Der Tropische Sturm DANIELLE schwankt momentan zwischen einem Dasein als Hurrikan oder "nur" als Tropischer Sturm. Nachdem DANIELLE gestern Hurrikanstärke erreichte, haben die Winde heute wieder etwas abgeschwächt und in diesem Moment wird DANIELLE als Tropischer Sturm geführt. Wobei man allerdings eine erneute Intensivierung erwartet.
An der prognostizierten Zugbahn hat sich nicht viel geändert, was generell positiv zu bewerten ist ... wenn da nicht die Bermudas wären. Denn genau dort - weitab von jedem anderen Festland (oder Insel) - könnte DANIELLE am kommenden Wochenende zum Problem werden. Im Gewand eines Hurrikans.
Bei Bedarf werden wir berichten.
Der Tropische Sturm FRANK hingegen hat möglicherweise seinen größten Schaden bereits angerichtet, was allerdings bei weitem noch nicht sicher ist. In den südlichen Bundesstaaten Mexikos auf der Pazifikseite hat FRANK doch für einigen Wirbel gesorgt, bis hin zu einem verspäteten Schulanfang in einigen municipios.
Momentan ist FRANK zumindest weit genug von der mexikanischen Pazifikküste entfernt (und wird diesen Abstand laut den Vorhersagen auch beibehalten), um die mexikanischen Behörden - die man in dieser Hinsicht keinesfalls als leichtsinnig bezeichnen kann - zu veranlassen, jegliche Sturmwarnungen zu deaktivieren.
Vorbei ist die Gefahr aber noch nicht, denn noch immer erwartet man, dass FRANK zum Hurrikan wird und es wird ein weiterer Rechtsschwenk am kommenden Wochenende prognostiziert, welcher Baja California in die "Schusslinie" bringen könnte.
Noch einmal zurück in den Atlantik.
In der Nähe der Kapverdischen Inseln hat sich ein weiteres Tiefdruckgebiet gebildet, welches mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit (90 %) zum Zyklon werden wird. Der nächste zu vergebende Name im Atlantik lautet EARL.
Und obwohl sich der potentielle EARL in diesem Moment sozusagen im Windschatten von DANIELLE befindet, kann doch niemand sagen, ob er sich nicht im entscheidenden Moment für eine etwas andere Route entscheidet. Natürlich entscheidet das nicht der potentielle EARL selbst, sondern jede Menge von umgebenden Einflüssen, aber zu diesem Zeitpunkt des Jahres ist die Gefahr einfach ziemlich hoch, dass ein solches Tiefdruckgebiet seinen Weg in den Golf von Mexiko findet und dort hervorragende Bedingungen vorfindet, um als Monsterhurrikan auf die Küste Mexikos oder der USA zu treffen.
Die Archive der letzten 10 Jahre sprechen allerdings gegen eine solche Zugbahn. Die Stürme mit solch "langem Anlauf" haben es in jüngster Geschichte nur selten in den Golf von Mexiko geschafft. Sollte es in diesem Fall eine Ausnahme geben, werden Sie dies hier erfahren.