An manche Dinge musste ich mich in Deutschland erst wieder gewöhnen, zum Beispiel daran, dass abbiegende Autos wirklich halten, wenn man als Fußgänger die Straße überquert. Auch daran, dass es einfach so möglich ist, sich am Schreibtisch den Fahrplan anzuschauen, die Fahrkarte zu kaufen, in den Zug zu steigen, mehrmals umzusteigen, und dann am richtigen Ort anzukommen und sogar (fast) zur richtigen Zeit. Nach den Erfahrungen mit dem öffentlichen Verkehr in Kuba bin ich sogar (fast) bereit, der Deutschen Bahn ihre Verspätungen zu verzeihen. Dass die iPods der Teenager jetzt sogar Internet über WLAN haben, und dass sie deshalb mit ihren Brüdern Diskussionen darüber führen müssen, wo der Access-Point für’s WLAN hinkommt, hat mich auch beeindruckt. Deutschland kommt mir noch reicher vor, als ich es in Erinnerung hatte, und ist auf jeden Fall besser organisiert als viele andere Länder, nicht nur als Kuba. Dass es im Dezember und Januar SO dunkel ist, hatte ich auch nicht mehr in Erinnerung. Erkältet habe ich mich aber nicht in Deutschland, sondern ich bin hier die Erkältung schnell losgeworden, die ich mir wegen der Klimaanlage im Bildungshaus des Erzbistums Havanna zugezogen hatte.
Heute geht es wieder los: Übernachtung in Düsseldorf, morgen dann sehr früh über Zürich nach Dar es-Salaam. Von dort sind es noch zwei Tage mit dem Auto nach Peramiho (siehe Foto), von wo ich vor genau drei Jahren abgereist bin.
Auf ein Neues !
Autor des Artikels : rsk6400
Zum Original-ArtikelErlebnisse eines deutschen Mönchs im Alltag auf Kuba.