auf die nahversorger nicht vergessen! (#corona #09)

Von Bernhard Jenny @bernhardjenny

in zeiten wie diesen wissen wir wieder genauer, was wirklich wichtig ist. dazu gehört die versorgung mit lebensmitteln. und gerade dabei kommt es auch auf die qualität an. UND nicht zuletzt: auf die regionalität, auf die sorgfältige auswahl von produkten aus betrieben der umgebung.

die nahversorger*innen spielen dabei eine unglaublich wichtige rolle. exemplarisch sei hier das muspelhaus.at in salzburg riedenburg erwähnt. heinz odehnal versteht es, die palette der bioprodukte meisterhaft zu „kuratieren“: da wird spürbar, dass hinter jedem ausgewählten produkt eine überlegung steckt bzw. eine beziehung von herkunft und händler. es ist eben nicht egal, woher und wie die produkte kommen. und wie sie in summe ein spürbares ganzes ergeben.

solche nahversorger kamen heute in der rede des bundeskanzlers nicht vor. die ausgerufene pflicht einer mund-nasen-maske im lebensmittelhandel wurde fast selbstredend mit den üblichen supermarkt-ketten in verbindung kommuniziert. ja, so wird vielleicht eine breite masse erreicht. und klar, konzernzentralen mit der distribution der masken zu beauftragen, ist einfach.

auch das fernsehen greift dann schnell das wording der regierung auf und plötzlich denken alle nur mehr an die supermärkte. supermärkte. supermärkte. da wurden aber viele vergessen, oder?

heinz odehnal vom muspelhaus versucht seit heute mittag verzweifelt herauszufinden, wie er an entsprechende masken kommen kann. es kann nicht sein, dass der erlass automatisch nur die ketten berücksichtigt und die kleinen nahversorgungsbetriebe überfährt.

natürlich beliefert muspelhaus.at auch kund*innen auf bestellung direkt. aber vielen ist der direkte gang in den laden immer noch lieber. und das ist auch eine qualität.

der appell an die regierung daher:
auf die nahversorger nicht vergessen!