Die Wende geht voran
“…Erst die Reaktorkatastrophe in Verbindung mit einem katastrophalen Krisen- und Informationsmanagement brachten ein dauerhaftes Umdenken mit sich. Bis 2040 soll deshalb nach den Plänen der Regierung in Tokio der schrittweise Atomausstieg folgen. Kein weiteres AKW wird demnach gebaut, auch die Errichtung eines Schnellen Brüters nicht weiter verfolgt.
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Premier François Hollande bereitet auch Frankreich langsam auf die Abkehr vom Atom vor. Der älteste Meiler im grenznahen Fessenheim soll bis 2016 abgeschaltet werden. Schon bald sollen Windparks an der Atlantikküste gebaut, jährlich eine Million Häuser energetisch saniert und spritsparende Autos gefördert werden.
Die Kernkraftlobby verliert damit nach der Bundesrepublik zwei weitere wichtige Bausteine in ihrer Brandmauer gegen die Energiewende. Überdies werden seit Jahren mehr AKW dichtgemacht als errichtet, werden vollmundige Neubaupläne zur Makulatur und steigen die Kosten für begonnene Projekte überproportional. Ohne staatliche Hilfe könnten die Stromerzeuger keinen einzigen Reaktor mehr hochziehen.
Das deutsche Beispiel macht also Schule. Und das ist gut so.”
Quelle: http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/geht-doch