Es gibt Themen, die öffentlich totgeschwiegen werden, so Internet-Aktivist Sasha Lobo in seiner Spiegel-Kolumne. Anlass dieser Einsicht: Der #Aufschrei im Internet zum alltäglichen Sexismus der Männer im Umgang mit Frauen. Totgeschwiegen wurde dieses Thema bisher, weil die klassischen öffentlichen Medien von Männern gemacht werden: Unverändert sind nur 2% der Chefredakteure Frauen. Andere totgeschwiegene Themen haben mit MigrantInnen zu tun. Beispielsweise wurden die NSU-Morde über 10 Jahre lang in den Medien falsch dargestellt. Aus einem ähnlichen Grund wie bei der fehlenden Sensibilität für Sexismus. Es gibt kaum MigrantInnen an maßgeblichen Positionen in den Medien.
Die Themen der Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten werden von weißen autochthonen Männern gesetzt, die für schätzungsweise rund 30% der Deutschen stehen. Komisch, dass die neu eingeführte Haushaltsabgabe da eine „Demokratieabgabe“ sein soll. Oder bleiben in der Demokratie Frauen und Farbige außen vor?