Und weiter geht’s!
Diesmal schauen wir was es Interessantes in Auckland im November dieses Jahres gibt. Eine gute Nachricht schon im voraus, die Sehenswürdigkeiten des Oktobers – die wir letzten Monat erwähnten – sind alle noch zu sehen! Und dann gibt es noch mehr.
Gottfried Lindauer
Letzte Woche wurde in der Auckland Art Gallery eine Ausstellung eröffnet, die das umfangreiche Werk des Malers Gottfried Lindauer präsentiert.
Um nicht zur Armee eingezogen zu werden, war Gottfried Lindauer 1873/74 aus Böhmen über Deutschland nach Neuseeland emigriert. Er hatte vorher an der Akademie der Bildenden Künste in Wien studiert und setzte seine Tätigkeit in Neuseeland fort. Im Laufe seines Lebens hat er überwältigende Portraits von berühmten und nicht-so berühmten Maoris geschaffen und so ein einzigartiges visuelles Denkmal einer Kultur gesetzt.
Eine Ausstellung seiner Werke war vor zwei Jahren in der Alten Nationalgalerie in Berlin, dies war die erste internationale Ausstellung, die auch die Maori Portraits beinhaltete. Bis dahin gab es nur Ausstellungen mit ausdrücklicher Genehmigung der Familien der Abgebildeten, was oft nicht möglich war. Wer diese Ausstellung verpasst hatte, hat nun die Möglichkeit dies nachzuholen und auch noch den einen oder anderen Vortrag in einer Themenreihe zu Gottfried Lindauer und seinen Zeitgenossen, seiner Technik und seinem Einfluss anzuhören. Am 20.11.2016 zum Beispiel findet dort ein Vortrag statt, der die Vorgehensweisen zweier Immigrantenkünstler vergleicht: Lindauer und Louis John Steele.
Insulare Städteplanung und –architektur
Je nachdem welchen Maßstab man benutzt, liegt Neuseeland mit seinen 14 – 15.000 Küstenkilometern an neunter oder zehnter Stelle im internationalen Vergleich (nur zum Vergleich: Deutschland ist auf Platz 50).
Bis Mitte des 20ten Jahrhunderts war die bevorzugte (da billiger und sicherer!) Transportmethode per Schiff!
Da ist es nicht verwunderlich, dass es relativ viele und grosse Orte entlang der Küste Neuseelands gibt. Diese ursprünglichen Anlaufsorte wurden im Laufe der Zeit vergrössert, um den Andrang zu meistern und die Infrastrukturen weiterentwickelt. Inzwischen beschäftigen sich nicht nur etablierte Architekten mit dem Strukturwandel der Städte, auch Universitäten und ihre Studenten nehmen aktiv an der Zukunftsplanung teil.
At The Water’s Edge
Im November kann man im Maritimen Museum in Auckland die Zeichnungen, Fotos und interessanten Modelle von Architekturstudenten sehen, die im dritten Jahr ihres Studiums sind. Sie haben auf verschiedenste Weisen sich mit den Zukunftsmöglichkeiten des Stadtlebens – besonders einer “Wasser”stadt wie Auckland – auseinandergesetzt. Obwohl man es nicht unbedingt glauben kann, wenn man sich die verschiedenen Ausstellungen im Museum anguckt aber es gibt noch viele andere Aktivitäten und Anziehungspunkte, die nicht mit dem Segelsport verknüpft sind in dem als das ‘city of sails’ bekannten Auckland.
Nicht-Einheimische müssen leider Eintritt bezahlen und können sich entscheiden, ob reinen Museumsbesuch ODER mit einer zusätzlichen Segeltour im Hafen! Wenn das Wetter gut ist, kann ich mir keine interessantere Art vorstellen, ein bisschen Geschichte mit einer abwechslungsreichen Stadtrund’fahrt’ zu verknüpfen.
Wie gehabt, solltet Ihr Fragen zu diesen und anderen Empfehlungen haben, meldet Euch bei uns.
Autorin: Petra Alsbach-Stevens