Die Zeit auf der Wochenstation nach der Geburt der Kleinen war eine ebenso traumhafte Erfahrung wie die Geburt an sich. Ich hatte ein Einzelzimmer zum Selbstzahlerpreis bestellt und habe es auch bekommen. Die Wochenstation war im Gegensatz zum März 2011 relativ leer, deshalb war es schön ruhig und die Schwestern waren nicht gestresst. Ich habe die Zeit sehr genossen und mich richtig erholt. Mir ging es gut und trotzdem habe ich die meiste Zeit des Tages mit der Kleinen im Bett gelegen und entspannt. Das hat mir gut getan und ich war, als ich nach 4 Tagen nach Hause ging, topfit. Es gab nichts, womit ich mich wie im Wochenbett des Großen noch wochen- oder monatelang herumquälte.
Nach der Geburt am Montag, 6. Mai 2013 bezogen die Kleine und ich gegen 9:30 Uhr unser Einzelzimmer. Dann kam der frischgebackene Zweifachpapa zu Besuch und bestaunte sein Töchterchen. Sie schlief viel, alles war sehr entspannt und so anders als beim Großen. Mein Mann blieb einige Stunden, fuhr dann wieder nach Hause und holte den Großen von der Kita ab. Danach wollten sie mich besuchen kommen. Ich war sehr gespannt, wie das ablaufen würde und wie der Große reagieren würde. Wir hatten ein Geschenk für ihn, was die Kleine ihm sozusagen mitbrachte.
Als ich die beiden im Flur trappeln hörte, legte ich die Kleine schnell in ihr Bettchen, damit ich den Großen in meine Arme nehmen konnte. Er sollte nicht gleich mit Eifersucht in die Geschwisterbeziehung starten. Es klappte! Er verhielt sich völlig gelassen, war überhaupt nicht verwirrt oder durcheinander, hatte ja auch zum Glück von dem morgendlichen Aufbruch nichts mitbekommen. Für ihn war es bis dahin ein ganz normaler Tag und nun besuchte er seine Mama im Krankenhaus. Das Baby musterte er interessiert, streichelte sie zärtlich und später legten wir sie auf mein Bett, so dass er sich daneben legen konnte. Er nahm die Situation wie selbstverständlich hin. Als sie einmal weinte und ich sagte, dass sie wohl Hunger hat, meinte er total liebevoll und herzergreifend süß: "Hier Gu-bärchen!" Er war 26 Monate alt.
Dann gaben wir ihm sein Geschenk, einen etwas größeren Bagger, und er spielte eine Weile damit. Er rief begeistert: "Guck mal (Kleine), (Großer) hat Bagger!". Ich glaube, der Papa holte mit ihm noch ein Eis aus der Kantine und so war er rundum glücklich. Alle meine Bedenken waren verflogen. Auch der Abschied war ruhig und er ging mit dem Papa allein nach Hause. Ich war schon erleichtert, als sie nach ca. 1 1/2 Stunden wieder weg waren, es strengte mich doch sehr an. Und ich war heilfroh, nicht nach Hause zu müssen, sondern mich im Krankenhaus ausruhen zu können.
Die restlichen Stunden verliefen sehr ruhig, die Kleine schlief viel und ich konnte entspannen. Es war wirklich herrlich, allein mit dem Baby zu sein. Mein Mann rief mich dann noch an, als der Große im Bett war, berichtete, dass alles gut geklappt und er noch viel vom Krankenhaus erzählt hatte. Seine letzten Worte vor dem Einschlafen waren wohl: "meine (Name der Kleinen)". Dann verbrachten wir die allererste Nacht getrennt voneinander, mein Großer und ich.
