Mein Weg führte mich heute zwei Mal ins Zentrum. Mit einem Frühlingsstrauß bewaffnet läutete ich. Ein kleiner Junge mit hellwachen Augen öffnete die Tür. “Kommst du wegen des Geschirrs?” Ich bejahte. ” Wir haben jetzt neues Geschirr.” “Gut für mich”, sagte ich. Er lächelte. Die Mutter packte während unseres Tür und Angelgespräches das Service zusammen. “Warum brauchst du das?” Unseres sei plötzlich weg gewesen sagte ich, jedenfalls zur Hälfte. Das fand er spannend. Das Geschirr ist wirklich schön und wir brauchten es dringend. Auf dem Rückweg fiel mir ein neuer “Unverpackt-Laden auf und mir fiel ein, dass ich über selbigen bereits beim Fördefräulein gelesen hatte.
Am Nachmittag ging es zum Schrevenpark. Den nicht nur für nordische Gemüter ungewöhnlich warmen Tag, verbrachte gefühlt halb Kiel hier. Es wurde gegrillt, jongliert, Ball gespielt, gelernt und gelesen. Das führte mich zur 2. Begegnung-das Lesen. Eine etwas ermüdete Mutter eines Vorschulkindes bat mich in die Wohnung. Es hatte etwas von Spende in der Anzeige gestanden, das damit der kleine Strauß Blumen den ich mitbrachte nicht gemeint war, war schnell klar. ” Nein die Bücher sind nur alle zusammen abzugeben.” Ich konnte das verstehen, denn es war Fachliteratur-gut erhalten, trotzdem wunderte ich mich, dass es auf einem zu verschenken Portal gelandet war. Wir wurden uns dann irgendwie einig. Ich nahm 3 Bücher für 2 euro mit.
Letztendlich war diese etwas unentspannte Aktion (vermutlich für beide Seiten) trotzdem für etwas gut. Der Bücherkauf stand in keinem Verhältnis zur Zeit und dem Sprit den ich investiert hatte. Die Bücher hätte ich sicher in der Bibliothek bekommen. Für die “Verschenkerin war es vermutlich verschenkte Zeit.
Es soll ja auch keine Schnäppchenjagd werden, sondern eigentlich das Gegenteil, weg vom Konsum (nicht nur weil das Geld knapp ist)Also erst mal ein Konzept erstellen-was ist nötig, was nicht…und zur Talentebörse gehe ich ganz bestimmt.
