insbesondere von POLEN kommt, wundert nicht weiter. Zählt man die kriegerischen Auseinandersetzungen der Polen im 19. und 20. Jahrhundert zusammen dann stellt sich heraus, dass Polen von jeher als aggressives Land einzustufen war, das Konflikte vorrangig mit militärischen Mitteln gelöst hatte. Hinzu kommt, dass Polen über die Jahrhunderte hinweg ganz eigene Vorstellungen von Gebietsansprüchen entwickelt hatte, was nicht selten zu Konflikten führte, bis in die Neuzeit hinein.
Das in Kiew vor wenigen Tagen ca. 500 “Milizen” vom ukrainischen Militär getötet wurden, liest man kaum in den westlichen Propaganda-Medien. Wahrscheinlich auch deshalb, weil die Zahl, sollte sie auch nur annähernd stimmen, auf Massaker hindeutet. Zivilisten sollen bei den Gefechten im Umfang von 2000 Personen umgekommen sein. Die “Milizen” sollen über mehr als 40 gepanzerte Fahrzeuge verfügt haben. Diese Nachrichten verdeutlichen, dass sich die NATO in einen Bürgerkrieg einmischt, ohne jede Legitimation. Denn das ukrainische Militär wäre alleine nicht in der Lage, mit solcher “Effizienz” Zivilisten zu töten.
In Wirklichkeit wurde die “Protestbewegung” der Bevölkerung mit massivem Waffeneinsatz bekämpft, die sich gegen den nicht legitimierten Regierungswechsel richtete, insbesondere die rechtsradikalen Kräfte, die seitdem mit eigenen bewaffneten Anhängern mordend durch die Städte ziehen. Dass die Äußerungen von Julia Timoschenko seit Wochen Realität geworden sind, die die Jagd mit Tötungsaufruf auf die Protestbewegung und Russischstämmige eröffnet hatte, wird in den westlichen Medien nicht berichtet.
Inzwischen rüstet die NATO auf. Seit Wochen sind “US-Panzer” wieder in ihre ehemaligen bayerischen US-Stützpunkte zurückgekehrt. Darüber hinaus plant die US-Administration die Aufstellung einer Einsatz-Brigade. Unverhohlen geht es um die militärische Durchsetzung der Vormachtstellung in Osteuropa. Dabei geht es um den Erhalt und Ausbau des geopolitischen Dreh- und Angelpunktes UKRAINE.
Damit folgt die NATO ihrer “Auftragslage”, die Zugänge zu den “Rohstoffvorkommen” (Energiesicherung) zu ermöglichen. Dafür soll auch nach den “Rasmussen-Vorstellungen” ein Bodenkrieg in Kauf genommen werden.
Und die deutsche Bundeskanzlerin hat sich dazu missbrauchen lassen, unter Aufgabe der deutschen Interessen zwischen den aggressiven Polen, USA/NATO und Russland zu vermitteln. Dabei bleibt Deutschland und die EU nicht nur ökonomisch auf der Strecke, weil die viele Jahre andauernde gute Zusammenarbeit mit Russland stark beschädigt wurde, Europa wird sogar gerade als “Schlachtfeld” vorbereitet, das bestenfalls in einen lange währenden eskalierten KALTEN KRIEG mündet. Merke: Die USA und Teile der Nato hatten in Wirklichkeit den Kalten Krieg nie aufgegeben.
Dass die ukrainische Regierung mit der Unterbrechung des Gasflusses von Russland nach Westeuropa, insbesondere Deutschland, gedroht hatte, wird kaum öffentlich erörtert. Mit anderen Worten: Die ukrainische Regierung erdreistet sich darüber zu bestimmen, ob in Europa die Gasversorgung massiv beeinträchtigt wird. Und die Bundeskanzlerin kommt noch nicht einmal auf die Idee zu hinterfragen, ob ihre Rolle im Ukraine-Konflikt nicht völlig neu überdacht werden muss.
Jedenfalls gebärdet sich die nicht legitimierte Ukraine-Regierung so keck, dass sie ihren wichtigsten Verbündeten und Nachbarn in den Rücken fällt. Es hat den Anschein, als ob US-Berater der ukrainischen Regierung die “Energiepolitik” vorgeben, auch weil über die “Nabucco-Pipeline” Europa zukünftig mit Gas versorgt werden soll. Inzwischen mühen sich selbst ausgesprochene Laien in Energiefragen im EU-Parlament darum, wie man die ausfallenden Gaslieferungen aus Russland ausgleichen kann. Am Ende werden die Verbraucher die Zeche zu bezahlen haben.
Und die USA haben jetzt die Chance ergriffen, Deutschland gegen Russland in Stellung zu bringen. Jedenfalls soll ein in den USA eingebrachter Gesetzesentwurf die Zusammenarbeit der USA und Deutschlands in Fragen der globalen und der europäischen Sicherheit ausbauen und festigen.
