Ihr Lieben, heute ist es tatsächlich mal Zeit, für ein paar ernste Dinge. Und noch dazu auch ziemlich persönliche Dinge, die allerdings nicht nur mein Privatleben, sondern auch diesen kleinen Blog hier betreffen und die ich deshalb heute auch mit euch teilen möchte.
Der herkömmliche „gute Vorsatz“ ist ja im Normalfall etwas, das man sich zum Jahreswechsel überlegt und dann in den meisten Fällen nach ein paar Wochen mit einem Coktail nackig am anderen Ende der Wiese verschwunden ist. So könnte vermutlich die offizielle Definition lauten. Meine guten Vorsätze machen seit Jahren vom anderen Ende der Wiese „winkewinke“ und ich bin ziemlich ehrlich, wenn ich sage, dass ich schon sehr lange mit meinem Körper unzufrieden bin. Aber dann kommt die große Frage: Wie kriege ich es hin, etwas zu ändern? Und vor allem: Wie kriege ich es hin, dass ich nicht nach ein paar Wochen wieder einknicke? Zurück in den Kreislauf von zu viel Essen und schlechtem Gewissen.
Gewichtstechnisch war dieser Blog vermutlich sowas wie der Todesstoß für meine Abnahmepläne. Die reinste Form der Selbstsabotage könnte ich sagen.
Aber- und jetzt kommt das ganz große Aber – soll es das dann jetzt gewesen sein? Heißt das, ich muss mich entscheiden zwischen Bikini und Torte? Diese Frage hat mich noch viel unzufriedener gemacht, weil ich der Meinung war, dass doch eigentlich beides möglich sein müsste. Andere Leute schaffen das doch auch, nur ich irgendwie nicht.
Wirklich ernst gemeinte Abnehmversuche beginnen nur zu oft mit einem Schlüsselmoment. Ich sage das, weil ich schonmal so einen hatte und danach über 25kg abgenommen habe. Ich saß mit meiner ältesten Schwester auf der Terrasse und sie erzählte mir von einer Freundin, die super abgenommen hatte. Erzählte von einer Methode, der ich bisher immer extrem skeptisch gegenüber war. Dann sah ich ein paar Fotos von mir im Urlaub. Am Strand. Im Bikini. Und da machte es Klick, der berühmte Schalter war umgelegt: Es reicht. Ich will abnehmen und ich kann abnehmen. Und ich konnte. Heißhunger, Bock auf Pizza mit Schokolade, Pommes und Schnitzel – scheiß drauf! Es war egal, ich habs durchgezogen.
Und dann bin ich in eine Falle getappt, die viele viele Frauen kennen: die Beziehungsfalle. Jippieyayyy, kennen viele von euch oder? Frisch verliebt und man lässt es sich gut gehen. Essen gehen, fett frühstücken, mit Freunden grillen und feiern gehen mit ordentlich Coktails. Mein Durchhaltevermögen war futsch und in den letzten acht Jahren haben sich die Kilos und die schlechten Essgewohnheiten zurück geschlichen und sogar noch ein paar Kumpels mitgebracht. Und seitdem suche ich sie, die Motivation für den Weg zurück zur Traumfigur.
Vor einigen Wochen gab es wieder einen Schlüsselmoment. Wir saßen mit Freunden auf der Couch, haben Chips gefuttert und über den Fernseher alte Bilder angeschaut. Bumms, da wars. Ein altes Partyfoto, auf dem ich ein unverschämt tief ausgeschnittenes Kleid trage, Größe 36 natürlich. Und auch wenn ich jetzt Gefahr laufe, selbstverliebt zu klingen, ich sah soooo gut aus. Das war eine Zeit, in der ich einfach glücklich war mit mir und meinem Aussehen und das können ja leider nicht viele Frauen sagen. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass mir der Chip im Hals stecken geblieben ist. Obwohl ich es ja nicht zum ersten Mal gesehen habe, so hat mich dieses Foto doch mit Kawumm getroffen.
Am nächsten Tag ging es mir noch schlechter, ich wollte nur noch heulen, so unglaublich unglücklich war ich mit mir und ich wollte nur noch etwas ändern. Schluss, Aus, Feierabend mit der Fresserei! Ein Mädchen wird auch mit einem Stück Kuchen anstatt dreien glücklich!
Zwei Tage später hab ich das in die Tat umgesetzt und mich für ein Programm angemeldet. Frei nach dem Motto „meine Gesundheit ist jeden einzelnen Cent wert“. Warum ein Programm und nicht Eigenregie? Weil ich seit 8 Jahren erfolgreich an mir selbst scheitere und weil ich Druck haben will. Druck weil es was kostet, Druck weil ich die Waage nicht bescheißen kann, Druck weil ich es jedem erzählt habe und Druck weil da eine ganze Gruppe sitzt.
Ich denke, dass ich mit diesen Problemen nicht allein da stehe, genau deshalb erzähle ich hier auch diese persönlichen Dinge von mir. Und deshalb wird sich hier auf Zuckergewitter ein bisschen was ändern, denn in meinem Leben hat sich in den letzten Wochen ja auch ganz viel geändert. Vom Dauerregen zu kleinen Schauern und ordentlichen Gewittern zwischendurch. Ich habe mich auf die Suche nach Möglichkeiten begeben, Bikini und Torte unter einen Hut zu bringen und dafür gibt es tatsächlich eine Menge toller Rezepte. Kuchen ohne schlechtes Gewissen? Das geht! Und vielleicht integriere ich sogar eine kleine Serie, in der ich meine Erfahrungen beim Abnehmen teile und vor allem, welche Tricks und Kniffe mir dabei geholfen haben.
Dabei rede ich nicht von Selleriestangen und Brühe, sondern ich rede von einer Mahlzeit, die wirklich satt macht (was genau heißt eigentlich satt?) und einen ohne Magenknurren ins Bett gehen lässt. Ich rede von Naschen abends auf dem Sofa und ratzfatz zusammen gemixten Snacks für unterwegs. Äh, oder trotzdem drei Stückchen Kuchen essen…
Schon in den letzten Wochen mag manchen vielleicht aufgefallen sein, dass es bereits das ein oder andere „entschärfte“ Rezept gab. Alle Rezepte findet ihr schon jetzt und natürlich in steigender Zahl unter dem Tag „bewusst schlemmen„. Bei all diesen Rezepten ist es euch selbst überlassen, wie sehr ihr reduzieren möchtet, ob es nun z.B. entrahmte, fettreduzierte oder Vollmilch sein soll. Ihr müsst ja nicht mit mir zusammen abnehmen, wenn ihr nicht möchtet. Ich selbst wähle meist die reduzierteste Variante und die seht ihr dann natürlich auch auf den Bildern. Aber ihr könnt die Rezepte ebenso gut mit ganz normalen Zutaten nachmachen. Niemand muss jetzt los rennen und Halbfettbutter kaufen.
Ich hoffe sehr, dass ihr auch weiter Freude an meinen Rezepten habt und wünsche euch einen herrlichen Sonntag!
Sonnige und ein bisschen erleichterte Grüße, Caro