Das Audioversum in Innsbruck
Donnerstag: bis 21.00 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage: 10.00 bis 18.00 Uhr
Montag Ruhetag
Preise: Erwachsene 6,50€
ermäßigt 5,00 €
Adresse: Wilhelm-Greil-Straße 23
A-6020 Innsbruck, Austria
Das in Innsbruck beheimatete Audioversum ist ein noch sehr junges Museum und ein Versuch, den Menschen ihren komplexesten Sinn – das Gehör – nahe zu bringen sowie darauf hinzuweisen, wie wertvoll und auch vergänglich dieses sein kann. Gegründet wurde dieses (teils interaktive) Museum von dem ebenfalls in der Tiroler Hauptstadt stationierten Unternehmen „Med-El“, welches sich auf die Entwicklung von implantierbaren Hörsystemen spezialisiert hat und damit zu den Weltmarktführern gehört. Neben der stetigen Entwicklung und Forschung, das Tor in die wundervolle Welt des Hörens auch für an Taubheit grenzende Menschen zu öffnen, ist es „Med-El“ auch ein großes Anliegen, Bewusstsein zu schaffen für das Hören und den komplexen Verarbeitungsprozess, der dahinter steht. So entstand Anfang des Jahres (2013) das Audioversum. Zu erwähnen sei auch noch, dass die ausgestellten Exponate in Kooperation mit dem Ars Electronica entstanden sind. An der Umsetzung des oben beschriebenen Versuches wurde nicht gespart: Ein grell rotes Haus (die Farbe von „Med-El“) macht von Weitem auf sich aufmerksam. Die Innenausstattung wirkt hell, großräumig und freundlich und mit der neuesten Technologie ausgestattet.
Ganz besonders auffällig ist, dass im Audioversum selbst aus Treppen und Übergängen verschiedener Stockwerke und Abteilungen Exponate gemacht werden. So führt beispielsweise eine Klangtreppe in den ersten Stock. Jede Treppenstufe hat ein anderes Geräusch und einen anderen Klang. Gehen mehrere Menschen gleichzeitig über die Treppe, so ergibt sich eine Vielfalt an Geräuschen und Klängen, die die Diversität des Hörbaren darstellen soll. Weiters war man auch bemüht, den Besuchern die Welt des Hörens so anschaulich wie nur möglich darzustellen. Im ersten Stock wurden deshalb verschiedene, lebensgroße Modelle von Presslufthämmern, Flugzeugturbinen, Glocken etc. aufgebaut, die bei Berührung eine Vibration abgeben. Die Stärke der Vibration hängt von dem jeweiligen Schalldruckpegel ab, den das jeweilige Objekt erreichen kann. Ein sehr gelungener Versuch, das Hören spürbar zu machen!
Eine weitere Station ist der Aufbau des Ohres, wo vor allem den Haarsinneszellen besondere Beachtung geschenkt wurde. Hierbei wurden ca. 1m große, biegbare Stangen aufgestellt. Eine Musik wird eingespielt; nach und nach kann man einzelne dieser Stangen „umbiegen“ und stellt somit das Umknicken der Haarsinneszellen dar. Das abgespielte Musikstück verändert sich, je nachdem ob man die Stangen umknickt, die den Bereich der hohen Töne darstellen, oder ob man eine Zerstörung der Haarsinneszellen, die für die tiefen Töne zuständig sind, simuliert.
Es gibt noch eine Vielzahl an weiteren Stationen, bei denen der Besucher selbstständig probieren und erforschen kann. Schließlich auch noch einen Film zum Prozess des Hörens, wie aus dem Schall ein Höreindruck wird und eine Zeitskala, wo alle wesentlichen Daten, die in Verbindung mit dem Ohr und dem Hören stehen, notiert sind. An dieser Stelle muss man anfügen, dass das ein oder andere Detail für Besucher, die vielleicht nur einige Versuche zum Gehör machen möchten, oder einfach interessiert an diesem Thema sind, etwas zu weit in die Materie geht. Jedoch ist auch zu dem komplexen Thema „Hörverarbeitung“ eine sehr bemühte Darstellung vorzufinden, die es jedem Besucher ermöglichen soll, unseren Gehörsinn zu verstehen.
So bleibt als abschließendes Resümee zu sagen, dass das Hören etwas ist, was uns alle belangen sollte, geht es doch um einen unserer wichtigsten Sinne. Allerdings wird das Thema „Hören“ immer noch als ein eher zweischneidiges Schwert gesehen. Ist es heutzutage das Normalste auf der Welt, eine Brille zu tragen, so ist eine Hörhilfe immer noch ein Tabuthema. Etwas, das man mit „Alter“ und „Schwäche“ verbindet. Dass unser Gehör aber nicht nur im Alter eventuell zu beachten sein wird und dass es davon abgesehen auch schon wesentlich jüngere Gesellschaftsgruppen betrifft, versucht die Firma „Med-El“ mit dem Audioversum klar zu machen.
Ausgangswert 10 Punkte- 0 Punkte Abzug / keine Kritik----------------------------------------------10 Punkte
Das Audioversum - ein Bildungsauftrag, der spielerisch und aufwändig zugleich gestaltet wurde. Einer, der wirklich nach allen Regeln der Kunst zu überzeugen versucht. Einer, der dies auch schafft.
