Wenn ich den kritisiere, z.B. nach einem "Ehrenmord" oder einem Gewaltausbruch in der U-Bahn und es wage, die Täter zu identifizieren, gelte ich schnell als Rassist. Das muss ich mir dann sogar von grünen Frauen anhören.
Ok, denke ich dann, das war das erste und letzte mal, dass ich in Gedanken durchgespielt habe, ob und wie ich der Frau da drüben in der S-Bahn helfe, wenn die Anmache gleich eskaliert.
Ich resümmiere: Das Dirndl ist frauenfeindlich. Die Burka ist es nicht, gegen ihr europaweites Verbot stimmte die grüne EP-Fraktion unter Reinhard Bütikofer. Er findet die Burka zwar auch doof, aber noch mehr würde ihn eine Provokation unaufgeklärter Muslime ärgern (Link). Deshalb war er gegen das Burkaverbot.
Nein, der #Aufschrei gegen Männlichkeitswahn und der Sexismus artikuliert sich sehr gewählt und gefiltert. Nämlich nur da, wo es um die Karrieren in Politik und Medien geht. Anke Domscheit stellt in einem N24 Interview fest, dass sich viele Frauen nicht trauen gegen den Sexismus aus der Deckung zu kommen, weil das ja der Karriere schaden könnte. Deshalb forderte sie die Männer auf, für die Rechte der Frauen zu kämpfen. Als wenn für die dieses Risiko dann nicht bestünde. Womit ich die Feigheit meiner Geschlechtsgenossen nicht rechtfertigen will. Aber auch nicht einsehe, warum ich riskieren soll, was die, die ihre Freiheitsrechte eingeschränkt sehen, sich selbst nicht trauen.
Sexismus gibt es und die Aberziehung ist genau so ein Freiheitskampf wie der gegen Rassismus, Islamismus usw. Solange wir über Sexismus reden müssen, ist er nicht überwunden. Überwunden ist er erst, wenn wir aufgehört haben, den Unterschied zu sehen: Auf Chefsesseln genauso wie im Bundestag und in der S-Bahn.