Am Jahrestag des Stauffenberg-Attentats wollte die Alternative für Deutschland bei Facebook ein Zeichen setzen. So zierte kurzzeitig ein Titelbild die Seite, auf dem an den 20. Juli 1944 erinnert wurde. Wahrscheinlich war das nicht nur als Gedenken gemeint, sondern barg eine politische Botschaft. Die AfD litt ja von Anfang an unter dem Vorwurf, ein rechter Verein zu sein. Wenn sie nun Stauffenberg gedenkt, dann lenkt sie vom Verdacht ab und stilisiert sich selbst als Erben dieses Widerstandes. Besonders deutlich schrieb ein Kommentator dann auch, dass "Stauffenberg [...] genau wie die AfD, Deutschland von einer Tyrannei befreien" wollte.
Die Alternative für Deutschland unterstreicht dieses Erbe, indem sie deutlich macht, dass Stauffenberg politisch rechts war, während es der Nationalsozialismus nicht war. Über letztere These kann man streiten, ganz falsch ist diese Position nicht. Stauffenberg jedoch in eine Opposition zur Diktatur bringen zu wollen, ist aber grundsätzlich falsch. Robert Gellately erzählt, wie viele junge Offiziere der Reichswehr am 30. Januar 1933 Freude zeigten: "Als sich die Menge zu einer Freudenbekundung formierte, um die neue Regierung Hitler zu feiern, setzte sich ein junger Leutnant in voller Uniform freudig an die Spitze. Später wurde er dafür von seinen Vorgesetzten milde getadelt [...] Der junge Leutnant war Claus Schenk Graf von Stauffenberg." Doch das nur nebenbei. Darum soll es an dieser Stelle gar nicht gehen.
Was die AfD da beschwört ist das rechtskonservative Erbe, in dem es zu stehen meint. Stauffenberg war durchaus kein Pazifist, wollte die Bewahrung des status quo als Hegemon Europas - nach Beendigung des Krieges. Er wollte die Kapitulation verhindern. In Analogie dazu wandelt heute die AfD. Sie will die Hegemonie Deutschlands erhalten, eine EU gleicher Partner hält sie für unvereinbar mit dem nationalen Interesse. Sie will die sofortige Beendigung des Finanzkrieges, nicht aus Gründen des (sozialen) Friedens, sondern weil sie deutsches Geld verbrennen sieht, wie weiland die Leute um Stauffenberg deutsche Männer verbraten sahen.
Tatsächlich erntete das Titelbild der AfD bei Facebook nicht nur viele Klicks und Teilungen, sondern auch Kommentare, die das Publikum dieser Partei skizziert. Einer parolierte, dass die Erfinder der Konzentrationslager (er meint die Briten) und die Ausrotter der Inkas und Indianer auch nicht ständig erinnert würden an ihre Geschichte. Deshalb: Macht endlich Schluss mit dem Erinnern! Selbstbewusstsein entwickeln. Andere sehen im 20. Juli einen letzten deutschen Ehrentag, den man völlig ohne Hintergedanken begehen könne - alle anderen sind leider versaut von den Stimmen der Erinnerer.
Die AfD vollzieht so ihren ganz persönlichen #Aufschrei, einen rechtskonservativen, der sich von faschistischen Modellen abgrenzt, indem es sich zum Widerstand dagegen stilisiert - das ist die Taktik vieler Rechtskonservativer seit 1945. Manchmal war das nicht mal gelogen. Ähnlichkeit zur Weltanschauung der Faschisten gab es aber deshalb trotzdem. Das sieht man alleine schon am Aufstand der Offiziere um Stauffenberg. Manchmal bekriegen sich Brüder schlimmer als solche, die nicht miteinander verwandt sind.
Die Alternative für Deutschland unterstreicht dieses Erbe, indem sie deutlich macht, dass Stauffenberg politisch rechts war, während es der Nationalsozialismus nicht war. Über letztere These kann man streiten, ganz falsch ist diese Position nicht. Stauffenberg jedoch in eine Opposition zur Diktatur bringen zu wollen, ist aber grundsätzlich falsch. Robert Gellately erzählt, wie viele junge Offiziere der Reichswehr am 30. Januar 1933 Freude zeigten: "Als sich die Menge zu einer Freudenbekundung formierte, um die neue Regierung Hitler zu feiern, setzte sich ein junger Leutnant in voller Uniform freudig an die Spitze. Später wurde er dafür von seinen Vorgesetzten milde getadelt [...] Der junge Leutnant war Claus Schenk Graf von Stauffenberg." Doch das nur nebenbei. Darum soll es an dieser Stelle gar nicht gehen.
Was die AfD da beschwört ist das rechtskonservative Erbe, in dem es zu stehen meint. Stauffenberg war durchaus kein Pazifist, wollte die Bewahrung des status quo als Hegemon Europas - nach Beendigung des Krieges. Er wollte die Kapitulation verhindern. In Analogie dazu wandelt heute die AfD. Sie will die Hegemonie Deutschlands erhalten, eine EU gleicher Partner hält sie für unvereinbar mit dem nationalen Interesse. Sie will die sofortige Beendigung des Finanzkrieges, nicht aus Gründen des (sozialen) Friedens, sondern weil sie deutsches Geld verbrennen sieht, wie weiland die Leute um Stauffenberg deutsche Männer verbraten sahen.
Tatsächlich erntete das Titelbild der AfD bei Facebook nicht nur viele Klicks und Teilungen, sondern auch Kommentare, die das Publikum dieser Partei skizziert. Einer parolierte, dass die Erfinder der Konzentrationslager (er meint die Briten) und die Ausrotter der Inkas und Indianer auch nicht ständig erinnert würden an ihre Geschichte. Deshalb: Macht endlich Schluss mit dem Erinnern! Selbstbewusstsein entwickeln. Andere sehen im 20. Juli einen letzten deutschen Ehrentag, den man völlig ohne Hintergedanken begehen könne - alle anderen sind leider versaut von den Stimmen der Erinnerer.
Die AfD vollzieht so ihren ganz persönlichen #Aufschrei, einen rechtskonservativen, der sich von faschistischen Modellen abgrenzt, indem es sich zum Widerstand dagegen stilisiert - das ist die Taktik vieler Rechtskonservativer seit 1945. Manchmal war das nicht mal gelogen. Ähnlichkeit zur Weltanschauung der Faschisten gab es aber deshalb trotzdem. Das sieht man alleine schon am Aufstand der Offiziere um Stauffenberg. Manchmal bekriegen sich Brüder schlimmer als solche, die nicht miteinander verwandt sind.