{Auf der Suche nach der schlanken Linie} 10 Tipps zum Dranbleiben

Puh, Durchatmen, Verschnaufen und einmal einen Blick über die Schulter wagen: Letztes Jahr im Oktober habe ich euch verraten, dass ich etwas an mir verändern möchte (hier). Schlank werden, fit werden, eine gute Balance zwischen Bikinifigur und Genuss finden. Oder überhaupt erstmal eine Bikinifigur finden, die hatte ich nämlich nie so wirklich.

Mein Weg begann bereits im September und ich bin stolz, dass ich jetzt – nach 31 Wochen, also etwas mehr als 7 Monaten – immer noch nicht vom Weg abgekommen bin. Mein Ziel habe ich fest im Blick, auch wenn man sagen kann, dass ich es nicht nur aus deutlich kürzerer Entfernung (nun sind schon zwei Drittel geschafft), sondern auch mit einem etwas anderen Blickwinkel betrachte, als zu Anfang.

Habit

Ende August letzen Jahres war alles anstrengend. 22 Kilo Übergewicht sind eben auch eine echte Hausnummer. Zu dem physischen Aspekt kam eine ganze Wagenladung psychischer Faktoren. Klamotten mussten nur irgendwie passen oder besser gesagt verhüllen. Die Auswahl war alles andere als berauschend und dabei dachte ich, ich wäre noch gar nicht sooo dick. Ich habe mich permanent geschämt für mein Äußeres, so hässlich wie ich mich fand, mussten die anderen mich ja schließlich auch finden. Da könnte ich jetzt noch einiges mehr zu schreiben, aber das soll ja heute nicht Thema sein und es ist auch kein schönes Thema. Jeder, der schonmal an einem ähnlichen Punkt war oder ist, weiß genau, wovon ich rede.

Heute geht es aber um die Frage: Wie schafft man das, nicht irgendwann die Lust zu verlieren, wenn man einen recht weiten Weg vor sich hat? Abnehmen heißt nicht einfach nur weniger essen und nicht nur die Ernährung umstellen. Meistens ist das nur die Oberfläche. Mit der Ernährungsumstellung verändert sich viel im eigenen Tagesablauf, im Umgang mit dem Essen auswärts, im Kontakt mit anderen Menschen und es ändern sich auch die Ziele und Ansichten.

So ging es bei mir am Anfang eigentlich nur darum, von dieser Zahl auf der Waage weg zu kommen und mich besser zu fühlen. Ich wollte es wieder schön finden, wenn mein Lieblingsmensch mich in den Arm nimmt.

Limit

Nun bin ich schon viel weiter gekommen (das Übergewicht ist nämlich so gut wie weg) als ich mir das so recht vorstellen konnte. Klar, ich hab eine Zahl hingeschrieben in dem Feldchen mit Wunschgewicht, aber die war einfach so weit weg, dass man sich nicht richtig vorstellen konnte, da auch anzukommen. Das ist jetzt anders, die Vorfreude auf Shorts, Kleider und tatsächlich auch auf Badekleidung steigt und die Prioritäten verändern sich.

Zusätzlich dazu kommen ein paar Dinge ins Spiel, die den Erfolg schmälern und wohl oft ein Grund sind, abzubrechen. Man selbst sieht den Erfolg vielleicht gar nicht. Oder man guckt in den Spiegel und findet eigentlich schon wieder ganz gut, was man da sieht. So verschwindet dann auch leicht dieser Biss, den man braucht, um es weiter durch zu ziehen. Oben drauf kommen gerne noch Sprüche aus dem Umfeld. Von meinem persönlichen Liebling „Na, bist ja bald nur noch Haut und Knochen, musst mal langsam aufhören.“ über „Ach, da hätte ich ja keine Lust zu, auf alles zu verzichten.“ bis zu „Aber übertreib es mal nicht“. Das kann ganz schön runter ziehen.

Deshalb habe ich heute ein paar Tipps, die mir selbst jeden Tag erleichtern und euch vielleicht ja auch.

1. Neue Ziele festlegen

Wer anfängt, der macht sich einen Plan und schreibt z.B. auf, dass er XY Kilos wiegen möchte. Jetzt winkt dieser Wert schon von irgendwo aus der Ferne und man sollte sich mal überlegen, ob diese Zahl wirklich alles ist, was man möchte.

