Auf der Jagd nach dem «perfekten» Matterhorn-Foto in Zermatt

Mit Amazing View haben wir uns in Zermatt auf die Jagd nach dem "perfekten" Matterhorn-Foto gemacht. In diesem Artikel folgen also ausschliesslich Matterhorn Bilder... Wer sich an diesem Berg bereits sattgesehen hat, sollte bitte nicht weiterlesen. Ansonsten: Viel Spass beim früh aufstehen!

Dass das Wetter in den Bergen immer wieder für eine Überraschung gut ist, beweist es mitten im August in Zermatt wieder mal aufs Beste. Die Riffelalp wurde über Nacht mal rasch mit 20 cm Neuschnee eingedeckt und die Temperaturen bewegen sich dementsprechend um die Null-Grad-Grenze.

Im August, sagte ich das schon?

Das heisst, ich muss beim Packen schon wieder zu den Winterkleidern greifen, was mir ehrlich gesagt schon ein wenig stinkt. Tja... Was ambitionierte Hobby-Fotografen nicht alles auf sich nehmen auf der Jagd nach einem guten „Schuss"!?

Vor meinem inneren Auge sehe ich schon Frostbeulen und abgefrorene Zehen. Aber ganz so schlimm kommt es zum Glück dann doch auch wieder nicht...

Foto-Workhop mit Amazing Views

Amazing Views bieten Fotoreisen und Foto-Workshops in der Schweiz - aber auch in anderen Ländern sind sie aktiv. Mit dabei ist immer ein lokaler Profi-Fotograf, welcher das Gebiet wie seine Westentasche kennt.

Diese Philosophie überzeugt mich und so haben wir kurzentschlossen einen Foto-Workshop in Zermatt gebucht. Unser Profi-Fotograf in Zermatt ist Fabio Antenore.

Wir treffen Fabio sowie Jenny, die Reiseleiterin, am Bahnhof in Täsch. Nach und nach trudeln die übrigen Teilnehmer ein. Alle schwer bepackt mit Fotorucksack, Stativ und... Winterjacken!

Nach einem ersten Beschnuppern wird schnell klar; das wird ein lustiges gemeinsames Wochenende!

Wir sind ein bunt gemischtes Trüpplein verschiedenen Alters und aus den unterschiedlichsten Berufsgattungen. Interessanterweise ist die Frauenquote erstaunlich hoch. Ich hätte gedacht, dass sich hier eher Technik-Nerds rumtummeln. Umso besser!

Zusammen fahren wir zum Hotel, wo nach dem Zimmerbezug ein erster Theorieblock auf dem Programm steht, bevor es zu einem frühen Nachtessen geht.

Auf zum Matterhorn-Foto am Riffelsee

Gegen 18:00 Uhr brechen wir bereits zum Riffelsee auf. Nun heisst es, den geeigneten Bildausschnitt wählen, Stativ aufstellen, die Kamera einstellen und das soeben Gelernte in die Praxis umsetzen für das „ultimative" Matterhorn-Foto.

Fabio und Jenny schauen uns immer wieder mal über die Schulter und geben Tipps, was man allenfalls noch verbessern könnte.

Wenn man eines haben muss in der Fotografie, dann ist es Geduld. Zuerst heisst es warten auf den Sonnenuntergang. Auf die rosaroten Wolken sozusagen.

Danach auf die " Blaue Stunde ", des Fotografen liebste Zeit. Und wenn man dann langsam müde ist und kalte Füsse hat, darf man noch auf die Milchstrasse warten...

Aber glaube mir, es lohnt sich! Vor allem in einer klaren Nacht wie dieser. Glücklicherweise ist heute ausgerechnet die Nacht, in der man die Perseiden sieht.

Und so regnet es Sternschnuppen um uns herum. Ein wahrlich magischer Moment. Und irgendwann sind mir dann vor lauter Sternschnuppen sogar die Wünsche ausgegangen!

Ich habe mir dann einfach das gleiche nochmals gewünscht, vielleicht klappt es ja beim zweiten oder dritten Versuch. Man weiss ja nie :-)

Nach 23:00 Uhr machen wir uns im Dunkeln auf den rund einstündigen Rückweg zum Hotel. Das wäre auch ein lustiges Foto gewesen; 12 Stirnlampen stampfen im Gänsemarsch durch den Schnee. Aber ich mag keine Fotos mehr machen, das warme Bett wartet...

Gnadenlos reisst uns der Wecker am nächsten Morgen um 4 Uhr aus den Federn. Nun heisst es wieder Wanderschuhe anziehen, Stirnlampen montieren und schlaftrunken eine Stunde hochlaufen.

Manchmal überkommen mich schon Zweifel, warum ich mir das freiwillig antue? Aber spätestens, wenn ich dann vor Ort bin, sind die Strapazen wieder vergessen.

Und ich behaupte mal, das Foto war es wert. Oder?

Fairerweise muss ich nun aber zugeben, dass ich bei diesem Part gekniffen habe...

Mein Mann Stefan ist alleine losgezogen. Nachdem ich nämlich die ganze Nacht nicht schlafen konnte, habe ich mich geweigert aufzusehen. Eine Stunde später habe ich es dann auch noch geschafft, von der Riffelalp aus ein paar Fotos zu machen. Sind doch auch schön geworden, so ganz ohne See im Vordergrund.

Der Stellisee bei Morgen- und Abendrot

Danach gibt's erst mal Frühstück. Dabei wird diskutiert, ob wir nun wirklich wie vorgesehen 3.5 Stunden rüber zur Fluhalp wandern sollen. Die Winterwanderung zur Fluhalp haben Katja und Walter letzten Winter beschrieben. Das wäre schon noch ein Erlebnis.

Allerdings sind unsere Rucksäcke mit all dem Equipment doch recht schwer. Da wir alle müde sind, fällt die Entscheidung relativ schnell zugunsten der Bahn. Immerhin ist es dann von der Station Blauherd immer noch eine gemütliche einstündige Wanderung zu unserem nächsten Nachtlager, auch das mit Blick aufs Matterhorn.

Auch hier heisst es Theorie, Sonnenuntergang, Milchstrasse und Sonnenaufgang - dieses Mal aber am Stellisee.

Trotzdem finden wir zwischendurch immer wieder Zeit für ein geselliges Zusammensein. Eine echt tolle Gruppe hat sich hier zusammengefunden und es wird viel erzählt und gelacht.

Mir tut es jedenfalls leid, dass gegen Mittag der Workshop schon zu Ende ist und ich mich von allen verabschieden muss. Ein herzliches Dankeschön an Jenny und Fabio für die perfekte Organisation und das professionelle und inspirierende Coaching!

Informationen und Details zum Angebot finden sich auf deren Webseite Amazing Views.


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