oder Die Videoüberwachung des öffentlichen Raumes schützt die öffentliche Hand auch nicht.
Nach Boston scheint mal wieder klar: Der Überwachungsstaat ist das Gebot der Stunde. Denn er schützt unsere Freiheit. Nur wenn wir uns zu einer Freigänger-Gesellschaft aufrappeln können, in der alle a priori verdächtig und daher mit stetem Argusauge verfolgungsbetreut werden müssen, gelingt uns der Spagat zwischen Sicherheit und freiheitlicher Grundordnung. Nur dann glückt uns ein freiheitlich grundgeordnetes Gefängnis, das kaum jemand bemerkt.
Videoüberwachung ist hierzu aber überbewertet, sie bringt keine Sicherheiten. Hat denn auch nur eine einzige Kamera am Grenzübergang zur Schweiz etwaige Steuerflüchtlinge aufgezeichnet? Und wenn ja: Wie viele? Und: Wo sind diese Aufzeichnungen denn jetzt? Nicht Kameras überführen den türmenden Reichtum, der muss sich schon selbst anzeigen, um überhaupt spruchreif zu werden. Oder er benötigt Amnestie-Gesetze, um sich zu outen. Noch nie hat eine Kamera auch nur einen Steuerflüchtling überführt.
Kameras haben beispielsweise Hoeneß oft erfasst. Vor einem halben Jahr nahmen viele Überwachungskameras diesen Mann bei Jauch ins Visier. Dort schimpfte er auf Arbeitslose, Die Linke und auf Defäitisten. Und er sagte ganz ungeniert, dass zu hohe Steuersätze kurzzeitig auch ihn zur Steuerflucht verleitet hätten - wie übrigens jeden anständigen Leistungsträger. Und was haben die Kameraaufzeichnungen gebracht? Man hat gefilmt und ertappt - aber nichts ist passiert. Dieser Biedermann musste sich jetzt schon selbst überführen, die Videoüberwachung hat da gar nichts gebracht. Was nützen also all die Kameras an Grenzübergängen zu Steueroasen? Nicht mal die viel gepriesene abschreckende Wirkung wirkt. Alles Humbug und Feuchttraum naiver Sicherheitspolitiker.
Auch Hoeneß hat die Nutzlosigkeit der Videoüberwachung wohl stets gespürt. Wieso denn sonst hätte er sich in den letzten Jahren wohl als Befürworter des so genannten Videobeweises aufgespielen sollen? Zeitigte der Wirkungen, hätte er Ertappensängste haben müssen. So aber durfte er gar für ihn sein. Er wusste, dass das alles nur Attrappe ist.
Wir leisten uns seit vielen Jahren schon die dauerhafte Videoüberwachung unserer Eliten. Man kann zwischen Kanälen zappen, um ihre Bilder jederzeit betrachten zu können. Sind wir deshalb sicher vor ihnen? Oder sind sie es wenigstens vor sich selbst? Medienlandschaft nennen wir diese Überwachung, die zwar Bilder, selten aber stichhaltige Indizien liefert. Haben diese Eliten ihre Anschläge auf den Sozial- und Rechtsstaat je unterlassen, weil sie dabei gefilmt wurden? Wenn einer einen Anschlag verüben will, dann kümmern ihn Kameras nicht. Boston hat das bewiesen. Der öffentliche Raum der Medien ist so gut überwacht, wie kein öffentlicher Platz irgendwo auf der Welt. Und dennoch terrorisiert uns die Steuerflucht, der Standesdünkel und die Abneigung gegen Umverteilung. Hassprediger gegen Arbeitslose fürchten sich nicht vor Videoüberwachung, sie gieren stattdessen nach der Kamera und lächeln sanft hinein - das gehört zur Terrorstrategie. Es gibt den Terror mit oder ohne Kamera. Letztere ist folglich unwesentlich, nur eine Hürde, keine Unterlassungsstrategie.
Die Sicherheitspolitiker sollten diesen Feldversuch der Videoüberwachung, genannt Medienlandschaft, mal berücksichtigen und ihre Schlüsse ziehen. Sie sitzen ja selbst oft genug im videoüberwachten Raum. Und obgleich sie dort nach allen Regeln der Observierungskunst gefilmt werden, obwohl man sogar Mikrofone installiert hat, können sie ihren Sicherheitsterror so entfalten, wie auch die Anti-Sozialstaat-Egomanen ihren Terror, der die öffentliche Hand ausblutet, der Steuern vorenthält und Steuersätze niedrig presst, der Arbeitnehmerrechte verstümmelt und die sozialen Netze auftrennt.
Vielleicht wäre die Fußfessel für diese Eliten ja doch die bessere Alternative, um die allgemeine Sicherheit zu garantieren ...
