Auf dem Weg zum Literaturhaus

Von Xeniana

traf ich einmal Wolfgang Schmidbauer zu dessen Lesung zum Buch “Er hat nie darüber geredet”,  ich unterwegs war. Es sollte um Nachwirkungen der Traumatisierung der Kriegs und Nachkriegsgeneration gehen und die Auswirkungen auf uns , die heutige Generation.

Ich erkannte ihn nicht, als er mich nach dem Weg fragte und da wir zur selben Lesung wollten gingen wir das Stück gemeinsam.

Er fragte mich, was mich in meinen damals noch jungen Jahren  zu diesem Thema führe. “Weiß nicht”, sagte ich damals.

Heute erst ,kann ich   benennen was mich damals unbewusst auf Spurensuche getrieben hatte. Die Mutter meiner Mutter wurde vermutlich auf ihrer Flucht aus Schlesien schwer traumatisiert. Mein Großvater kam sprachlos aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Sie hatte die Fahigkeit verloren zu lieben, er die Fähigkeit  zu kommunizieren und ich erinnere mich an lange schweigsame Abende im Hause meines Großvaters, den ich sehr liebte.

Bei einem Telefonat mit meiner Mutter, das schwierig ist, taucht die Szene von damals wieder auf. Ich werde das Buch noch einmal lesen.