Wie sagt man so schön? Ein Unglück kommt selten allein, und so finden wir uns nach dem Pferdefleisch-Skandal aus der letzten Woche, heute schon beim Schwindel um Bio-Eier wieder. Es ist ja nicht so, dass wir hier in den letzten Jahren schon genug Lebensmittelskandale wie BSE, EHEC, Schweinegrippe, Gammelfleisch oder Vogelpest gehabt hätten, nein, nach dem es schon muhte, grunzte und auch piepte, fehlte noch ein Wiehern. Dann wäre das ja abgehakt. √
Warum aber piept es dieses mal?
Zur Abwechslung geht es aktuell um Bio-Eier, die gar keine echten Bio-Eier sind. Das mit dem giftigen Dioxin im Herbst 2012 hatten wir schon fast vergessen… Schon geht es wieder los. Wer glaubte, wo Bio drauf steht, ist auch Bio drin, irrt in diesem Fall! – Leider! Laut Angaben der Medien wird gegen insgesamt 150 Betriebe ermittelt, die falsche Eier verkauft haben sollen, und das schon seit 2011. Weitere 50 Betriebe stehen unter Verdacht. Ein Bio-Ei kostet im Schnitt 10 Cent mehr als ein herkömmliches Ei. Wer sich also dazu entschieden hat gut und gerne mal etwas mehr für seiner Eier aus zugeben, will genau eines nicht: Bio-Eier aus Massentierhaltung!
Aber nicht nur um die mindestens vier Quadratmeter Auslauffläche pro Huhn und Henne geht es, sondern auch darum, dass bestimmte Futter-Auflagen nicht erfüllt wurden. Selbst auf die Kennzeichnung auf der Eierschale ist kein Verlass mehr, der Bio-Eier Betrug kennt keine Grenzen! Ich frage mich schon heute, was der nächste Skandal sein wird und wie lange dieser auf sich warten lässt. Nach all den Vorkommnissen der letzten Jahre verliert man doch langsam den Glauben an die Lebensmittelindustie und kehrt am besten zurück zum eigenen Anbau. Leider fehlt hier der Garten, ansonsten wäre es wirklich eine Überlegung wert. So weiss man zumindest was man da auf dem Teller hat. Früher hätte man noch gesagt man geht zum Bio-Bauern einkaufen… Hei-ei-ei!