Wegen der insgesamt steigenden Zahlen hatte Bundesinnenminister de Maizière am Samstag Steueranreize vorgeschlagen, um den Einbruchsschutz an Fenstern und Türen zu verbessern. Der SPD-Innenpolitiker Burkhard Lischka zeigte sich offen für den Vorschlag. Die steigende Zahl der Einbrüche sei ein „gravierendes Problem“ und verunsichere viele Bürger, sagte der innenpolitische Sprecher des SPD-Bundestagsfraktion der „Welt am Sonntag“. „Insofern sind wir für Vorschläge zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität offen“. Lischka zeigte sich zuversichtlich, zusammen mit der Union zeitnah Maßnahmen beschließen zu können.
FAZEin Hoch auf die Jubelmeldung! Die Politik schafft Probleme und bietet eine großzügige, wenn auch alles andere als "zeitnahe" Lösung an. Diese Lösung wird zwar nicht die Betroffenen entlasten oder schützen, dafür aber den Versicherungen, der Sicherheitsindustrie und dem Staat nützen.
Und dann nennen sie das Ganze noch "Bekämpfung der Einbruchskriminalität". Das, obwohl sie wissen, dass der Einbau "sicherer Türen und Fenster" professionelle Einbrecher nicht abschrecken wird.
Höhere Strafen im dafür vorgesehenen Strafrahmen, konsequente Abschiebungen bei gleichzeitiger Verhinderung einer möglichen Neueinreise wären allesamt geeignetere Mittel, als das gerichtlich geforderte Anbringen von Warntafeln, auf denen vor der Kameraüberwachung des Privatgrundstücks gewarnt wird.
Doch bevor die Bundesrichter ihre Gedanken an geeigneteren Maßnahmen verschwenden werden, werden sie noch fordern, dass die besagten Warntafeln selbst für blinde, vollverblödete, taube und aller sonstigen Sinne entledigten Bereicherungen mit Sprach- und Kulturhintergrund spielend leicht erkennbar sein müssen.
Dem bösartigen Wahnsinn sind dabei keine Grenzen gesetzt: So sollten die Richter schon morgen fordern, dass jeder Haushalt künftig über einen speziellen multikulturellen Verbandskasten - kostet zwar nur 5.000 €, aber die können steuerlich geltend gemacht werden, falls der Freibetrag und die Haushaltskasse das zulassen - verfügen muss, in dem so wirksame Kriminalitätsbekämpfungsmittel wie koscheres Pflaster und Halal-Binden vorrätig zu halten sind. Wenn nicht, ist die Polizei in solchen Fällen nicht mehr berechtigt - das selbstverständlich nur zum verbesserten Schutz der Privatdaten! - die vermeintlichen (weil nur gefühlten, banalen) Einbrüche in die Kriminalstatistik aufzunehmen.
Man könnte zum Zwecke der Kriminalitätsbekämpfung auch eine Quotenregelung bei Wachhunden anordnen. Mit dieser Maßnahme wäre zusätzlich der Tierschutz gestärkt. Denn auch blinde und zahnlose Hunde haben ein Recht darauf, nicht von der Gesellschaft diskriminiert zu werden. Mit einer Quotenregelung bei der Haltung von Wachhunden - 50% von ihnen müssen künftig zahnlos und die andere Hälfte blind und taub sein - lassen sich zweifellos noch andere Lösungen finden. Doch ich höre an dieser Stelle auf, weil ich sonst befürchte, schon am Dienstag ein Beraterangebot der BundesreGIERung im Postkasten liegen zu haben. Daneben findet sich dann noch ein Jobangebot als Komiker in Rumänien. Dort lacht man besonders gern über solche Witze aus Deutschland, voller Bewunderung über die Einfältigkeit der "Dichter und Denker"...
Die Scheinheiligkeit im Vorschlag des Innenministers wird deutlich, wenn man bedenkt, wie viele Milliarden bereits seit einem Vierteljahrhundert in noch "sichere Fenster und Türen" gesteckt wurden und welche Wirkung auf die Kriminalstatistik diese privaten Investitionen hatten.
Nicht der Staat bezahlt die "sicheren Fenster und Türen", sondern er kassiert zusätzliche Steuereinnahmen und betreibt dabei gleich noch Lobbyarbeit für die Industrie (Aufträge) und die Versicherungen (Verweigerung von Versicherungsleistungen).
Aber das hatten wir ja schon - kauft und seid lieb...