Eigentlich erwandere ich lieber die höchsten Gipfel der Länder dieser Erde – diesen Sommer sollte es aber mit einer Seilbahn zum höchsten Punkt eines Landes gehen.
Hoch zur Schneekoppe, dem höchstem Berg Tschechiens mit 1603m.
Schon am frühen Morgen machten wir uns auf den Weg zur Talstation. Zu unserer Überraschung mussten wir hier gar nicht anstehen und konnten sofort in die nächsten Gondeln einsteigen.
Wo früher ein einfacher Sessellift die Menschen nach oben brachte steht heute eine 2014 neu eröffnete Seilbahn an dessen Stelle.
Bis zu vier Personen passen in eine Gondel und schon kann die ca. 16 minütige Fahrt beginnen.
Unterwegs aussteigen? Das ist sogar ein Muss, denn in Růžová hora auf ca. 1300m heißt es umsteigen. Hier befindet sich die Zwischenstation auf dem Weg zum Gipfel.
Der obere Abschnitt der Seilbahn brachte früher viele Probleme mit sich aufgrund der Windverhältnisse – heute fährt die Bahn aber ruhig ihren Weg hinauf zum Gipfel.
Die Schneekoppe
Unter uns schlängelt sich immer wieder der Wanderweg hinauf. Wir sehen viele Menschen, die es sich nicht nehmen lassen in der prallen Sonne den Weg hinauf zu joggen. Einfach wahnsinnig.
Oben angekommen, bei wunderschönen Sonnenschein, tut sich die faszinierende Berglandschaft von Tschechien vor uns auf. Eine unendliche Weite von Bergen und Natur bietet ein besonderes Spektakel für die Augen.
Die Schneekoppe – Bergstation
Doch nicht nur die Aussicht ist sagenhaft – nein – es gibt dort oben noch viel mehr zu entdecken.
So ist das “Springen zwischen den Grenzen” gar kein Problem, denn die Tschechisch-Polnische Grenze läuft direkt über den Gipfel des Berges und ist mit rot-weißen Grenzsteinen makiert.
Während es auf der tschechischen Seite einen kleinen Souvenierladen und eine Aussichtsplattform zu sehen gibt, bietet die polnische Seite eine kleine Kapelle, die es zu besichtigen gilt.
Die Schneekoppe – Grenzstein
Der Blick zur polnischen Seite bietet ebenso tolle Ausblicke wie nach Tschechien. Hier führt jedoch keine Seilbahn zum Gipfel der Schneekoppe.
Hier heißt es “Sportlich nach ganz oben”, denn der einzige Sessellift führt nur bis zur sogenannten “Kleinen Koppe” auf 1337m.
Ab hier gibt es verschiedene, gut ausgeschilderte Wanderwege bis hinauf zum Gipfel.
Die Schneekoppe – Wegweiser
Langsam wird es durch den Wind kalt. Vorsichtshalber hatten wir uns alle eine Jacke mit hoch genommen. Trotzdem machten wir uns auf den Weg die Seilbahnfahrt ins Tal zu beginnen.
An der Mittelstation erwartete uns eine Überraschung und wir bekamen eine Führung in den “Maschinenraum” der Seilbahn mit vielen Erklärungen. Faszinierend war es, mit welch kleinem Motor eine so große Bahn betrieben wird.
An der Talstation angekommen sahen wir schon von Weitem die lange Schlange, die sich bis zum Parkplatz den Berg hinunter schlängelt. Wie gut, dass wir so früh am Morgen losgezogen waren.
Deswegen mein Tipp: Lieber früh Morgens aufstehen, anstatt den Nachmittag damit zu verbringen in der Sonne an zu stehen.
Für mich steht nach diesem Besuch fest: Irgendwann, wenn meine Füße wieder mit machen, dann gehe ich bestimmt auch einmal zu Fuß auf die Schneekoppe. Jedoch werde ich es beim “Wandern” belassen und nicht, wie viele andere, die Beine in die Hand nehmen und joggen.
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Offenlegung: Diese Pressereise wurde von CzechTourism durchgeführt. Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte. Meine eigene Meinung wurde dadurch jedoch in keinster Weise beeinflusst.