Das Limes in Köln Mülheim ist nicht das, was man als eine typische Konzertlocation bezeichnen würe. Es ist eher ein Laden, in dem man nach Feierabend vorbeischaut, um nette Leute zu treffen und ein Kölsch zu trinken. Eine urige, gemütliche Eckkneipe, die nicht viel größer ist, als ein Wohnzimmer. Es gibt eine Bar, einen Kickertisch und eine kleine Nische, die zur Bühne umfunktioniert wurde. Trotz aller Umstände und der Enge im Raum, überzeugte das Limes seine Besucher mit seinem einzigartigen Charme. Unsere Erwartungen an die Klangqualität waren anfangs nicht besonders hoch, aber wir wurden eines besseren belehrt, denn der Sound war widererwartend sehr gut! Kokomo aus Duisburg eröffneten den Abend als Quartett mit pathetisch-melodischem Postrock. Sie bannten das Publikum mit ihrem typischen Wechselspiel aus Laut/Leisesounds und ließen sich auch von kurzzeitigen, technischen Störungen nicht aus der Ruhe bringen. Ein absolut gelungener Auftritt zum Ende ihrer diesjährigen Tour! Atlantis aus Utrecht hatten alternativen, instrumentellen Rock mit Elektroeinflüssen im Gepäck. Sie haben zwar spielerisch und soundtechnisch überzeugt, dennoch waren ihre Songs sehr eintönig und der große Aha-Effekt blieb leider aus. Trotzdem war es ein gelungener Abend mit netten Leuten, guter Musik und einer unkonventionellen Location. Die Freude auf einen weiteres Konzert im Limes ist groß!
Text: Denise Dalschen
Text: Denise Dalschen