Ich möchte mit Stolz einen Bikini tragen. Ich möchte aktiv sein, ohne dass immer alle auf mich warten müssen. Ich möchte sogar Spaß daran haben. Ich möchte meine Rückenschmerzen zum Teufel schicken.

Das sind meine Gedanken dazu, eine Liste, die sicher nicht endgültig oder vollständig ist.

Wie komme ich also dahin? Was muss ich dafür machen, was tue ich vielleicht schon dafür? Das ist eine Gelegenheit, mal kollektiv in sich zu gehen und darüber nachzudenken, welche neuen Ziele sich mit dem schon Erreichten auftun.

Dont wait

2. Nicht aufhören, neues zu entdecken

Das, was mich selbst immer wieder motiviert, ist die Entdeckung von neuen Dingen. Tolle Rezepte, die meinen Speiseplan bereichern, sind das beste Beispiel. Monatelang habe ich jeden Tag meine Scheibe Brot und dazu Gemüse gegessen. Logischerweise war ich das irgendwann ein bisschen leid und brauchte Alternativen. Ebenso morgens, weshalb ja ganz aktuell auch meine neue Serie zum Thema Frühstück begonnen hat.

Jeden Tag dasselbe ist doch Mist. Wir wollen ja auch Spaß an der Sache haben und dazu sollte man sich auch auf die Mahlzeiten freuen und nicht nur auf den flachen Bauch, zu dem sie einen bringen. Diese Ernährung, diese Lebensweise sollte alltagstauglich sein. Wir wollen ja das hart erkämpfte Gewicht halten und nicht gleich wieder alles zunehmen.

3. Kann ich das so weiter machen?

Das ist eine wichtige Frage. Eigentlich die Frage der Fragen, denn die Zeit der Abnahme bildet das Fundament für die Zeit danach. Eigentlich ist es selbsterklärend, dass ich mich zwangsläufig fragen muss, ob ich diese Ernährung im Großen und Ganzen beibehalten kann.

Das ist z.B. einer der Gründe, weshalb ich wenig von Ernährungsformen wie Low Carb halte. Natürlich spielt die Menge an Kohlenhydraten eine Rolle in meiner Ernährung und eine gesunde Ernährung besteht nicht zu einem großen Teil aus Kohlenhydraten. ABER: Will ich jetzt immer darauf verzichten? Der Verzicht auf Kohlenhydrate zwingt meinen Körper, die Fettreserven anzugreifen. Normalerweise würde er zuerst die Kohlenhydratspeicher angreifen, wenn die aber leer sind, nimmt er die Fettspeicher. Schön und gut bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir wieder „normale“ Mengen an Kohlenhydraten zu uns nehmen. Dann feiert der Körper eine Jojo-Party, bei der er schön seine Fettreserven wieder auffüllt und danach dafür sorgt, dass die auch bloß voll bleiben – am besten noch ein bisschen größer werden.

Ich kann also nicht darauf hoffen, mein Gewicht zu halten, wenn ich nach Erreichen meines Wunschgewichts nicht auch zu einer Ernährungsweise gefunden habe, die ich den größten Teil der Zeit beibehalten kann.

Eat

4. Was hilft mir außer Ernährung

Jaja, jetzt kommt es und ich kann auch verstehen, das das keiner lesen will. Will ich eigentlich auch nicht schreiben, aber jetzt kommt das böse Wort: Sport. Au Backe… So isses halt, ohne ein Mindestmaß an körperlicher Aktivität wird es irgendwann schwierig.

Ihr sollt ja jetzt nicht täglich ins Fitnessstudio rennen, auf die Idee würde ich auch nicht kommen. Aber je nachdem von was für einer Figur ihr träumt, kommt ihr nicht drumrum.

Der Vorteil von Sport liegt ja nicht nur in den verbrannten Kalorien während der Trainingseinheit. Die dabei aufgebauten Muskeln sorgen auch dafür, dass sich der Grundumsatz erhöht. Das bedeutet, dass man auch ohne ein Fingerchen krumm zu machen, mehr verbraucht. Also übersetzt langfristig mehr essen kann, ohne zuzunehmen. Wenn das keine Motivation ist, höhö.

