Aufstand im Mainstream – Leserkommentare sprechen Klartext

 

Aufstand im Mainstream – Leserkommentare sprechen Klartext

by YhonnyYps - flickr.com

Eines kann man sicher sagen. Der Personenkult, der heute bereits um Gaddafi besteht, ist enorm und ein ernstes Problem für die NATO. Sollte er ermordet werden, würde er zum Märtyrer. Sollte er in Libyen im Amt bleiben, wirkte dies so, als sei er der einzige Mensch auf der Welt, der erfolgreich die mächtigste Militärstreitmacht der Welt besiegt und zurückgeworfen hat.

Und noch etwas kann man sagen. DIE MENSCHEN WACHEN LANGSAM AUF. Es war mir nicht aufgefallen, da ich Schmierseiten wie WELT, spON etc. tunlichst meide. Ein Beitrag auf Metropolis hat mich jedoch dazu gebracht, unterschiedliche Schafmedien anzusteuern und mir dort die Kommentare zum Thema Libyen anzusehen. Die Kommentatoren dort reden Klartext. Sie bezeichnen die NATO- Invasion als das, was sie ist. Eine wiederwärtige, zutiefst kriminelle und verwerfliche Schlachtarie an einem liebenswerten, mutigen und souveränen Volk, welches mit vollem Recht seine Freiheit verteidigt und dies sogar mit enormem Erfolg. Unglaublich, dass die Redaktionen überhaupt dazu bereit sind, derartige Kommentare durchzulassen. Aber andernfalls hätten sie nicht mehr als 5 Kommentare pro Artikel. Auch blöd.

In sämtlichen Kommentarspalten liegt der Anteil an aufgeklärten Menschen, die diesen Genozyd ebenso wie die NATO und den NTC verdammen, ja, sich sogar schämen, der NATO anzugehören, bei geschätzten 90 Prozent. Etwa 7 Prozent an Schlafschafen und 3 Prozent an Propagandatrollen runden den Rest ab. Wer sich heute etwas Gutes tun möchte, der sollte zu den Themen Libyen, Sirte oder Bani Walid einmal die Kommentarbereiche der großen ehemaligen Nachrichtenseiten ansehen. Es ist wirklich lesenswert, zumindest im Moment noch.

Bei diesem kleinen Streifzug durch den Kommentardschungel bin ich zudem auf zwei interessante Kommentare gestoßen, deren Autoren sich möglicherweise kennen. Der zweite Kommentator scheint, auch nur möglicherweise, über Insiderwissen zu verfügen, demzufolge die NATO- NAZIS schon in Kürze eine böse Überraschung erwartet. Von Wunderwaffen ist dort die Rede und von grenzenloser Bewunderung für Gaddafi. Es steht zu erwarten, dass dieser Autor selbst Libyer ist, wenngleich er sich in allerbestem Deutsch artikuliert. Jedoch auf sehr blumige Art, wie es für die Menschen des arabischen Raums typisch ist. Hier die beiden Leserkommentare:

von moliebste

Resistance marschiert – NTC kollabiert

Der gestrige Angriff auf Sirte war mit der brutalste der letzten Wochen und ging für die „Rebellen“ ebenso blutig verloren wie die vorigen auch.
Sirte steht.

Bani Walid ist mittlerweile im Umkreis von 100 km von den Rebellen-Banden gesäubert.


Sabah hat die Stadt längst befreit und die Angreifer auch aus dem abgelegenen Flughafen in die Wüste hinaus vertrieben.

Zlitan hat den „Rebellen“ ein Ultimatum gesetzt, bis Freitag zu verschwinden, ansonsten gibt es Kampf.

Und der NTC:
Wie der Al-Quaida-Kommandeur von Tripolis, Belhadj, berichtet, herrscht im NTC das blanke Chaos. 90 % der NTC-Mitglieder sollen ihren Posten geräumt haben. (Quelle: nsnbc.wordpress.com)

Und jetzt erklären auch die beiden Ober-Spitzbuben Dschabril und Jibril, sie würden nicht in eine neue Regierung eintreten.

Zu diesem Trauerspiel passt der Wolkenbruch und die aktuellen Überflutungen in Tripolis als düstere Prophezeiung:

Die Richtigen werden ersaufen.

Von Unbekannt

Frau Ramelow sind sie das? Endlich habe ich sie gefunden!

Nur Mut, unser Revulutionsfürher wird sich bald aus seinem Vorortbunker erheben und mit seinen Wunderwaffen die große Gegenoffensive starten und die Putschisten hinwegfegen als hätte es sie nie gegeben. Gleichzeitig erheben sich 100.000 Tuareg und 500.000 Einwohner Tripolis, um der Gerechtigkeit zum finalen Durchbruch zu verhelfen. Das Volk, welches beinahe um seinen geliebten Führer gebracht worden wäre, wird dann in einem nichtendendenwollenden Jubelkordon Spalier stehen und wildfremde liegen sich ob seiner Rückkehr in den Armen. Es braucht nur noch diesen einen Kampf. Ein letzter Kraftakt, dann wird alles wieder gut. Die Aufgabe von Tripolis und der Rückzug in die Festung Sirte war nur ein groß angelegtes Täuschungsmanöver, um die Truppen des Feindes zu verwirren. Aber bald, ja ganz bald schon wird der Führer es allen zeigen. Ganz sicher.

Aber vorher noch ein hoch auf seine Glanztaten. Seine kosenlose Krankenversicherung und seine freien Bildungsstätten, die so berühmt sind, dass sogar seine Kinder dort lernten und studierten. Ein hoch auf seine Stammesdemokratie, die so kraftvoll war, das man in den Gefängnissen noch heute davor erzittert.

Lang lebe Gaddafi und mögen seine Kinder und Kindeskinder für immer und ewig mit strengster aber gerechter Hand regieren. Denn das Volk wird es denen, die sich für eine solch schwere Aufgabe opfern, nie verdeneken und ihnen selbstvertändlich die Staatskasse überlassen, auf dass sich die Schweizer Konten für alle Zeiten füllen.

Ein bewundernder Anhänger, des besten Führers aller Zeiten.



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