Auf das Schaf gekommen

Von Rennradblog

Die heutige Tour führte uns ins hüglige Hinterland von Kreta. Viele Höhenmeter standen auf dem Programm. Zum Glück fuhr wieder die ganze Gruppe zusammen und ich spekulierte auf eine geruhsame Tour. Der erste Berg wurde schön in Zweierreihe gefahren. So konnten wir die Müdigkeit von gestern aus den Beinen schütteln. Schon bald aber häuften sich die kleinen Attacken. Ich war natürlich mittendrin statt nur dabei, manchmal aber auch hinten nach… Dennoch habe ich richtig reingeknallt und gut tat das Intervall Training allemal.

Bei einem kleinen Anstieg kam uns eine Schafherde entgegen. Ein kleines Schäfchen verwechselte die behaarten Waden eines Mitfahrers wohl mit Papa Schaf und rannte ein paar hundert Meter mit uns mit. Der Hirte packte es dann aber in den Pickup und unsere Fahrt konnte weitergehen.

Auch das kretische Hinterland ist ein Traum. Kurvige Abfahrten auf verlassenen Strassen, und knackige Anstiege in die Bergdörfer galt es zu meistern. Dies und die Tempoverschärfung zurück nach Spili brachte uns richtig ins Schnaufen. Dort angekommen, konnten wir bei unserem Lieblingsbrunnen wieder am Nektar der Fruchtbarkeit kosten, bevor es die letzten Kilometer zurück nach Agia Galini ging. Bei der Abfahrt gab ich nochmals richtig Gas, bis die Beine brannten. Das anschliessende kühle Bad im Meer war darum umso herrlicher.

Heute ist unser letzter Abend hier bei Crete-Cycling.com. Wie André, ein anderer Gast es treffend formulierte, gilt es noch einen Absacker zu trinken. Wehmut lassen wir aber nicht aufkommen. Morgen dürfen wir noch einmal aufs Rennrad, bevor wir um 3 Uhr an den Flughafen gebracht werden. Also noch einmal Zeit die Rändli aufzufrischen und Sonne zu tanken.