Nachdem die Kleine fast den ganzen Tag verschlafen hatte, drehte sie um 22 Uhr auf, als ich gerade schlafen gehen wollte. Sie schrie und schrie und nichts, was ich tat, beruhigte sie. Ich war ziemlich ratlos und befürchtete schon ähnliches wie beim Großen. Wahrscheinlich verarbeitete sie einfach die Geburt und den Tag, aber für mich war es eine so hilflose Situation, die bis um 1:30 Uhr anhielt. Zum Glück trat so etwas mit ihr in den ersten Monaten nur noch ein weiteres Mal auf. Ich erinnerte mich aber gleich wieder lebhaft daran, wie wir uns monatelang mit dem Großen gefühlt hatten und wie schrecklich es für Eltern ist, wenn sie ihr Kind nicht beruhigen können.
Ab 1:30 Uhr war dann Ruhe und sie schlief bis 8 Uhr morgens durch. Unglaubliches Kind! Die nächsten Tage Dienstag und Mittwoch waren total schön und entspannt. Ich konnte mich super gut regenerieren und gleichzeitig alles machen, was notwendig war (Essen holen, wickeln, zu den Untersuchungen gehen). Mein Mann brachte den Großen in die Kita, machte zuhause Ordnung und kam dann jeweils 2-3 Stunden zu Besuch. Am Nachmittag besuchte er uns dann noch einmal für ein Stündchen zusammen mit dem Großen, der sich wunderbar und ausgeglichen verhielt. Das ließ mir genug Zeit, um zu schlafen oder zu dösen und einfach mal nichts zu tun. Ich lag viel mit der Kleinen auf dem Bauch auf meinem Bett. Die Mahlzeiten konnte ich in Ruhe zu mir nehmen. Ich wurde kaum gestört. Es waren ohne Zweifel die schönsten Tage in den davorliegenden 26 Monaten Dauerstress seit der Geburt des Großen. Wäre ich nach Hause gegangen, hätte ich mich viel zu früh wieder um den Haushalt und den Großen gekümmert, statt mich auszuruhen. Das hätte sicherlich Tribut gefordert. So aber war es die ideale Lösung für mich und ich fühle mich total wohl, zufrieden und ausgeglichen. Wenn ich es mit der Zeit auf der Wochenstation mit dem Großen vergleiche, war es diesmal das Paradies. So habe ich es auch in diesen Tagen empfunden und es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung.
Am Mittwoch fand die U2 der Kleinen statt und ich hätte danach nach Hause gehen können, entschied aber, die Ruhe auszunutzen und noch einen Tag länger im Krankenhaus zu bleiben. Da die Wochenstation ziemlich leer war, gab es da kein Problem. Am Mittwoch waren meine Eltern angereist und kamen am Nachmittag zusammen mit meinem Mann und dem Großen zu Besuch. Das war mir schon zuviel Trubel und ich war froh, mich noch bis zum Donnerstag Nachmittag ausruhen zu können. Wir entschieden, dass mein Mann und der Große uns nach dem Mittagsschlaf zuhause (es war ein Feiertag) abholen würden. Ich hatte dann am Donnerstag, 9. Mai 2013, meine gynäkologische Abschlussuntersuchung, ruhte mich noch einmal richtig aus und gegen 15:30 Uhr kamen die beiden Männer und wir verließen die Klinik. Der Große trug mit meinem Mann die Babyschale. Im Fahrstuhl lächelten uns die älteren Damen an und stellten sofort fest, dass das Baby trotz der blauen Klamotten ein Mädchen ist. Die ganze Situation war so schön und ich fühlte mich genügend regeneriert, um in den Alltag zu starten. Über die Wochenbettzeit und die ersten Monate berichte ich demnächst.
Ich bin sehr froh, dass ich mich entschieden hatte, allein mit der Kleinen im Krankenhaus zu bleiben. Diese 4 Tage haben mir soviel Kraft und Erholung eingebracht wie lange nicht mehr. Ich sah nicht, was zuhause zu tun war, ich war nicht für die Bedürfnisse des Großen zuständig, sondern nur für mich und das Baby. Das war das Allerbeste für mich. Natürlich war es ein Glücksfall, dass mich die Geburt nicht so geschlaucht hatte wie beim ersten Mal, dass es mir gut ging, keine Komplikationen auftaten und die Kleine so ruhig war. Aber man muss ja auch mal Glück haben, nicht?! Vor allem bei meiner Vorgeschichte. Es war wunderschön und paradiesisch und genau die richtige Entscheidung für uns. Für die Bindung zwischen der Kleinen und mir war es Gold wert und ein schöner Start ins gemeinsame Leben. Und der Große und der Papa meisterten die Situation zuhause ebenso phantastisch. Alles Weitere zu einem späteren Zeitpunkt.
