Gestern war es endlich soweit und ich war beim Infoabend des Naturkindergarten Haidhausens, der von den dortigen Eltern organisiert wurde. Der Abend war für alle interessierten Eltern, die auf der Suche nach einem Kindergartenplatz ab September 2017 sind. Veranstaltungsort war nicht der Bauwagen, sondern das Jugendzentrum PRISMA bei uns in Haidhausen. Quasi bei mir ums Eck.
Angefangen hat der Abend 20:00 Uhr und schon vom ersten Eindruck war ich positiv überrascht, sowohl von den Eltern, die das alles organisiert haben und auch von den interessierten Eltern. Irgendwie wirkte das alles so entspannt, vielleicht lag es aber auch an der Location.
Durch den Infoabend haben die drei aktiven Vorstände geführt, die aber selbst über sich gesagt haben, dass sie „bald in Rente“ gehen werden. He, haben sie gesagt, ich gebe es nur wieder. Für mich war interessant zu hören, dass dieser Infoabend der erste war, seit fünf Jahren. In den letzten fünf Jahren waren die freien Plätze quasi durch Geschwisterkinder belegt und nun steht eben ein Generationenwechsel an und es gibt wieder freie Plätze ab September 2017. Oh, ist das vielleicht ein gutes Zeichen für unsere kleine Familie Nepomuk doch noch in einem guten Naturkindergarten zu wissen?
Was ich für Nepomuk mitgenommen habe
Der Infoabend war sehr informativ und die drei Vorstände haben das echt gut gemacht. Es war eine Mischung aus Kindergartenalltag, pädagogischem Konzept, die Notwendigkeit der Elternarbeit und Informationen zur Platzvergabe und den Herausforderungen, die wohl alle Neueltern haben. Der Abend war durch alle Eltern wirklich kurzweilig und ich habe folgende wichtigen Punkte für mich mitgenommen:
- Richtige Ausrüstung ist alles (ich sehe mich schon im Globetrotter den Ratgeber der erfahrenen Eltern abarbeiten und Nepomuk ständig am Kanubecken rumspringen :D)
- Die Kinder sind oft im Wald und da sind sie vor Zecken nicht zu 100 % sicher, d. h. es wird wohl meine Aufgabe sein, Nepomuk am Nachmittag nach diesen kleinen Wesen abzusuchen. Ich habe schon etwas Angst, wenn ich die erste Zecke sehen sollte. Aber ich glaube, da gewöhnt man sich schnell dran. Sichtbare Zecken werden aber meist sofort von den Pädagogen entfernt.
- Die ersten Wochen sind besonders für die dreijährigen sehr anspruchsvoll, denn sie sind von Montag bis Mittwoch im Wald und die ganze Zeit unterwegs, Donnerstag ist dann Rhythmik Tag und freitags sind sie am Bauwagen.
- Die Kinder sind am Anfang so fertig, dass sie um 19:00 Uhr ins Bett fallen. Ehrlich gesagt, wünsche ich mir aktuell nichts mehr, als das der Kleine mal vor 21:00 Uhr ins Bett geht.
- Die Kinder müssen mit Eintritt in den Naturkindergarten noch nicht trocken sein, sondern werden auch im Wald gewickelt. Das hat mich schon mal entspannt, denn Nepomuk ist noch weit davon entfernt Interesse für ein Leben nach der Windel zu zeigen, aber wahrscheinlich kommt hier auch die Gruppendynamik zum tragen – ähnlich wie es jetzt bei ihm in der Sprachentwicklung ist.
- Der Waldkindergarten ist und bleibt spielzeugfrei und das finde ich gut
- Die Kinder lernen sich in der Natur selbst kennen und werden selbständiger
Was ich für uns als Eltern mitgenommen habe
- Das Engagement und der Rückhalt der Eltern ist substanziell wichtig für die Gemeinschaft, denn eine Elterninitiative lebt vom Support der Eltern oder wie es die eine Mutter so schön sagte: Die Elterninitative ist so gut, wie ihre Eltern.
- Der Aufwand für uns Eltern ist zwar etwas höher als bei unserer aktuellen Krippe, aber ich habe so was von Lust da mit anzupacken, weil alle hinter dem Naturkindergarten stehen
- Die Eltern mischen sich nicht in die Arbeit der Pädagogen ein, sondern halten Ihnen den Rücken frei
- Es ist von Vorteil in der Nähe des Naturkindergartens zu wohnen, da sich die Kinder dann auch gegenseitig besuchen können. (Das wäre ja bei uns der Fall :-))
- Die Eingewöhnung dauert nur eine Woche und käme uns sehr entgegen
- Es gibt die Möglichkeit an einem Schnupper-Waldtag teilzunehmen, um zu sehen, ob die Eltern und das Kind in die Gruppe passen.
- Es gibt zwei Pädagogen, Stefan und Laurenz, und eine FÖJlerin, die die Kinder tagtäglich begleiten und für sie da sind.
Es ist alles einfach so witzig und vertraut, denn eine Mama habe ich freitags oft auf dem Spielplatz gesehen, der sich direkt neben dem Naturkindergarten befindet.
Wir sind immer noch Feuer und Flamme für den Naturkindergarten, genauso wie wir es im Juni 2015 schon waren. Damals hatte ich schon über den Naturkindergarten berichtet. Dort findet ihr auch nähere Informationen zum Konzept.
Jetzt hoffen wir auf eine positive Nachricht vom Naturkindergarten und die Einladung zum Wald-Schnupper-Tag.
Habt einen guten und stressfreien Start in den Tag
Alles Liebe
Mareike