Auf Spurensuche: die Garnindustrie in Wuppertal

Am Wochenende haben wir uns auf die Spuren der Weber in Wuppertal gemacht und das Museum für Frühindustrialisierung besucht.

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Hier kann man sehr anschaulich miterleben, wie es war, im Wuppertal des 19. Jahrhunderts zu leben und zu arbeiten, als die ersten Fabriken entstanden.

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Einen sehr eindrucksvollen Einblick bietet der Erlebnisraum, in dem man mit allen Sinnen nachfühlen kann, wie es sich angefühlt haben muss, in einer Textilfabrik zu arbeiten: unerträgliche Hitze und sehr hohe Luftfeuchtigkeit, die Maschinen rattern mit ohrenbetäubendem Lärm und der Boden unter den Füßen vibriert …

Schon bei dem kurzen Film ist es schwer nachzuvollziehen, dass Menschen das tatsächlich Tag für Tag ausgehalten haben.

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Wie es sich angefühlt hat, an Webstühlen zu arbeiten, kann man mehreren noch funktionieren Webstühlen erfahren. Hier wurden mit Hilfe von Lochkarten Muster gewebt.

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An dieser Maschine wurden Zackenbänder hergestellt, die auch heute noch in Wuppertal gefertigt werden.

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Die oberste Abteilung widmet sich dem Thema Kinderarbeit. Kinder mussten in den Fabriken täglich von Montag bis Samstag zwölf Stunden arbeiten. Wenn sie Glück hatten, konnten sie abends noch eine Schule besuchen.

Die Verhältnisse zu diesen Zeiten müssen katastrophal gewesen sein: unglaublich schwere Arbeit, Hunger, Wohnungsnot, Krankheiten und Elend – menschenunwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen.

Beim Verlassen des Museums schwingen außer nostalgischer Stimmung auch noch ein paar andere Gedanken mit:  das fand bei uns vor über 200 Jahren statt und ist Geschichte – tatsächlich hat es sich aber nur in einen anderen Teil der Welt verschoben, denn es gibt genau das ja immer heute noch in Bangladesh, Indien und China.

Schaut auf jeden Fall mal vorbei, wenn ihr in Wuppertal seid:
Historisches Zentrum Wuppertal
Engelsstraße 10
42283 Wuppertal

Eintritt: Erwachsene: 4,00 € * Kinder bis 16 Jahre: 2,00 € * Kinder bis 7 Jahre: frei

Eure Miss Herzfrisch

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