… auf der Lauer, eine kleine …

Einer unserer älterer Patienten fragt mich nach dem Rezeptbezug, ob er mir „etwas zeigen könne"?

Natürlich. (Auch wenn ich ich schon „schlechte" Erfahrungen nach so einer Ansage hatte, bei ihm ist das eher nicht zu erwarten).

So zieht er aus seiner Jackentasche sorgfältig eine Zündholzschachtel (Streichhölzer für die deutschen Leser) und schiebt sie unter meiner Nase auf. Ich erwarte irgendein Tier oder spezifischer Insekt - hoffentlich keine Läuse - wobei die ja meist in Plastikbeuteln gebracht werden, da sonst zu klein zum transportieren.

„Ich habe das auf meinem Bett gefunden. Können Sie mir sagen, ob das eine Bettwanze ist?"

Uh.

Ein Blick in die Schachtel, dann Erleichterung.

„Das ist eine Wanze, aber keine Bettwanze."

… auf der Lauer, eine kleine …

Die hier kommt vom Garten - diesen Winter habe ich auch bei uns zu Hause schon einige gefunden. Ich werfe sie normalerweise einfach wieder raus. Ohne sie zu zerdrücken - die können ziemlich stinken. Ich erkläre ihm das - zu seiner Erleichterung. Er hat auch sonst keine Bisse oder Stiche oder derartiges, also ist anzunehmen, dass sein Haus Bettwanzenfrei ist.

So sieht übrigens eine Bettwanze aus:

… auf der Lauer, eine kleine …

Die fressen Blut (im Gegensatz zur Stinkwanze oben) und hinterlassen juckende Stiche - oft in Reihen - und Blutflecken / Kotflecken aus verdautem Blut auf der Matratze. Sie sind ausserdem extrem schwer selber zu finden und noch schwerer wirklich auszurotten. Am besten schaut man, dass man sie nicht mit nach Hause nimmt - meist aus den Ferien.

Übrigens: Auch wenn ich das Tierchen jetzt nicht gleich erkannt hätte: Apotheken und Drogerien in der Schweiz bieten zusammen mit der Firma Gesal einen Service an, um Insekten (Käfer, Larven, Würmer, Raupen, Fliegen etc.) zu indentifizieren. Dazu bringt man den am besten noch lebenden Fund (gut verschlossen bitte) in die Drogerie, die ihn dann an die Firma Gesal schickt und eine detaillierte Beschreibung zurückerhält, um was für ein Insekt es sich handelt, und ob man etwas dagegen tun kann oder sollte. (Nicht immer der Fall - wir hatten schon Wildbienenlarven in der Scheune, die lässt man natürlich).

Für Deutschland und Österreich habe ich im Internet eine App gefunden von rentokil - iSchädlinge, wo man das Insekt fotografiert und das Bild einschickt. Sie ist im Schweizer Shop (momentan?) allerdings nicht erhältlich.

Bildquelle grüne Stinkwanze: André Karwath aka Aka - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=131279

Bildquelle Bettwanze: CDC/ Harvard University, Dr. Gary Alpert; Dr. Harold Harlan; Richard Pollack. Photo Credit: Piotr Naskrecki - http://phil.cdc.gov/phil/details.asp?pid=9822, Domaine public, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2119254


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