Nach Boston scheint mal wieder klar: Der Überwachungsstaat ist das Gebot der Stunde. Denn er schützt unsere Freiheit. Nur wenn wir uns zu einer Freigänger-Gesellschaft aufrappeln können, in der alle a priori verdächtig und daher mit stetem Argusauge verfolgungsbetreut werden müssen, gelingt uns der Spagat zwischen Sicherheit und freiheitlicher Grundordnung. Nur dann glückt uns ein freiheitlich grundgeordnetes Gefängnis, das kaum jemand bemerkt.
Videoüberwachung ist hierzu aber überbewertet, sie bringt keine Sicherheiten. Hat denn auch nur eine einzige Kamera am Grenzübergang zur Schweiz etwaige Steuerflüchtlinge aufgezeichnet? Und wenn ja: Wie viele? Und: Wo sind diese Aufzeichnungen denn jetzt? Nicht Kameras überführen den türmenden Reichtum, der muss sich schon selbst anzeigen, um überhaupt spruchreif zu werden. Oder er benötigt Amnestie-Gesetze, um sich zu outen. Noch nie hat eine Kamera auch nur einen Steuerflüchtling überführt.
Kameras haben beispielsweise Hoeneß oft erfasst. Vor einem halben Jahr nahmen viele Überwachungskameras diesen Mann bei Jauch ins Visier. Dort schimpfte er auf Arbeitslose, Die Linke und auf Defäitisten. Und er sagte ganz ungeniert, dass zu hohe Steuersätze kurzzeitig auch ihn zur Steuerflucht verleitet hätten - wie übrigens jeden anständigen Leistungsträger. Und was haben die Kameraaufzeichnungen gebracht? Man hat gefilmt und ertappt - aber nichts ist passiert. Dieser Biedermann musste sich jetzt schon selbst überführen, die Videoüberwachung hat da gar nichts gebracht. Was nützen also all die Kameras an Grenzübergängen zu Steueroasen? Nicht mal die viel gepriesene abschreckende Wirkung wirkt. Alles Humbug und Feuchttraum naiver Sicherheitspolitiker.
Auch Hoeneß hat die Nutzlosigkeit der Videoüberwachung wohl stets gespürt. Wieso denn sonst hätte er sich in den letzten Jahren wohl als Befürworter des so genannten Videobeweises aufgespielen sollen? Zeitigte der Wirkungen, hätte er Ertappensängste haben müssen. So aber durfte er gar für ihn sein. Er wusste, dass das alles nur Attrappe ist.
Wir leisten uns seit vielen Jahren schon die dauerhafte Videoüberwachung unserer Eliten. Man kann zwischen Kanälen zappen, um ihre Bilder jederzeit betrachten zu können. Sind wir deshalb sicher vor ihnen? Oder sind sie es wenigstens vor sich selbst? Medienlandschaft nennen wir diese Überwachung, die zwar Bilder, selten aber stichhaltige Indizien liefert. Haben diese Eliten ihre Anschläge auf den Sozial- und Rechtsstaat je unterlassen, weil sie dabei gefilmt wurden? Wenn einer einen Anschlag verüben will, dann kümmern ihn Kameras nicht. Boston hat das bewiesen. Der öffentliche Raum der Medien ist so gut überwacht, wie kein öffentlicher Platz irgendwo auf der Welt. Und dennoch terrorisiert uns die Steuerflucht, der Standesdünkel und die Abneigung gegen Umverteilung. Hassprediger gegen Arbeitslose fürchten sich nicht vor Videoüberwachung, sie gieren stattdessen nach der Kamera und lächeln sanft hinein - das gehört zur Terrorstrategie. Es gibt den Terror mit oder ohne Kamera. Letztere ist folglich unwesentlich, nur eine Hürde, keine Unterlassungsstrategie.
Die Sicherheitspolitiker sollten diesen Feldversuch der Videoüberwachung, genannt Medienlandschaft, mal berücksichtigen und ihre Schlüsse ziehen. Sie sitzen ja selbst oft genug im videoüberwachten Raum. Und obgleich sie dort nach allen Regeln der Observierungskunst gefilmt werden, obwohl man sogar Mikrofone installiert hat, können sie ihren Sicherheitsterror so entfalten, wie auch die Anti-Sozialstaat-Egomanen ihren Terror, der die öffentliche Hand ausblutet, der Steuern vorenthält und Steuersätze niedrig presst, der Arbeitnehmerrechte verstümmelt und die sozialen Netze auftrennt.
Vielleicht wäre die Fußfessel für diese Eliten ja doch die bessere Alternative, um die allgemeine Sicherheit zu garantieren ...