Posted by Marlene on November 9, 2014 · Hinterlasse einen Kommentar
Ich habe Twitter bisher immer als interessantes Netzwerk kennen gelernt. Besonders wenn es um fachliche Themen wie Nachhaltigkeit und Kultur geht, habe ich über dieses Netzwerk schon viele spannende Bekanntschaften knüpfen können. Auch viele Ideen und angeregte Diskussionen kamen über Twitter. Bei einem Thema aber ist mir inzwischen klar geworden, dass es auch ein anderes Twitter gibt als das, was ich kenne.
Einfach mal die Hashtags #Frauen, #Feminismus oder #Aufschrei verwenden
Für den Selbsttest könnt ihr einfach mal Tweets mit den Schlagwörtern #Frauen, #Feminismus oder #Aufschrei abschicken. Dann kommt fast immer der ein oder andere bissige oder einfach nur dämliche Kommentar zurück.
Heute habe ich zum Beispiel spontan, weil ich gerade etwas dazu gelesen hatte, getwittert:
@TADRA_C Von mir aus könnte es noch bis zum Jahr 99999 dauern :)
— feena (@retrotardation) November 9, 2014
@TADRA_C Weil Männer besser arbeiten!
— feena (@retrotardation) November 9, 2014
Interessant – und ich lasse den Wortwechsel jetzt bewusst unkommentiert. Ich habe aber mal auf das Profil der (angeblichen) 18jährigen geschaut, dort wimmelt es nur von solchen Kommentaren.
Ist mir übrigens schon manchmal so gegangen, z.B. hier:
@TADRA_C @destatis Mutterschaft bewahrt einem vor dem Arbeitszwang. Teenagerinnenschwangerschaften sind oft kein "Unfall" sondern gewollt.
— rv-anga (@rvanga1) September 24, 2014
Wunderlich, dass es Leute gibt, die gezielt nach Tweets zum Thema Gleichberechtigung suchen und dann versuchen dagegen Stimmung zu machen. Natürlich ist das ein Thema, das polarisiert. Schade nur, dass offenbar keine vernünftige Debatte in ordentlichem Tonfall dazu stattfindet. Ich werde mal nachschauen, ob es beim Schlagwort #Männer ähnlich läuft.
Ich selbst stehe bei weitem nicht immer auf Seiten der Frauen, sondern plädiere auch da für Gleichberechtigung, wo oft Männer benachteiligt werden (bei Väterrechten z.B.). Wie sind eure Erfahrungen mit Twitter-Diskussionen?