Nach der Geburt am Montag, 6. Mai 2013 bezogen die Kleine und ich gegen 9:30 Uhr unser Einzelzimmer. Dann kam der frischgebackene Zweifachpapa zu Besuch und bestaunte sein Töchterchen. Sie schlief viel, alles war sehr entspannt und so anders als beim Großen. Mein Mann blieb einige Stunden, fuhr dann wieder nach Hause und holte den Großen von der Kita ab. Danach wollten sie mich besuchen kommen. Ich war sehr gespannt, wie das ablaufen würde und wie der Große reagieren würde. Wir hatten ein Geschenk für ihn, was die Kleine ihm sozusagen mitbrachte.
Als ich die beiden im Flur trappeln hörte, legte ich die Kleine schnell in ihr Bettchen, damit ich den Großen in meine Arme nehmen konnte. Er sollte nicht gleich mit Eifersucht in die Geschwisterbeziehung starten. Es klappte! Er verhielt sich völlig gelassen, war überhaupt nicht verwirrt oder durcheinander, hatte ja auch zum Glück von dem morgendlichen Aufbruch nichts mitbekommen. Für ihn war es bis dahin ein ganz normaler Tag und nun besuchte er seine Mama im Krankenhaus. Das Baby musterte er interessiert, streichelte sie zärtlich und später legten wir sie auf mein Bett, so dass er sich daneben legen konnte. Er nahm die Situation wie selbstverständlich hin. Als sie einmal weinte und ich sagte, dass sie wohl Hunger hat, meinte er total liebevoll und herzergreifend süß: "Hier Gu-bärchen!" Er war 26 Monate alt.
Dann gaben wir ihm sein Geschenk, einen etwas größeren Bagger, und er spielte eine Weile damit. Er rief begeistert: "Guck mal (Kleine), (Großer) hat Bagger!". Ich glaube, der Papa holte mit ihm noch ein Eis aus der Kantine und so war er rundum glücklich. Alle meine Bedenken waren verflogen. Auch der Abschied war ruhig und er ging mit dem Papa allein nach Hause. Ich war schon erleichtert, als sie nach ca. 1 1/2 Stunden wieder weg waren, es strengte mich doch sehr an. Und ich war heilfroh, nicht nach Hause zu müssen, sondern mich im Krankenhaus ausruhen zu können.
Die restlichen Stunden verliefen sehr ruhig, die Kleine schlief viel und ich konnte entspannen. Es war wirklich herrlich, allein mit dem Baby zu sein. Mein Mann rief mich dann noch an, als der Große im Bett war, berichtete, dass alles gut geklappt und er noch viel vom Krankenhaus erzählt hatte. Seine letzten Worte vor dem Einschlafen waren wohl: "meine (Name der Kleinen)". Dann verbrachten wir die allererste Nacht getrennt voneinander, mein Großer und ich.
Nachdem die Kleine fast den ganzen Tag verschlafen hatte, drehte sie um 22 Uhr auf, als ich gerade schlafen gehen wollte. Sie schrie und schrie und nichts, was ich tat, beruhigte sie. Ich war ziemlich ratlos und befürchtete schon ähnliches wie beim Großen. Wahrscheinlich verarbeitete sie einfach die Geburt und den Tag, aber für mich war es eine so hilflose Situation, die bis um 1:30 Uhr anhielt. Zum Glück trat so etwas mit ihr in den ersten Monaten nur noch ein weiteres Mal auf. Ich erinnerte mich aber gleich wieder lebhaft daran, wie wir uns monatelang mit dem Großen gefühlt hatten und wie schrecklich es für Eltern ist, wenn sie ihr Kind nicht beruhigen können.
