die ersten tage verbrachten wir allesamt in wermatswil bei meinen eltern. täglich wurden wir von morgens bis abends kulinarisch verwöhnt und umsorgt. auch wenn wir in meinem alten zu hause waren, so lernte ich ein neues zu hause kennen.
tagsüber versuchte ich elmer so viel wie möglich von "meiner welt" zu zeigen, nahm ihn an verschiedene orte mit, damit er sich ein bild von meiner vergangenheit machen konnte. rundgänge in wermatswil, uster und zürich gehörten dazu, sowie das kennenlernen meiner grosseltern und freunden. an einem tag gingen wir sogar noch mit chrigi aufs land, wo wir wie die affen auf die bäume kletterten, um die noch übrigen kirschen zu gewinnen. passend dazu stets der blaue himmel und die strahlende sonne.
nach der ersten woche schweiz mussten wir schon das erste mal tschüss sagen, zum glück nur für ein paar tage, da es auf europareise ging. unsere ziele waren münchen, paris, rom und venedig.
währenddem wir am ersten tag von morgens bis mitternacht auf den füssen standen, gingen wir es den zweiten tag etwas ruhiger an und genossen die sonne im englischen garten, bis die reise dann am abend richtung paris weiter ging.
zu fuss, mit dem auto und auf dem fahrrad klapperten wir eine sehenswürdigkeit nach der anderen ab. teilweise kamen wir aus dem staunen nicht raus und konnten die vielen eindrücke nicht gleich verarbeiten. auf meiner top liste steht die kirche sacre coeur mit dem blick auf ganz paris, der eiffelturm swoie die endlose champs elysee.
tagelang waren wir über mehrere stunden auf den füssen und lernten paris durch die tipps unserer freunden auf eine art und weise kennen, zu der nicht jeder tourist zugang hat. und auch hier wieder das glück mit dem wetter, da uns jeder tag die sonne entgegen schien. bis auf den tag vor weiterreise nach rom. es schüttete in bindfäden vom himmel runter. doch dies hielt uns nicht auf, noch ein letztes mal den eiffelturm zu besichtigen. ich bereute es jedoch ziemlich schnell, denn trotz schirm wurde ich bis auf die unterhose nass und konnte sogar meine socken auswinden... was man nicht alles macht...
die reise nach rom war eine kleine odysee. der direktzug dahin war schon seit wochen ausgebucht, so mussten wir einen kleinen umweg fahren. glücklicherweise führen ja alle wege nach rom: von paris nach mulhouse, über basel bis bern, dann weiter nach milano und schliesslich rom. ein ganzer tag ging drauf, doch das ziel haben wir schliesslich erreicht.
das colosseum, das monument von vittorio emanuele II, sowie der brunnen fontana di trevi waren für mich die eindrücklichsten sehenswürdigeiten.
so konnten wir schliesslich noch fast eine ganze woche in wermatswil verbringen. wieder sah ich viele meiner freunde und genoss meine eltern in vollen zügen. kleinere ausflüge, wie etwa an den rheinfall und schaffhausen wurden unternommen, sowie (leider erfolglos) im glatt geschoppt und noch die letzten anschaffungen für die rückreise eingekauft.
die zeit verging leider viel zu schnell.
wieder in costa rica, die tropfen fallen mittlerweile nieder, warte ich nun auf meine seele. währenddessen leb ich so in den tag hinein, nicht so recht wissend, was ich denken oder tun soll. das geht so weit, dass ich sogar froh bin, dass die schule am mittwoch beginnen wird und eine ablenkung vor der tür steht ;-)