Auf den Punkt bringen

Von Bogenblog

Mit dem guten Erfolg aus der LM im Rücken und entsprechend positiver Grundeinstellung geht es diese Woche in die weitere Feinarbeit. Ich will den Rückenzug weiter ausbauen und stabilisieren.

Zunächst treffe ich aber auf ein unerwartetes Problem: Ich habe plötzlich so etwas wie duale Gruppierungen. Soll heißen, dass ich teilweise gute zentrale Gruppen schieße und dann wieder eine gute Gruppe im Bereich der linken Sechs und Sieben, und dies auch etwas tiefer.

Bei der Fehlersuche vermute ich zuerst Ungleichmäßigkeiten im Druckpunkt der Bogenhand. Sicherheitshalber wechsele ich vom Ortho Grip zurück auf die originale Griffschale des GMX. Zunächst werden die Trefferlagen besser, aber dann kehrt die duale Gruppierungsituation zurück.

Als Reaktion darauf intensiviere ich die Arbeit am Rückenzug. Ich verschiebe den Klicker ein wenig nach vorne, um etwas besser vorne am Kinneck ankern zu können. Dadurch erhalte ich quasi einen Anschlag der Sehne und kann so an der Winkelbewegung und am Rückenzug arbeiten. Inzwischen gelingen mir hier Züge, die ich vorher niemals zustande gebracht hätte.

Im Zuge dieser Bemühungen schieße ich dann diese besonders schöne Passe:

Doch wirklich besser wird es erst, als ich von einer Vereinskollegin darauf hingewiesen werde, dass mein Ringfinger manchmal von der Sehne rutscht, kurz bevor ich löse. Zum Ende des Trainings achte ich darauf, den Ringfinger kontrollierter einzusetzen, und siehe da, die Gruppierungen werden wieder dichter.

Ich bin jetzt an einer Stelle, wo die Grundtendenz wieder auf gutem Weg ist, wobei ich aber darauf achten muss, verschiedene Problenbereiche nun auf den Punkt zu bringen: den Druckpunkt, den Ankerpunkt, den Eingriff der Finger in die Sehne und das Umsetzen vom Laden zum Lösen.

Dazu habe ich jedoch recht viel Zeit, denn das nächste Turnier ist erst wieder Anfang März.