Das neue Jahr ist nun schon zwei Tage alt und irgendwie fühlt es sich schon gar nicht mehr neu an. Ich war heute wieder arbeiten und somit bin ich schon wieder voll im Alltag angekommen. Grund für meinen fehlenden Enthusiasmus kann natürlich auch der immer noch starke Muskelkater vom Crossfit Probetraining sein. Aber was soll ich sagen: No Pain, No Gain!
Aktuell hat der Mann Urlaub und verbringt die Vormittage mit dem Kleinen zuhause, sodass ich, wenn ich aus dem Büro komme, die beiden gleich um mich habe. Das finde ich wirklich toll und zeigt, dass es wohl auch gut funktionieren würde, wenn der Mann mal zuhause bleibt. Doch ob ich wirklich je wieder Vollzeit arbeiten möchte, mag ich nicht sagen.
Den Nachmittag haben wir heute dann auch genutzt, um gemeinsam entspannt einkaufen zu gehen und als wir wieder zuhause waren, hat es doch wirklich angefangen zu schneien. Ich finde das wunderbar und freue mich wie ein Kind über die Schneeflocken. Irgendwie hat das meinen Tag gerettet und ich habe gerade hochmotiviert eine Bewerbung für eine Elterninitiative geschrieben, die sich an der Montessori Pädagogik orientiert. Und weil ich gerade motiviert bin, ist es auch Zeit die Ziele für 2017 niederzuschreiben. Es sind keine großen Ziele, sondern eher Themen, die uns bzw. mich dieses Jahr begleiten werden:
- Einen Kindergartenplatz für Nepo finden.
- Eine neue Sportart ausprobieren und generell mehr Sport zu treiben
- Zurück zu einer gesünderen Ernährung
- Meine Work-Life-Balance finden
Einen Kindergartenplatz für Nepo
Das wird uns sicher die ersten Monate sehr beschäftigen. Obwohl wir uns auf dem Kita Finder der Stadt München schon für viele Kindergärten registriert haben, so geht doch jetzt erst die Phase der Infotage los. Ich habe zwar schon Bewerbungen geschrieben, aber ab nächste Woche werde ich beginnen bei den einzelnen Einrichtungen anzurufen, um nach den Terminen für die Infotage zu fragen, sofern sie nicht auf der Website kommuniziert werden.
Das wir für Nepo eine Montessori Einrichtung finden, ist für uns sehr wichtig, da wir die Pädagogik von Maria Montessori und Emmi Pikler schon seit langer Zeit verinnerlicht haben und Nepo aktuell auch eine Montessorikrippe besucht. Ich habe Bedenken, dass die Umstellung von Montessori auf eine städtische Einrichtung zu groß und zu intensiv sein kann. Auch wenn wir im Alltag Nepos Selbständigkeit fördern und Wert auf Übungen der Stille und die freie Bewegungsentwicklung legen und die Erzieher im Kindergarten es so gar nicht toll finden, wenn er mit dem Messer hantiert, sich weigert Hausschuhe anzuziehen oder die Umgebung für ihn zu laut ist.
Es wird auf jeden Fall eine interessante und aufregende Zeit. Sicher werden wir Rückschläge einstecken müssen und über Engagement das fehlende „Vitamin B“ kompensieren müssen. Ich bin ehrlich gespannt, wo wir im Juni 2017 stehen und welchen Kindergarten wir dann gefunden haben. Es bleibt spannend. Zu spannend für mich.
Eine neue Sportart auszuprobieren und generell mehr Sport treiben
Mit einem Muskelkater ist es natürlich schwierig, sportlich und hochmotiviert ins neue Jahr zu starten. Doch ich bin guter Dinge.
2016 war definitiv kein gutes Jahr für meine Gesundheit und somit auch kein gutes Jahr für Sport. Es gab zwar immer wieder Phasen, da bin ich jeden Tag laufen gewesen, aber leider gab die „Durchhänger“ Phasen noch öfters. Jetzt soll alles anders werden.
Ich möchte wieder mehr laufen und habe mir jetzt auf Runtastic das Ziel von 650 km für dieses Jahr gesetzt. Doch beim Laufen möchte ich es nicht belassen. Darum habe ich mich entschieden, mit Crossfit anzufangen. Am 30.12. habe ich meine Rookie Stunde absolviert und leide noch heute am Muskelkater. Ich glaube ich habe noch nie eine Sportart gemacht, in der ich in so kurzer Zeit solchen Muskelkater hatte.
Nun habe ich am 09. Januar noch einen Zahnarzttermin und je nach dem was er sagt, könnte ich eigentlich am 15. Januar mit dem Einsteigerseminar loslegen, dass Voraussetzung für das Training in der Box ist. Nun, ich hoffe das beste.