Die ZEIT-FRAGEN (Autor: Karl Müller) schreiben dazu:
Dem ehemaligen hohen US-amerikanischen Regierungsbeamten und heutigen Publizisten Paul Craig Roberts haben wir es zu verdanken, von einem Gesetzentwurf von 22 US-Senatoren – also fast der Hälfte aller Senatsmitglieder – Kenntnis erhalten zu haben.1 Der Gesetzentwurf hat den die Tatsachen auf den Kopf stellenden Titel «To prevent further Russian aggression toward Ukraine and other sovereign states in Europe and Eurasia, and for other purposes» («Zur Verhinderung weiterer russischer Angriffe auf die Ukraine und andere souveräne Staaten in Europa und Eurasien und für andere Zwecke») und ist nachzulesen unter
https://beta.congress.gov/113/bills/s2277/BILLS-113s2277is.pdf.
Paul Craig Roberts schreibt dazu: «Die Existenz dieser ‹russischen Aggression› wird nur behauptet, aber nicht nachgewiesen. Es gibt weder (russische) Positionspapiere noch Dokumente, aus denen sich ein wie immer gearteter Expansionsdrang Russlands ablesen liesse.»
Besonders interessant an diesem Gesetzentwurf (siehe Kasten) ist, dass eine enge «Kooperation» mit Deutschland festgeschrieben werden soll. Die Bürger Deutschlands wurden dazu bislang nicht befragt. Wer in der deutschen Regierung und der deutschen Politik davon etwas weiss, ist bislang nicht bekannt.
Die enge Kooperation mit Deutschland soll Deutschland und die EU dauerhaft davon abhalten, mit Russland friedlich zusammenzuarbeiten. Das vor Jahren von Kanzler Gerhard Schröder (SPD) erzeugte US-Trauma, als in Zusammenarbeit mit Frankreich und Italien die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland deutlich intensiviert werden sollte, soll nun endgültig der Vergangenheit angehören.
Es ist Karl Müller in der Analyse zuzustimmen wenn er schreibt:
“«Kooperation» mit Deutschland bedeutet de facto, dass Deutschlands Politik gegen Russland den US-amerikanischen Vorgaben folgen soll.”
Und den nachfolgenden Abschnitt von Karl Müller sollte sich Frau/Mann mehrmals sorgfältig durchlesen:
“Wie schon einmal in der Geschichte? Als Historiker hat man gelernt, dass sich Geschichte nicht wiederholt. Nichtsdestoweniger fallen Analogien auf. Heute ist es wissenschaftlich belegt, dass Kreise aus den USA Hitler-Deutschland mit aufgebaut haben, vor allem, um dieses Hitler-Deutschland gegen die Sowjetunion in den Krieg ziehen zu lassen4 und dadurch sogleich die kommunistische Sowjetunion und das noch immer zu mächtige und unberechenbar wirkende Deutschland auszuschalten.
Heute werden die nach wie vor ungebrochenen US-amerikanischen Weltmachtgelüste durch eine Reihe einflussreicher deutscher Politiker wie den Bundespräsidenten Joachim Gauck rhetorisch verbrämt in die Öffentlichkeit transportiert.
Aber nach wie vor will die grosse Mehrheit der Deutschen das nicht. Ein Blick nach Deutschland (siehe Artikel auf Seite 7) zeigt, dass die Menschen ganz woanders der Schuh drückt. Und dass es die Verantwortung und die Pflicht der politischen Klasse wäre, hierfür nach sozial gerechten und demokratischen Lösungen zu suchen. Das eigene Land statt dessen in eine Konfrontation für fremde Interessen und mit unabsehbarem Ausgang zu treiben, ist ein politisch krimineller Akt.”
4 Als einer der ersten hatte der britische Historiker Antony C. Sutton 1976 in seinem Buch «Wall Street und the Rise of Hitler» (in deutscher Übersetzung mit dem Titel «Wallstreet und der Aufstieg Hitlers», erst 2008 erschienen) Belege für diese These vorgelegt. Es folgten deutschsprachige Bücher wie die von Walter Hofer und Herbert R. Reginbogin im Jahr 2001, «Hitler, der Westen und die Schweiz 1936–1945», von Eva Schweizer im Jahr 2004, «Amerika und der Holocaust. Die verschwiegene Geschichte», oder von Guido Giacomo Preparata im Jahr 2010, «Wer Hitler mächtig machte. Wie britisch-amerikanische Finanzeliten dem Dritten Reich den Weg bereiteten».
Wer den 3. Weltkrieg verhindern will, der muss die “Kriegs- und drohende Bündnispolitik” (siehe oben) massiv entgegentreten.
Die bevorstehenden Landtagswahlen bieten eine Möglichkeit, den Protest zum Ausdruck zu bringen. Einfach die Kriegswilligen abwählen!
Jeder einzelne Wahlbürger trägt für den Frieden Verantwortung. Niemand sollte behaupten, er könne eh nichts an den Entwicklungen ändern. Eine krachende Wahlniederlage der Alt-Parteien bei Landtagswahlen wäre ein Fanal und Anlass zur Umkehr. Jede Zurückhaltung fördert den drohenden Flächenbrand.
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