Auf der Suche nach KArL – eine mysteriöse Detektivgeschichte – Teil 6

Von Raschi @SylvieRasch

Fast eine Woche Karlfieber liegt hinter uns, wir haben gut gelacht, viel gemacht, ne Menge Spaß gehabt, unsere Haushalte vernachlässigt und ich hab immernoch Mustkelkater vom vielen Lachen. Unsere Detektivin ist beinahe in der Irrenanstalt gelandet und hat jetzt sich jetzt auch den Virus Creativus eingefangen, was nicht ganz ohne Probleme verläuft, denn sie ist eigentlich nie der Typ dafür gewesen, aber schließlich hat sie es doch geschafft den Fall zu lösen.

Auf der Suche nach KArL – eine mysteriöse Detektivgeschichte – Teil 6

nach dem Aufstehen, mit 2 Stunden Schlaf

Da bin ich wieder nach einer erneuten Schlaflosen Nacht. Ich habe mir die Haare gerauft, weil ich es nicht begreifen konnte, daß es seit Dienstag schon gelöst ist das Rätsel. Mann, mann, mann, ich hab nicht gedacht, daß mich etwas in so kurzer Zeit so sehr in seinen Bann ziehen kann. Erst mal ab ins Bad und ein bissel frisch machen, damit ich wieder denken kann. Oh Mann, ich seh echt aus wie ein gesprengter Sessel gerade, wenn mich meine Mutter so sehen würde, würd sie mich direkt einweisen und nicht erst schauen, ob ich nen Hirntumor hab….. Mutter – gut, daß ich mich daran erinner, ich mußte ihr ja versprechen, daß ich sie anrufe, ob ich das gleich mache? Oder ers später? Laufe ich Gefahr sie taucht wieder hier auf, wenn ich sie nicht gleich anrufe? Ich glaub ich mach mir erst mal nen Kaffee und dann tu ich mir das an.

Sooo Kaffee in der Hand und schon klingelt mein Telefon – oh, meine Mandantin, na, was hat sie denn heute – aha, aha, eine Leselotte, aha, aha findet sie gar nicht so schlecht, aha, aha 2. Preis will sie haben, aha, aha, einige brauchen es nich, was es wohl noch für Verwendung gibt – aufgelegt, keine Zeit. Hätte ich einfach nicht dran gehen sollen, erst meinen Kaffee trinken und dann die gute zurückrufen sollen? Jetzt bin ich hier und resigniert, die Spannung is raus, wo ich doch soo brav bis Nachtens meinen 5. Gang fertig gehäkelt hab. Grummel. Ich ruf jetzt bei der Designerin an und frage nach.

Hehe, die klingt genau so kaputt am Telefon wie ich, schon mal seeeehr sympatisch und sagt mir, sie muß erst einmal richtig wach werden. Ich sach ihr dann, ob das stimmt mit der Leselotte. Sie klang ein wenig traurig und sagte JA – sie hat viel nachgedacht, was sie macht, was einem nicht direkt einfällt und was man doch irgendwie immer gebrauchen kann, wenn nicht für sich selbst, dann doch für einen Freund, denn Leute, die gern lesen hat man doch eigentlich immer im Familien und Bekanntenkreis. Es gibt ja auch Leute, die lesen und Stricken gleichzeitig, für die wäre das sicher was, die anderen können es auch als Halter für ihre Strick und häkelanleitungen verwenden sowohl waagerecht als auch Senkrecht (Mensch, da ja mal ne coole Idee, ich hab immer nur waagerecht  - oder senkrecht Dinger gefunden, bei meiner Suche gestern – aber zuhören Nicky, zuhören!!!!)………und man kann es so auch Zweckentfremden (Mist, jetzt bin ich mit meinen Gedanken abgeschweift und hab was verpaßt). Dann meinte sie sie muß jetzt auch mal wach werden und hat Kopfschmerzen und ich kann ja auch mal rausfinden, was man alles noch damit machen kann. Sie präsentiert ihr Häkeldings später noch, wenn es fertig ist und gibt damit auch noch ne Anregung.

Gute Idee finde ich, also mal Hirn und Rechner an und nachgedacht und geforstet. Ach ja, erst mal heutigen Gang anschauen – Bullaugen. Ok, cool, ich verstehe, Lappen also weiterhäkeln und ab damit, ich kann mir ja nun vorstellen, was kommt. Ich finds ne coole Idee, erst mal hat es mich zum handarbeiten gebracht, ne coole, spaßige Woche, mich fast in den Wahnsinn getrieben und zu Dingen gebracht, die ich mir nie hätte vorstellen können – Also erster Punkt – gute Beschäftigungs- und Beruhigungstherapie mit durchschlagendem Erfolg befreit sicher von Depressionen , Männerabwehrdingens find ich auch super, man brauch ja auch mal was, was man jemandem an den Kopf werfen kann, wenn man wütend ist, ohne ihm dabei

Streßabbauball

weh zu tun. Frustball is auch noch ne Variante, den kann man malträtieren und kneten, um Streß abzubauen – dafür würd ich dann aber auch ein Gesicht drauf machen, daß sich dann verformt beim Kneten, damit man auch ordentlich lachen kann dabei. Kissen und Nackenkissen sind dann die Entspannunsdinger, dafür eignet es sich natürlich super, wenn man Minze oder Lavendel mit reingetan hat. Schmusekissen zum Trösten, wenn man traurig is, is auch wieder ne Variante, dafür is das Gesicht da drauf auch wieder nich schlecht, dann hat man auch jemanden, mit dem man sich unterhalten kann, was wir eh schon eine ganze Woche getan haben.