Und es muss auch gar nicht Sport im klassischen Sinn sein. Vor allem am Anfang reicht auch einfach mehr Aktivität. Klassiker wie Treppen steigen statt Aufzug oder mal das Fahrrad statt dem Auto zu benutzen. Oder was ich gerne mag: Mit den Freunden mal nicht einfach essen „gehen“, sondern mit einer Aktivität verbinden. Man kann auch mit dem Fahrrad zur Eisdiele fahren.

Für alle, die wie ich nicht nur mit dem Gewicht, sondern auch mit zusätzlichen körperlichen Beschwerden zu kämpfen haben, ist Sport außerdem die Grundlage für eine vielleicht sogar schmerzfreie Zukunft. Ein Großteil meiner Rücken- und daraus resultierenden Kopfschmerzen habe ich meinem Mangel an Bewegung zu verdanken. Muskeln, die man nicht benutzt verkümmern und verhärten. Das gibt dann logischerweise Rückenschmerzen und im Umkehrschluss bedeutet ein gutes Maß an Bewegung und damit aufgebauter Muskulatur auch ein deutlich gesteigertes Wohlbefinden.

Über Muskelkater sprechen wir vielleicht lieber ein anderes Mal…

5. Auch neue Gewohnheiten können Feinschliff gebrauchen

Schlendrian, du böser Schlendrian. Sind wir nicht insgeheim alle faule Säcke? Mit der Zeit ist Disziplin einfach echt die größte Herausforderung. Zumindest geht mir das so. Und so habe auch ich mittlerweile gemerkt, dass man vielleicht mal nicht die Nudeln abwiegt, die auf dem Teller landen. Dass ganz unscheinbar ein paar Chips inkognito in den Mund wandern – oder auch ein paar mehr.

Zu merken, dass man schludert ist der erste Schritt. Der nächste Schritt sind Strategien, mit denen man der Schluderei an den Kragen gehen kann. Wer also wie ich ständig bei den gesünderen Naschereien, die man für sich entdeckt hat, steht und futtert, der sollte sie vielleicht doch nicht mehr kaufen.

Gibt es Situationen, in denen ihr nachgelassen habt? Wenn ja, dann schaut genauer hin, das ist schon die halbe Miete.

6. Problemzonen bekommen eine Sonderbehandlung

Jeder hat sein kleines Stiefkind, das in der anfänglich überquellenden Motivation einfach von der allgemeinen Begeisterung mitgerissen wurde. Aber mit der Zeit ist es wie mit Beziehungen, dann ist die rosa Brille weg und man muss anfangen, etwas dafür zu tun.

Bei mir ist es das Trinken, war es schon immer. In der Familie wurde ich früher damit aufgezogen, dass ich so wenig trinke. Und auch heute noch erwische ich mich an Tagen, an denen ich bis in den späten Mittag hinein einfach mal gar nichts getrunken habe. Das ist nicht nur ganz im Allgemeinen ziemlich ungesund, es hemmt auch meine Abnahme.

Deshalb habe ich, obwohl ich von allen Seiten dafür belächelt werde, eine Trinkapp, die mich ständig daran erinnert, zu trinken. Für mich funktioniert das und mein Körper freut sich drüber. Die Belohung sind überschüssige Kilos, die einfach weg gespült werden.

Was sind deine Problemzonen und was könntest du tun, um sie zu bezwingen?

Yourself

7. Hab ihn lieb

Dieser Körper, den du so lange schrecklich gefunden hast, wird sich mittlerweile verändert haben. Meiner hat das getan. Ich habe den einen oder anderen Knochen wieder gefunden (Schatzi, guck mal, ich hab Schlüsselbeine!) und verblüffende Feststellungen gemacht (Man kann auch an den Füßen abnehmen?!). Vor allem sind viele Dinge verschwunden oder weniger geworden, die ich so gehasst habe und dafür muss ich erst lernen, einen Blick zu bekommen.

Das ist völlig normal und dieser Tatsache sollte man sich bewusst sein. Aber man sollte das ganze vielleicht als erstes Date mit dem eigenen Körper sehen. Sich anschauen, abchecken und verstohlen mustern. Da gibt es plötzlich eine Menge zu entdecken und zu mögen, was vorher nicht da war.

