Ich war schon fast dabei, den Sachsen die Abspaltung von Deutschland anzuraten, wenn sie es in einer bunten Gesellschaft nicht aushalten – angesichts des braunen Mobs auf Dresdens Straßen. Bis – endlich am vergangenen Sonnabend 35 000 Menschen dort gegen “Pegida” auf die Straße gingen. Leider waren es heute wieder nur 7000 Demonstranten in Sachsens Hauptstadt – während der “Pegida”-Mob immer weiter wächst in Dresden – Gott sei Dank nirgends sonst in ganz Deutschland: 25 000 folgten den rechten Menschenfeinden heute.
Leipzig wehrt sich: In Leipzig standen 35 000 anständige Menschen gegen den rechten Pöbel auf. “Legida” brachte dort nur ein paar hundert Spießgesellen auf die Straße.
In München gibt es keine Pegida-Märsche – aber 20 000 Menschen demonstrierten wieder unter dem Motto: “München ist bunt”.
In Berlin übertönten 4000 demokratische Demonstranten 400 “Bärgida”-Menschenfeinde.
In Hamburg demonstrierten 4000 Menschen unter dem Motto: “Liberté, Egalité, Fraternité – Hamburg steht für Freiheit und Demokratie” gegen “Pegida”. Frankreichs Generalkonsul Serge Lavroff verlas die Namen der 17 in Paris ermordeten Menschen – und fügte unter dem Beifall der Kundgebungsteilnehmer hinzu: „Ihr Tod soll nicht umsonst gewesen sein und eine bessere Welt möge nun folgen.“ Der Thalia Intendant Joachim Lux sagte: „Die Freiheit der Kunst und der Medien ist unantastbar. Sie kann nicht weggebombt werden.”
Die Demonstranten waren auch solidarisch mit der Redaktion der Hamburger Morgenpost. In das Archiv der Tageszeitung, die Karikaturen aus Charlie Hebdo nachgedruckt hatte, was in der Nacht zum Sonntag gegen 02.20 Uhr ein Brandsatz geworfen worden. Verletzt wurde niemand. Die Täter sind unbekannt. Zwei Verdächtige, die die Polizei zunächst festgenommen hatte, sind wieder frei, weil sich der Tatverdacht nicht bestätigt hat.
Eine Demonstration des rechten Pöbels gab es – wie in München – auch in der Hansestadt nicht.
In Saarbrücken standen 200-300 Neo-Nazis 9000 anständigen Menschen gegenüber.
In Hannover demonstrieren 17 000 gegen die Pegidisten.
In Düsseldorf stellten sich 5000 Demokraten den Menschenfeinden in den Weg.
Auch in Rostock (2000) und Schwerin (Mecklenlurg-Vorpommern, mit 600 Gegendemonstranten kamen dreimal so viele wie zu der gleichzeitigen “MVgida” Kundgebung) und Suhl (Thüringen) standen Menschen auf gegen Hass und Intoleranz.