Überraschend beschossen die US-Streitkräfte beim Kriegsbeginn gegen ISIS in Syrien auch acht Verstecke der Al-Kaida-Spilttergruppe “Khorasan”. Das Pentagon warnte, dass die Terrorzellen knapp vor der “Exekutionsphase eines Terroranschlages gegen Amerika oder Europa” standen. Wer steckt hinter Khorasan? Und wie knapp entging der Westen einem neuen 9/11? Die 2012 entstandene Gruppe um Anführer Muhshin al-Fadhli (33) besteht aus Al-Kaida-Veteranen, die den Visionen von Osama Bin Laden folgen. Der Kuwaiter al-Fadhli gehörte zu Bin Ladens innerstem Kreis, zählte zu den wenigen Eingeweihten über die Pläne des 11. September 2001.
Khorasan plante laut dem Sender CBS Attacken gegen westliche Fluglinien. “In Syrien trainierte Rekruten aus Amerika und Europa könnten mit ihren US- oder EU-Pässen Bomben an Board schmuggeln”, sagte Ex-CIA-Vizedirektor Mike Morell zu dem Sender. Die Gruppe hatte auch enge Kontakt zum Al-Kaida-Ableger im Jemen, AQAP: Für die brütet einer der gefährlichsten Bombenbastler der Welt, Ibrahim al-Asiri, an immer ausgefeilteren Sprengfallen. al-Asiri hatte einst die “Unterhosenbombe” konstruiert, die 2009 beinahe einen US-Jet vor Detroit zum Absturz gebracht hätte.
“Hier kommen zwei Komponenten für ein gefährliches Terrorkomplott gegen den Westen zusammen”, warnt Morell: “Trainierte Jihadisten aus dem Westen und al-Asiris Expertise beim Bombenbau”.
Laut Pentagon ist unklar, ob die “Cruise Missile”-Schläge die Khorasan-Terrorgefahr neutralisieren konnten. Oder ob ihr Anführer al-Fahdli gar getötet wurde.