Zurück zu einer gesünderen Ernährung
Ich denke, dass es letztes Jahr sportlich nicht so gut für mich lief, lag sicher auch daran, dass ich meine Ernährung vernachlässigt habe. Sicher, habe ich 2016 gut mit Paleo und ketogen angefangen, aber irgendwann schlich sich dann wieder der Zucker und das Weißmehl ein und meine Energie und mein Elan versanken teilweise Wochen im Keller.
Das will ich jetzt ändern und mich wieder auf Paleo konzentrieren, wobei ich doch so gerne Ziegenkäse esse. Also vielleicht doch ketogen? Ach, ich muss mich einfach mal wieder in das Thema reinlesen.
Vor allem muss ich lernen, wieder regelmäßig zu essen. Denn aktuell esse ich bis 14:30/15:00 Uhr gar nichts, weil ich im Büro keine Zeit habe und auch irgendwie keinen Hunger. Doch wenn ich Sport mache, dann treibt mich der Hunger um und ich bin immer auf der Suche nach was Essbarem. Leider treibt mich dann die Unterzuckerung dazu, einfach wahllos in den Kühlschrank oder in das Süßigkeitenfach zu greifen und das erst beste zu essen.
Also auch hier habe ich noch keinen wirklichen Plan und stehe ganz am Anfang. Aber ich habe ja noch um die 360 Tage Zeit, um mich zu entscheiden.
Meine Work-Life-Balance finden
Das ist wohl aktuell meine schwierigste Baustelle und das liegt nicht am Job. Es liegt an mir selber. Leider gehöre ich nicht zu den Menschen, die auch in Teilzeit einfach nur ihren Job machen und mit verlassen des Büros auch alle Gedanken an die Arbeit hinter sich lassen. Nein, die Arbeit ist ständig präsent und schon nach einem Monat habe ich von 20 Stunden auf 25 Stunden aufgestockt, weil ich es sonst nicht geschafft hätte bzw. mich total unwohl gefühlt hätte.
Ich werde dieses Jahr die 25 Stunden durchziehen und zum Ende des Jahres entscheiden, ob ich meine Stunden wieder zurückfahre, oder ob ich dabei bleibe. Doch nur die Arbeitszeit ist es nicht. Es ist auch so, dass ich einfach nicht abschalten kann. Ich fühle mich Nepo gegenüber so schlecht, wenn ich mit ihm Bücher anschaue, esse oder spiele und in Gedanken bei der Arbeit bin.
Ich frage mich, wie das andere Mütter machen. Können sie abschalten oder mussten sie das auch erst lernen? Aktuell finde ich mein Leben nicht sehr toll, sondern habe das Gefühl nur noch am arbeiten zu sein. Die erste Zeit habe ich Nepo morgens mit dem Rad in die Krippe gefahren und nachmittags wieder abgeholt. Mittlerweile bringt mein Freund den Kleinen in die Krippe, weil die täglichen 16 km mit unserem 32 kg schwerem Lastenrad doch auf Dauer echt anstrengend waren. Zudem ist es nur noch ein Gehetze, so sehr, dass ich vor Weihnachten immer wieder auf Amazon Prime Now zurückgegriffen habe, um mir das Einkaufen und mir das Schleppen der Tüten und von Nepo in den 4. Stock zu ersparen.
Aktuell ist es im Büro ruhig und ich kann endlich in Ruhe arbeiten. Ich hoffe, dass bleibt noch einige Wochen so und ich schaffe es, für mich eine Work-Life-Balance herzustellen, die es mir ermöglicht, dass Büro Büro sein zu lassen.
Wie ich das als Hochsensible aber gestalten soll, muss ich auch erst noch rausfinden. Als Working Mum bin ich ja noch ganz frisch und erst seit zwei Monaten dabei.
Für mich wird 2017 sicher nicht das Jahr, in dem ich mein Leben auf den Kopf gestellt habe. Das will und muss ich nicht, denn mir geht es gut. Allerdings kann ich auch nicht sagen, dass alles so bleiben soll, wie bisher. Gerade die Themen „Job“ und „Kindergarten“ sind wahre Tretminen für mich. Geht eins von beiden schief, kann ich mir schon vorstellen München den Rücken zu kehren, weil ich einfach keinen Bock mehr habe, hier um alles zu kämpfen. Obwohl mir auch bewusst ist, dass in anderen Städten die Kitaplätze und angenehmen Teilzeitjobs auch nicht einfach so vom Himmel fallen.
Es bleibt also spannend