Bildquelle: www.audioversum.at
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 9.00 bis 18.00 UhrDonnerstag: bis 21.00 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage: 10.00 bis 18.00 Uhr
Montag Ruhetag
Preise: Erwachsene 6,50€
ermäßigt 5,00 €
Adresse: Wilhelm-Greil-Straße 23
A-6020 Innsbruck, Austria
Das in Innsbruck beheimatete Audioversum ist ein noch sehr junges Museum und ein Versuch, den Menschen ihren komplexesten Sinn – das Gehör – nahe zu bringen sowie darauf hinzuweisen, wie wertvoll und auch vergänglich dieses sein kann. Gegründet wurde dieses (teils interaktive) Museum von dem ebenfalls in der Tiroler Hauptstadt stationierten Unternehmen „Med-El“, welches sich auf die Entwicklung von implantierbaren Hörsystemen spezialisiert hat und damit zu den Weltmarktführern gehört. Neben der stetigen Entwicklung und Forschung, das Tor in die wundervolle Welt des Hörens auch für an Taubheit grenzende Menschen zu öffnen, ist es „Med-El“ auch ein großes Anliegen, Bewusstsein zu schaffen für das Hören und den komplexen Verarbeitungsprozess, der dahinter steht. So entstand Anfang des Jahres (2013) das Audioversum. Zu erwähnen sei auch noch, dass die ausgestellten Exponate in Kooperation mit dem Ars Electronica entstanden sind. An der Umsetzung des oben beschriebenen Versuches wurde nicht gespart: Ein grell rotes Haus (die Farbe von „Med-El“) macht von Weitem auf sich aufmerksam. Die Innenausstattung wirkt hell, großräumig und freundlich und mit der neuesten Technologie ausgestattet.
Ganz besonders auffällig ist, dass im Audioversum selbst aus Treppen und Übergängen verschiedener Stockwerke und Abteilungen Exponate gemacht werden. So führt beispielsweise eine Klangtreppe in den ersten Stock. Jede Treppenstufe hat ein anderes Geräusch und einen anderen Klang. Gehen mehrere Menschen gleichzeitig über die Treppe, so ergibt sich eine Vielfalt an Geräuschen und Klängen, die die Diversität des Hörbaren darstellen soll. Weiters war man auch bemüht, den Besuchern die Welt des Hörens so anschaulich wie nur möglich darzustellen. Im ersten Stock wurden deshalb verschiedene, lebensgroße Modelle von Presslufthämmern, Flugzeugturbinen, Glocken etc. aufgebaut, die bei Berührung eine Vibration abgeben. Die Stärke der Vibration hängt von dem jeweiligen Schalldruckpegel ab, den das jeweilige Objekt erreichen kann. Ein sehr gelungener Versuch, das Hören spürbar zu machen!
Eine weitere Station ist der Aufbau des Ohres, wo vor allem den Haarsinneszellen besondere Beachtung geschenkt wurde. Hierbei wurden ca. 1m große, biegbare Stangen aufgestellt. Eine Musik wird eingespielt; nach und nach kann man einzelne dieser Stangen „umbiegen“ und stellt somit das Umknicken der Haarsinneszellen dar. Das abgespielte Musikstück verändert sich, je nachdem ob man die Stangen umknickt, die den Bereich der hohen Töne darstellen, oder ob man eine Zerstörung der Haarsinneszellen, die für die tiefen Töne zuständig sind, simuliert.
Es gibt noch eine Vielzahl an weiteren Stationen, bei denen der Besucher selbstständig probieren und erforschen kann. Schließlich auch noch einen Film zum Prozess des Hörens, wie aus dem Schall ein Höreindruck wird und eine Zeitskala, wo alle wesentlichen Daten, die in Verbindung mit dem Ohr und dem Hören stehen, notiert sind. An dieser Stelle muss man anfügen, dass das ein oder andere Detail für Besucher, die vielleicht nur einige Versuche zum Gehör machen möchten, oder einfach interessiert an diesem Thema sind, etwas zu weit in die Materie geht. Jedoch ist auch zu dem komplexen Thema „Hörverarbeitung“ eine sehr bemühte Darstellung vorzufinden, die es jedem Besucher ermöglichen soll, unseren Gehörsinn zu verstehen.
So bleibt als abschließendes Resümee zu sagen, dass das Hören etwas ist, was uns alle belangen sollte, geht es doch um einen unserer wichtigsten Sinne. Allerdings wird das Thema „Hören“ immer noch als ein eher zweischneidiges Schwert gesehen. Ist es heutzutage das Normalste auf der Welt, eine Brille zu tragen, so ist eine Hörhilfe immer noch ein Tabuthema. Etwas, das man mit „Alter“ und „Schwäche“ verbindet. Dass unser Gehör aber nicht nur im Alter eventuell zu beachten sein wird und dass es davon abgesehen auch schon wesentlich jüngere Gesellschaftsgruppen betrifft, versucht die Firma „Med-El“ mit dem Audioversum klar zu machen.
Ausgangswert 10 Punkte- 0 Punkte Abzug / keine Kritik----------------------------------------------10 Punkte
Das Audioversum - ein Bildungsauftrag, der spielerisch und aufwändig zugleich gestaltet wurde. Einer, der wirklich nach allen Regeln der Kunst zu überzeugen versucht. Einer, der dies auch schafft.
Bildquelle: www.audioversum.at
Bildquelle: www.audioversum.at