Hm, was mach ich noch damit – ja, eignet sich auch als Stützkissen für die Arme vorm Rechner – auch nich schlecht. Ich kann den auch ins Fenster stellen, damit es nicht zuhaut, Türstopper geht auch und Dekoobjekt ebenfalls. Ein Allrounder also. Ich hab übrigens beschlossen, daß KArL jetzt KARLOTTA heißt. Meine beste Freundin für alle Fälle, wenn ich den Deckel oben drauf stelle, kann ich sie sogar als Stütze

an dem kann man seinen Frust los werden

für meinen Laptop benutzen und ohne Deckel kann ich super meine Kaffeetasse drin versenken und neben mich aufs Sofa stellen, das Styropor hält den Kaffee warm, stützt, damit der nich umfällt und die Kräuter, die ich ja reingemacht hab, weil ich mich hab inspirieren lassen von einer Wolloholikerin haben bringen durch die Wärme noch einen bezaubernden Duft ins ganze Heim.

Super, Karlotta is meine neue beste Freundin! Uuuups, da klingelts schon an der Tür – au Weia, meine Mom, ich hätte vielleicht doch gleich am Morgen anrufen sollen. Mal schauen, was sie will und ob sie mich gleich wieder mitnehmen will, so wie ich ausseh..

Oh, fein, sie hat Mittagessen und Kuchen mitgebracht, um mich für heute zu versorgen, wie süß, aber ob das so gut für meine Figur ist wage ich zu bezweifeln – nun ja.  Sie macht sich Sorgen und möchte, daß ich ihr in Ruhe noch mal alles erkläre, ok, mach ich gern, also fang ich mal ganz von vorn an mit der Mandantin, der Suche und so weiter.

Nach 1,5 Stunden dauermonologisieren meinerseits und Gesichtsausdrücken meiner Mutter, die mich manchmal daran zweifeln ließen, ob sie noch ein Mensch ist ( – oder wie kann man sein Gesicht sonst so Alienmäßig verziehen? Zum Glück

ist meine Mutter vielleicht nicht von dieser Welt?

zeichnet meine Webcam alles auf seit meiner Katze mit dem Melonenhelm und ich hab Beweisfotos), war meine Mutter nun komplett im Bilde, lachte laut und sagte (und ich hab gedacht, ich hör nich richtig!!) : ” Super, so ne Karlotta brauch ich auch, machst Du mir eine oder machen wir zusammen noch jeder eine?” Hä? wie zusammen – aber Mama, meine is doch fast fertig, dann haben wir ja 3! Wozu die 3.? Mama: “Oma brauch auch so ein Ding, damit kann sie super ihre Bibel lesen, weil sie die nich mehr so leicht halten kann und wenn ich sie wieder mal in den Wahnsinn getrieben hab, hat sie was zum Frustabbau!” Aber Mama – Frustabbau? Oma? Wieso? Mama – “Na Kind, Du weißt doch, kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen!”

Hehe, ich hätt nie gedacht, daß meine Mutter auch so ein Kamikaze ist Wir tranken noch fein unseren Kaffee, haben Mittag gegessen und meine Mom hat mir dabei erzählt, was sie alles immernoch für Flausen im Kopf hat und was sie alles als Kind für Mist gemacht hat. Ich hab mich kringelig gelacht. Und eins is klar – OMA BRAUCH DRINGEND EINE KARLOTTA!!! Ich mach mich mal ans Werk für meinen 6. Gang und nächste Woche legen wir mit Mama zusammen los und machen gleich noch eine

Oh, da ruft doch grad die Designerin noch mal an, sie will mir noch ein paar Tips geben zum weiterleiten. Ich hab ihr erst mal ganz stolz wie Bolle meine Nutzungsmöglichkeiten erzählt und daß ich mit meiner Mama gleich direkt noch mehr machen will. Sie freute sich und klang wieder fröhlicher und es sprudelte auch wieder direkt aus ihr heraus, so wie beim ersten Telefonat. Sie sagte, sie hat urprünglich geplant, daß Brett an den Ball dran zu nähen, wer es aber als Relax – Frust- und Sonstwasball benutzen möchte, der muß entweder Schlaufen dran machen, um Brett anbinden zu können oder nen Klettverschluß dran nähen, damit das Brett abnehmbar ist. Als Geschenk kann man den Ball als großen Apfel Stricken oder häkeln oder als Erdbeere, für alle, die gern kochen, oder als riesen Kaffeetasse oder Fußball für all die Fußballliebhaber  oder als große Blüte, oder, oder, oder, man kann ja auch selbst mal brainstormen..

Die Frau kann einen schon echt motivieren und in ihren Bann ziehen, diese Kreativität ist echt ansteckend. Ich ruf gleich meine Mutter an und erzähl ihr das, mal schauen, was wir dann für Oma machen, ich glaub da sticken wir was christliches drauf. So jetzt aber ran an den 5. Gang und dann mit Mama noch los zum shoppen. (Oh Mann, wenn mir das jemand vor einer Woche erzählt hätte, ich hätt es nie geglaubt, daß mein Leben innerhalb einer Woche komplett Kopf steht)……..