Auch ein Schlagloch kann Strom liefern

Von Peter

Die drei größten deutschen Automobilzulieferer setzen in Zukunft noch mehr auf Forschung in Sachen Energiegewinnung und -nutzung. Dabei war die laufende Stromversorgung während der Autofahrt ein wichtiger Punkt.

Denn je gleichmäßiger und anhaltender der Energiespeicher versorgt wird, desto leistungsfähiger ist er. Dadurch entlastet er den Verbrennungsmotor und der Elektromotor kann reinen elektrisch länger fahren.

Die von den Forschern anvisierte Versorgung setzt neue, anzapfbare Energiequellen voraus und zwar im Auto. Denn es gibt noch unerschlossene Stromspeicher. Zum Beispiel könnten Stoßdämpfer bei jedem Schlagloch durch ihre Bewegungen einen Generator antreiben. Bei Motor und Auspuffanlage wäre zum einen die Abwärme besser nutzbar. Zum anderen kann der Temperaturunterschied zur kälteren Umgebungsluft, ganz nach dem Prinzip Wärmepumpe, für die Stromerzeugung eingesetzt werden. Dies alles ist mit Hilfe von modernen Sensoren möglich.

Aber auch Energiequellen außerhalb des fahrenden Autos sind möglich. Fahrbahnen könnten so unterlegt werden, dass der Druck der darüber rollenden Fahrzeuge in Energie für Straßen- und Schildbeleuchtungen sowie elektronische Verkehrsleitsysteme umgewandelt wird. Durch Windräder am Straßenrand wäre auch der Fahrtwind der vorbeibrausenden Pkw und Lkw für die Stromgewinnung geeignet.

Ebenfalls eine Möglichkeit wäre Miniaturgeneratoren im Bürgersteig die Bewegungsenergie eines Schrittes direkt in elektrische Energie umwandeln und damit Straßenlaternen mit Strom versorgen. Wir stehen am Anfang eines Paradigmenwechsels, sagt Alexandre Marciel, stellvertretender Bürgermeister von Toulouse, der seine Fußgängerzone alternativ beleuchten will. Bislang galt eine Stadt als Energieverbraucher. Wir glauben, dass die Stadt ein Stromerzeuger sein kann. Für Soldaten und Wanderer wurde zudem ein Rucksack entwickelt, der die Bewegung für die Stromerzeugung nutzt. Der Generator kann rund sieben Watt erzeugen – genug, um Mobiltelefone, Taschenlampen oder GPS-Geräte mit Energie zu speisen.

Quelle: Auto-Presse.de