Unser Körper belohnt uns für die harte Arbeit und wir müssen lernen, ihn auch auf dem Weg zum endgültigen Ziel dafür zu lieben und ihn entsprechend zu behandeln.

Je näher ich meinem Ziel komme, desto leichter fällt mir das, wenn ich auf die Veränderung achte.

8. Wage einen Blick zurück

Schonmal gemacht? Oder geht es eigentlich nur darum, dass noch nicht der Zustand erreicht ist, den man erreichen will?

In meinen ersten Tipps habe ich mal geraten, die eigenen Fortschritte festzuhalten und Maße zu nehmen. Es gibt kaum etwas, über das ich mittlerweile glücklicher bin. Denn wie ich oben schrieb, es ist nicht so einfach, die eigenen Fortschritte im Spiegel zu sehen.

Wenn ich jeden Monat mein Foto mache und es mit dem letzten und dem allerersten vergleiche, dann sehe ich immer einen Unterschied. Wirklich immer. Und wenn ich dann das älteste Bild angucke und danach das neueste, dann bin ich saumäßig zufrieden mit dem, was ich schon geschafft habe.

Es geht nicht nur um das Stück Weg, das man noch schaffen muss. Man sollte sich unbedingt auch mal die Zeit nehmen, stolz auf das zu sein, was man schon geschafft hat. Sonst wäre man doch gar nicht an diesem Punkt, sondern immer noch irgendwo da hinten, wo wir nie wieder sein wollen.

9. Es gibt nur deinen eigenen Weg

Links und Rechts gucken ist ok. Aber man kann nicht einfach jemandem hinterher dackeln, das wird nicht funktionieren. Das durfte ich mehr als ein Mal feststellen, wenn ich mich zu sehr von dem Gerede anderer hab beeinflussen lassen.

Natürlich gibt es Grundregeln, die für alle gleich sind. Aber die kleinen Feinheiten sind bei jedem anders. Ich habe bisher fantastisch abgenommen, obwohl ich abends Kohlenhydrate esse. Toll oder? Warum soll ich mich mit Low Carb quälen, wenn es mir schlechte Laune macht und auch ohne geht?

Manch einer kommt besser damit klar, abends die Kohlenhydrate weg zu lassen oder zu kürzen, das muss aber nicht auch automatisch für dich gelten. Teste aus, geh mal hier einen neuen Weg und mach dort einen kleinen Abstecher. Vielleicht ist das die beste Entscheidung aller Zeiten und vielleicht stellst du fest, dass das für dich nicht funktioniert.

Letztendlich ist wichtig, was für dich funktioniert.

Never

10. Rückschläge sind zum Anlauf nehmen da

Wer mehr als ein paar Kilochen abnehmen will, der wird einen Weg gehen müssen. Einen längeren, der nicht mit „sind wir schon dahaaa….“ zu schaffen ist.

Wer eine Wanderung macht, der muss auch mal eine Pause machen. Sich kurz hinsetzen, verschnaufen und durchatmen. So ist das beim Abnehmen auch, irgendwann werden mal Punkte kommen, da macht man alles richtig und es wuppt trotzdem nicht, man nimmt vielleicht sogar zu. So frustrierend das sein kann, es gehört dazu und dem eigenen Körper zuliebe sollte man ihm diese Verschnaufpause gönnen.

Im Idealfall will man diese Lebensart auch nach der Abnahme beibehalten, auf ein paar Wochen kommt es dann doch auch nicht mehr an oder? Sieh es als Test an deine Willenkraft und die Tatsache, dass dein Körper gerade an einer Weggabelung angekommen ist. Es wird auch wieder weiter gehen, aber nur, wenn man nicht hinschmeißt.

Nutze die Gelegenheit und schau dir alles mal mit etwas Abstand an. Vielleicht ist ja der Punkt gekommen, einen der obigen Punkte anzupacken. Vielleicht fehlt genau ein Fitzelchen, damit es weiter flutscht.

Ihr Lieben, ich hoffe, es war vielleicht der ein oder andere Tipp dabei, der euch hilft. Macht es euch schön!

Sonnige Grüße, Caro


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