Atomarer Superspeicher – aber sehr langsam

HalitÜber die Kapazität kann man bei dem neuen Speicher aus Chloratomen nicht meckern – die ist enorm. Genauer gesagt ist die Speicherdichte 500 mal so hoch wie in den besten bisher erhältlichen Speichermedien – sogar höher als auf dem DNA-Speicher, mit dem man das ganze Internet in einem Schuhkarton speichern kann. Mit der Chlor-Speichertechnik kann man alle Bücher, die Menschen je geschaffen haben, auf eine einzelne Briefmarke schreiben.

Theoretisch ein Quantensprung – praktisch kaum nutzbar

Gespeichert werden die Daten mit Chloratomen in einem zweidimensionalen Gitter, das sich automatisch bildet, wenn man Chloratome auf eine Kupferfläche aufbringt. Lücken in dem Gitter, die durch Aufbringen von weniger Atomen als für die komplette Abdeckung der Kupferplatte nötig entstehen, sind dabei die Informationsträger.

Allerdings braucht man ein Rastertunnelmikroskop, um die Chloratome an die richtige Stelle zu bewegen – das dauert für einen 64-Bit-Block noch eine Minute beim Lesen und zwei Minuten beim Schreiben – da kann man wirklich jedes Bit mit Handschlag begrüßen, um einen alten Telekom-Spruch aus den 80ern zu strapazieren.

Rechnen Sie doch spaßeshalber selbst mal aus, wie lange man damit wohl braucht, um ein 4 MB-Foto von einem handelsüblichen Smartphone abzuspeichern – mit etwas Glück kann man in der benötigten Zeit zweimal Weihnachten feiern…

DNA-Speicher ist deutlich praktikabler

Erschwerend kommt noch hinzu, daß das Ganze nur bei einer Temperatur von -196° Celsius funktioniert – also nicht unbedingt der Massenspeicher der Zukunft.

Aber immerhin ein interessantes Experiment der Forscher von der Technischen Universität in Delft (Niederlande), die den amerikanischen Physiker Richard Feynman (1918-1988) für die dazu gelieferten Grundlagen ehrten, indem sie  einen Teil seines berühmten Vortrages von 1959 mit der Rede „There’s Plenty of Room at the Bottom“ (Viel Platz nach unten) auf ein nur 100 Nanometer (Milliardstel Millimeter) breites Feld schrieben.

Foto: Steinsalz (Halit), w?odi, CC BY-SA 2.0

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