Losing it
Alles nicht so einfach
Cora Cormack
Lyx, 2014
978-3802593642
Lyx
Wenn man etwas ist und es unbedingt nicht mehr sein will, sollte der Mensch etwas ändern ;) Bliss ist immer noch Jungfrau und damit fängt das ganze Drama an. Irgendein heißer Typ, irgendeine Wohnung und dann der Schock am nächsten Morgen!
Bliss ist ein etwas naives Mädchen, was wiederum in den falschen Momenten zu viel denkt. Also macht sie sich schon Gedanken, aber über Dinge, die mir persönlich nicht in den Sinn kommen würden. Sie besitzt eine gewisse Situationskomik, die ich mochte. Sonst ist sie ein normales Mädchen mit sehr kleinen Problemen, die sich normalerweise schnell lösen lassen sollten.
Tja und der Mann? Über den verrate ich mal gar nichts. Das hat einen Grund oder wollt Ihr das Buch nicht selber lesen? Ich persönlich finde, dass der Klappentext viel zu viel verrät. Aber das muss ich ja nicht auch noch machen.
Kelsey ist die beste Freundin von Bliss und steht ihr oft zur Seite. Dazu gehört noch Cade, der mir persönlich sehr gut gefallen hat. Eher ein ruhiger Typ, der für seine Freunde da ist.
Da gibt es nicht viel zu sagen. Interessant ist, dass Bliss Schauspielerin werden will. Aber viel von der Schule bekommt man nicht mit. Die Wohnungen sind auch nichts besonderes und der Fokus liegt einfach nicht auf der Kulisse, sondern nur ganz platt auf der Handlung und Bliss.
Wie schon oben kurz zusammengefasst, es geht um die Überraschung danach und nicht unbedingt, um den Akt der Entjungferung. Auch wenn es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass eine so “alte” Collegestudentin tatsächlich noch Jungfrau ist – gerade in einem Künstlerfach! Aber auch da bin ich von Vorurteilen behaftet, die der Leser ein bisschen ausschaltet muss, wenn er die Geschichte von Bliss lesen möchte.
Ich möchte nicht zu viel verraten, aber auch an anderen Stellen ist die Handlung manchmal zu einfach gestrickt. Mich hat es aber nicht gestört, denn ich wollte bei diesem Buch nur meine Seele baumeln lassen, etwas nettes lesen und auch nicht allzu viel nachdenken. Demnach sind mir die zu leichten Wendungen und die etwas sehr flachen Charaktere aufgefallen, aber in meiner Bewertung spielt der Unterhaltungsfaktor mehr eine Rolle.
Bücher wie dieses gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, da wiederholt sich einiges. Aber “Losing it” ist flüssiger geschrieben als so manch anderes Buch in dieser Richtung. Außerdem glaube ich, können die etwas eindimensionalen Charaktere, die immer nur auf eine Sache fokussiert sind, auch von Vorteil ein. Verstrickung in Gefühle und Handlung sind einfach nicht gegeben – Verwirrung also auch nicht ;)
Die Cover sind recht ansehnlich, obwohl ich mir vor allem den “Typ” anders vorgestellt habe. Außerdem wirken die beiden etwas zu weich, denn beide sind für mich keine Babyfade Menschen gewesen.
Als gute Unterhaltung ist dieses Buch wirklich zu empfehlen. Einfach aufs Sofa kuscheln und ein paar Stunden abschalten. Wer allerdings komplett ausgefeilte Charaktere und eine sehr gut durchdachte Geschichte erwartet, wird an einigen Ecken enttäuscht sein.