Auf und neben der Strecke: Christopher Zöchlings Kolumne vom Sachsenring

Von Michael Messer @SportsCarNet

Christopher Zöchling (Bild: just authentic)

Hey Motorsportfreunde,

ich heiße Christopher Zöchling, bin 26 Jahre alt und starte in diesem Jahr im Porsche Mobil 1 Supercup und im Porsche Carrera Cup Deutschland für das Team Konrad Motorsport. Das ist mein neuer Beitrag auf sportscar-racing.net über meine Erlebnisse auf und neben der Rennstrecke. Ich möchte Euch auf diesen Weg ein paar Einblicke in die Welt eines Rennfahrers gewähren.

Am vergangenen Wochenende stand das achte Rennwochenende des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Programm. Unser zweites Rennwochenende im Osten Deutschlands brachte uns zum Sachsenring. Normalerweise fahren wir immer im Rahmen der DTM, aber dieses Mal bestritten wir unsere beiden Rennen im Rahmen der ADAC GT Masters.

Unser 60-minütiges Freies Training wurde nach circa 40 Minuten wegen eines heftigen Unfalls unterbrochen. Die Rennleitung entschied sich, unser Training nach langer Wartezeit wieder aufzunehmen. Es war bereits 18 Uhr, es bleiben nur noch 20 Minuten und dann setzte auch noch starker Regen ein. Wir konnten allerdings alle unser Training ohne Komplikationen zu Ende fahren und wichtige Werte daraus ziehen.

Die Wettervorhersage für Samstagmorgen versprach wieder starken Regen. Auf meinem Weg zur Rennstrecke hatten wir aber strahlend blauen Himmel und Sonnenschein. Im Qualifying lief eigentlich alles gut. Mit 37 Autos auf der Strecke gibt es immer irgendwo Verkehr und leichte Behinderungen. Schlussendlich konnte ich mich für Rennen eins auf den vierten Startplatz qualifizieren und für Rennen zwei auf Platz acht.

Christophers Einsatzgerät: Porsche 911 GT3 Cup (Bild: just authentic)

Kurz vor Rennbeginn zogen große, mit Regen gefüllte Wolken auf. Unser erstes Rennen des Wochenendes war somit ein sogenanntes „Wet Race“. Ich hatte einen guten Start, und konnte meine vierte Position halten. Am Anfang des Rennens war es noch so richtig nass und durch das Spray vom Vordermann konnte ich gleich gar nichts sehen. Die Sicht war wirklich Null und ich musste sehr viel nach Gefühl fahren.

Mein Rennen war ein Stoßstange-an-Stoßstange-Rennen mit meinem Team Kollegen Christian Engelhart. Mehrere Male kamen wir uns sehr nahe, aber es ging immer alles fair und sportlich zu. Mein Ziel war es natürlich so viel wie möglich an Meisterschaftspunkten mit nach Hause zu nehmen. Schlussendlich musste ich mich mit dem vierten Platz zufrieden geben.
Das zweite Rennen am Sonntag war im Vergleich sehr ruhig. Am Start hab ich eine Position verloren und durch abbauende Reifen konnte ich auch nicht mehr attackieren. Ich hab die Zielflagge als Neunter überquert und damit wieder wertvolle Punkte für die Meisterschaft mitgenommen.

Das nächste Rennwochenende des Carrera Cup Deutschland ist leider auch schon das letzte dieser Saison. Wieder im Rahmen der DTM, geht es vom 17. bis 19. Oktober am Hockenheimring in die finalen beiden Läufe. Ich hoffe wir sehen uns!

Euer

Christopher Zöchling

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