...fuhr mir so in den Sinn, als ich einen kleinen, feinen Artikel am heutigen Freitag den 11.10.2013 in der Welt Kompakt las, passender Weise, das muss man dem Blatt lassen, unter der Rubrik "Sack Reis"!
Hier wird in knappen Worten berichtet, dass die erste offiziell Münze zum Pontifikat des ollen Franziskus wieder eingschmolzen werden muss, weil darauf das Wort "Jesus" mit "L" geprägt worden ist, also "Lesus" heisst! Diese weltbewegende Nachricht ergreift den Ungläubigen (einen wie mich also) und den Gläubigen (die andern eben) gleichermaßen und lässt uns mit fragendem Gesicht zurück.
Wer ist, bzw. war dieser Lesus, von dem hier die Rede ist? Und warum hat man nicht gleich Brian auf die Münze prägen lassen, den uns Monty Python in "Das Leben des Brian" als den wahren Sohn Gottes vorgestellt hat. Brian wurde aber das Opfer der Umstände seiner Geburt, so dass schließlich nicht nur er, sondern auch ein gewisser Jesus ans Kreuz genagelt wurde.
Bedauerlicherweise ist sein Name ganz offenbar nicht einmal mehr der Kirche geläufig. Aber das verwundert mich nicht wirklich. Schließlich hat man ja wichtigeres zu tun, als sich nach über 2.000 Jahren immer noch um diesen jüdischen Lümmel und Unruhestifter zu kümmern, der der heiligen römischen Kirche nichts weiter als Ärger eingebracht hat, weil er sich mit den Armen solidarisierte, mit Prostituierten und Gaunern umgab und dann auch noch Antimilitarist war, der die Autoritäten herausforderte und in Frage stellte.
Vielleicht aber hat man den Namen auch nur falsch in die Matrizen graviert, weil man den Auftrag zur Herstellung derselben in ein Billiglohnland wie beispielsweise Nordkorea ausgelagert hatte? Outsourcing mit "gravierenden" Folgen, wie man meinen möchte! Aber dem armen Fremdarbeiter kann man noch nicht einmal einen Vorwurf machen. Wer des Lateinischen Alphabets nicht mächtig ist, der kann schon mal ein "J" mit einem "L" verwechseln, oder sich ein "X" für ein "U" vormachen lassen, darin ist die alleinselignmachende Kirche ja ganz groß?