Franzi und Anna fragen diesen Monat nicht nur nach dem Weg zum Gemüseregal, sondern bitten darüber hinaus nach herbstlichen Gerichten. Vegetarisch soll es sei. Gern. Jim steuerte ja die leckere Rote Beete mit Blue-Cheese-Dip bei und die lässt sich schwer toppen. Aber das habe ich auch gar nicht vor. Die Gemüsekiste bot mir diese Woche unter anderem Auberginen und Kräuterseitlinge an und da die Kiste saisonal kommt, sollen das meine herbstlichen Zutaten sein. Pasta mit Auberginen und Pilzen also.
Der Name den ich dem kleinen Gericht gegeben habe ist natürlich eine ausgesprochene Frechheit (gern geschehen), denn mit Ragù alla Bolognese der Accademia Italiana della Cucina hat das nun wirklich nichts zu tun. Warum mache ich es trotzdem? Zwei Gründe: erstens - der wichtigere - weil ich es kann. Zweitens - der unterhaltsamere - weil es nichts schöneres gibt als solchen Menschen beim Streit zuzuhören, die bei Gerichten völlig selbstverständlich mit Größen wie "richtig" und "falsch" hantieren. Wie genau eine Bolognese zubereitet wird und welche Zutaten dazugehören ist ein wunderbares Beispiel für eine solch verbissene Spielerei. Hackenberg und Gote unterhielten sich letztens auch darüber. Erwähnte Akkademie hat 1982 (Neunzehnhundertzeiundachzig!) ein Rezept hinterlegt, welches jetzt als traditionell (traditionell! 1982!) erachtet wird, aber das hindert die italienische Nonna sicherlich nicht daran ihre Paste mit Ragu weiterhin so zuzubereiten, wie sie es möchte. Trotzdem macht der Streit Spaß. Wer sich ein paar Tränen aus den Augen wischen möchte, schaut sich einfach mal die Diskussion (Diskussion!) auf der entsprechenden Wikipedia-Seite an, die gar einen Unterpunkt mit dem Titel "falsch" enthält. Ganz großartig! Mein persönlicher Favorit ist der Austausch - ich nenne das jetzt mal Austausch - zwischen den Nutzern "Re probst" und "Oliver S.Y.", die sich anscheinend gegenseitig die Show stehlen wollen und deren eloquente Erörterung in dem Satz mündet: "(Das) ist jedoch der völlig falsche Ansatz, damit läufst du nur gegen das Brett vor meinem Kopf." Da gibt wenigstens mal jemand offensiv zu ein Brett vor dem Kopf zu haben. Herrlich. Wer sich auch immer mit mir darüber streiten möchte, ob bei der Zubereiten eines Gerichts etwas richtig oder flasch ist, dem sei eines gesagt: My hair is a bird. Your argument is invalid. Ich mache also fröhlich Auberginen-Pilz-Bolognese und wünsche guten Appetit.
Auberginen-Pilz-Bolognese
Zutaten:
250g Pasta
1 kleine Aubergine (ca 200g)
200g Kräuterseitlinge oder Pilze der Wahl
250g Tomaten (stückig aus der Dose)
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Tomatenmark
50ml Rotwein
100ml Gemüsebrühe
Olivenöl (oder einen auf dicke Hose machen und Butter nehmen. Auch geil!)
Salz & Pfeffer
Zucker
Parmesan
Knoblauch und Zwiebel fein hacken. Pilze und Aubergine grob hacken. Alles in einer Pfanne mit etwas Öl goldbraun anbraten. Das Tomatenmark unterrühren und alles mit dem Rotwein ablöschen. Kurz aufkochen lassen. Tomaten und Gemüsebrühe zugeben und mindestens eine gute Viertelstunde auf kleiner Flamme einköcheln lassen. Pasta nach Packungsanleitung, oder bewußt nicht nach Packungsanleitung zubereiten. Sauce mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken. Die abgetropfte Pasta direkt zur Sauce geben, mit etwas (mehr) geriebenem Parmesan servieren und den Gästen mehrfach das Wort "Bolognese" unter die Nase reiben. Rezept drucken
Der Name den ich dem kleinen Gericht gegeben habe ist natürlich eine ausgesprochene Frechheit (gern geschehen), denn mit Ragù alla Bolognese der Accademia Italiana della Cucina hat das nun wirklich nichts zu tun. Warum mache ich es trotzdem? Zwei Gründe: erstens - der wichtigere - weil ich es kann. Zweitens - der unterhaltsamere - weil es nichts schöneres gibt als solchen Menschen beim Streit zuzuhören, die bei Gerichten völlig selbstverständlich mit Größen wie "richtig" und "falsch" hantieren. Wie genau eine Bolognese zubereitet wird und welche Zutaten dazugehören ist ein wunderbares Beispiel für eine solch verbissene Spielerei. Hackenberg und Gote unterhielten sich letztens auch darüber. Erwähnte Akkademie hat 1982 (Neunzehnhundertzeiundachzig!) ein Rezept hinterlegt, welches jetzt als traditionell (traditionell! 1982!) erachtet wird, aber das hindert die italienische Nonna sicherlich nicht daran ihre Paste mit Ragu weiterhin so zuzubereiten, wie sie es möchte. Trotzdem macht der Streit Spaß. Wer sich ein paar Tränen aus den Augen wischen möchte, schaut sich einfach mal die Diskussion (Diskussion!) auf der entsprechenden Wikipedia-Seite an, die gar einen Unterpunkt mit dem Titel "falsch" enthält. Ganz großartig! Mein persönlicher Favorit ist der Austausch - ich nenne das jetzt mal Austausch - zwischen den Nutzern "Re probst" und "Oliver S.Y.", die sich anscheinend gegenseitig die Show stehlen wollen und deren eloquente Erörterung in dem Satz mündet: "(Das) ist jedoch der völlig falsche Ansatz, damit läufst du nur gegen das Brett vor meinem Kopf." Da gibt wenigstens mal jemand offensiv zu ein Brett vor dem Kopf zu haben. Herrlich. Wer sich auch immer mit mir darüber streiten möchte, ob bei der Zubereiten eines Gerichts etwas richtig oder flasch ist, dem sei eines gesagt: My hair is a bird. Your argument is invalid. Ich mache also fröhlich Auberginen-Pilz-Bolognese und wünsche guten Appetit.
Auberginen-Pilz-Bolognese
Zutaten:
250g Pasta
1 kleine Aubergine (ca 200g)
200g Kräuterseitlinge oder Pilze der Wahl
250g Tomaten (stückig aus der Dose)
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Tomatenmark
50ml Rotwein
100ml Gemüsebrühe
Olivenöl (oder einen auf dicke Hose machen und Butter nehmen. Auch geil!)
Salz & Pfeffer
Zucker
Parmesan
Knoblauch und Zwiebel fein hacken. Pilze und Aubergine grob hacken. Alles in einer Pfanne mit etwas Öl goldbraun anbraten. Das Tomatenmark unterrühren und alles mit dem Rotwein ablöschen. Kurz aufkochen lassen. Tomaten und Gemüsebrühe zugeben und mindestens eine gute Viertelstunde auf kleiner Flamme einköcheln lassen. Pasta nach Packungsanleitung, oder bewußt nicht nach Packungsanleitung zubereiten. Sauce mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken. Die abgetropfte Pasta direkt zur Sauce geben, mit etwas (mehr) geriebenem Parmesan servieren und den Gästen mehrfach das Wort "Bolognese" unter die Nase reiben. Rezept drucken