Aufgeregt beim ersten Mal
Helene Fischer hat es wieder getan. Ihr fünftes Album Für einen Tag ist fertig und steht ab Freitag in den Regalen. Vorab gab es bei einem Konzert in Hamburg im ganz kleinen Rahmen erste Einblicke in das opulente Werk. Gut 300 Besucher im Kehrwieder Theater bekommen eine aufgeregte Helene Fischer zu sehen, die auch schon mal eine Textzeile vergisst und darüber so richtig herzhaft lachen kann, bis ihre Band sie wieder einfängt.
Dabei vermisst sie einen, der ihr sehr am Herzen liegt: ihren Florian. Der genannte, Silbereisen mit Nachnamen, ist beruflich für eine TV-Show unterwegs und kann nicht dabei sein bei der Albumpremiere, die auch live im Internet-Stream gezeigt wird. Das Interesse der Fans ist jedenfalls riesig, die Server der offiziellen Homepage geben unter dem Ansturm der Fans auf, sie müssen auf andere Angebote ausweichen.
Die ersten neuen Songs erinnern bei ihrer Weltpremiere ein wenig an Celine Dion, der Fokus liegt klar auf einer der klarsten Stimmen des Schlagers, die vielköpfige Band ist fast ein wenig unterbeschäftigt, scheint es. Der Gute-Laune-Schlager lebt jedoch auch auf der neuen Platte auf, so ist ein fast trotziges Villa In Der Schlossallee zu hören und Die Hölle Morgen Früh besingt einen beschwingten Abend zu zweit, an dem die Spätfolgen des nächsten Tages nicht bedacht werden.
Scheinbar schwerelos wie zuletzt mit der Würfel-Akrobatik auf ihrer Tournee zu Jeden Morgen Wird Die Sonne Neu Geborn singt sie sich durch ihr neues Programm. Wenn, ja, wenn nicht der ominöse Textpatzer beim Schmachtfetzen Allein im Licht gewesen wäre, man hätte meinen können, sie singt ihre neuen Lieder schon seit Jahren. Sie selber macht kein großes Geheimnis daraus, dass sie nur das tut, was sie am besten kann: singen. «Ich musste auch so lange warten, bis es neue Titel gibt», bekennt sie freimütig. Ihr Dank geht aus vollem Herzen an ihren Produzenten Erich Ließmann alias Jean Frankfurter und an ihre Songschreiber Kristina Bach, Tobias Reitz und Joachim Horn-Bernges.
Die Premiere ist allerdings auch für ihre Familie ein besonderer Abend. Ihrer Mutter, die im Saal sitzt, widmet sie die Version ihrer ersten Single-Auskopplung Phänomen, ein Lied, das das Besondere enger Beziehungen betont. Und als ob es noch eines Liebesbeweises bedurft hätte, schickt sie auch ihrem Liebling einen solchen: «Ich bin sehr glücklich mit meinem Florian.» Wenn sie jetzt noch ihre Fans mit dem neuen Album und der für das kommende Jahr geplanten Tour glücklich macht, ist die Aufregung beim ersten Mal sicher gar nicht so schlimm gewesen.
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Helene Fischer – Aufgeregt beim ersten Mal
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