Ab 1:30 Uhr war dann Ruhe und sie schlief bis 8 Uhr morgens durch. Unglaubliches Kind! Die nächsten Tage Dienstag und Mittwoch waren total schön und entspannt. Ich konnte mich super gut regenerieren und gleichzeitig alles machen, was notwendig war (Essen holen, wickeln, zu den Untersuchungen gehen). Mein Mann brachte den Großen in die Kita, machte zuhause Ordnung und kam dann jeweils 2-3 Stunden zu Besuch. Am Nachmittag besuchte er uns dann noch einmal für ein Stündchen zusammen mit dem Großen, der sich wunderbar und ausgeglichen verhielt. Das ließ mir genug Zeit, um zu schlafen oder zu dösen und einfach mal nichts zu tun. Ich lag viel mit der Kleinen auf dem Bauch auf meinem Bett. Die Mahlzeiten konnte ich in Ruhe zu mir nehmen. Ich wurde kaum gestört. Es waren ohne Zweifel die schönsten Tage in den davorliegenden 26 Monaten Dauerstress seit der Geburt des Großen. Wäre ich nach Hause gegangen, hätte ich mich viel zu früh wieder um den Haushalt und den Großen gekümmert, statt mich auszuruhen. Das hätte sicherlich Tribut gefordert. So aber war es die ideale Lösung für mich und ich fühle mich total wohl, zufrieden und ausgeglichen. Wenn ich es mit der Zeit auf der Wochenstation mit dem Großen vergleiche, war es diesmal das Paradies. So habe ich es auch in diesen Tagen empfunden und es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung.
Am Mittwoch fand die U2 der Kleinen statt und ich hätte danach nach Hause gehen können, entschied aber, die Ruhe auszunutzen und noch einen Tag länger im Krankenhaus zu bleiben. Da die Wochenstation ziemlich leer war, gab es da kein Problem. Am Mittwoch waren meine Eltern angereist und kamen am Nachmittag zusammen mit meinem Mann und dem Großen zu Besuch. Das war mir schon zuviel Trubel und ich war froh, mich noch bis zum Donnerstag Nachmittag ausruhen zu können. Wir entschieden, dass mein Mann und der Große uns nach dem Mittagsschlaf zuhause (es war ein Feiertag) abholen würden. Ich hatte dann am Donnerstag, 9. Mai 2013, meine gynäkologische Abschlussuntersuchung, ruhte mich noch einmal richtig aus und gegen 15:30 Uhr kamen die beiden Männer und wir verließen die Klinik. Der Große trug mit meinem Mann die Babyschale. Im Fahrstuhl lächelten uns die älteren Damen an und stellten sofort fest, dass das Baby trotz der blauen Klamotten ein Mädchen ist. Die ganze Situation war so schön und ich fühlte mich genügend regeneriert, um in den Alltag zu starten. Über die Wochenbettzeit und die ersten Monate berichte ich demnächst.
Ich bin sehr froh, dass ich mich entschieden hatte, allein mit der Kleinen im Krankenhaus zu bleiben. Diese 4 Tage haben mir soviel Kraft und Erholung eingebracht wie lange nicht mehr. Ich sah nicht, was zuhause zu tun war, ich war nicht für die Bedürfnisse des Großen zuständig, sondern nur für mich und das Baby. Das war das Allerbeste für mich. Natürlich war es ein Glücksfall, dass mich die Geburt nicht so geschlaucht hatte wie beim ersten Mal, dass es mir gut ging, keine Komplikationen auftaten und die Kleine so ruhig war. Aber man muss ja auch mal Glück haben, nicht?! Vor allem bei meiner Vorgeschichte. Es war wunderschön und paradiesisch und genau die richtige Entscheidung für uns. Für die Bindung zwischen der Kleinen und mir war es Gold wert und ein schöner Start ins gemeinsame Leben. Und der Große und der Papa meisterten die Situation zuhause ebenso phantastisch. Alles Weitere zu einem späteren Zeitpunkt.